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    Encanto

    Encanto


    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Bryan Howard
    Jared Bush
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    103 Minuten
    Kaufstart:
    Disney+:
    24. Dezember 2021
    Label:
    Walt Disney Studios
    Home Entertainment

    Die 15-jährige Mirabel lebt in einem paradiesischen Dorf namens Encanto, versteckt in den Bergen von Kolumbien. Umgeben von Magie und einer liebenswerten Familie erlebt sie eine Jugend, von der viele Gleichaltrige kaum zu träumen wagen. Einmal im Jahr erhalten die Kinder der Familie eine ganz besondere Gabe, ihre eigene persönliche Form der magischen Superkraft. Die einen werden superstark und können mit Leichtigkeit selbst die schwersten Gegenstände heben, andere können mit Tieren kommunizeren und wieder andere verwandeln ihre gesamte Umgebung in ein blühendes Feld aus Blumen und Pflanzen. Nur eine ist in ihrer Kindheit leer ausgegangen: Mirabel musste einst auf ihre persönliche Gabe verzichten und leidet seither unter ihren mangelnden Fähigkeiten. Als dann auch noch eine Vision offenbart, dass ausgerechnet Mirabel eine Bedrohung für die Magie der Familie sein soll, liegt die Zukunft von Encanto in ihren Händen…

    Kritik:
    Das Kinofenster wird immer kürzer: Erst wenige Wochen zuvor in den deutschen Kinos gestartet, kommen Abonennten des Streaminganbieters Disney+ trotzdem bereits in den Genuss des neuesten Disney Weihnachtsfilms. Der entführt uns in die Berge von Kolumbien, wo wir auf eine ganz besondere Familie treffen.

    Disney mit kolumbianischen Einflüssen
    Die Geschichte der jungen 15-jährigen Mirabel erzählt uns nämlich vom Zusammenleben einer kolumbischen Familie, die abgeschieden und von der Außenwelt ein bisschen abgeschnitten in den Bergen lebt. Umgeben von der Natur prägt „Encanto“ nicht nur eine knallbunte Optik, sondern auch ein herzerfrischendes kolumbianisches, eigentlich ein bisschen spanisch aussehendes Setting. Mit einem multikulturellen Touch bei der Gestaltung der Figuren, einem sommerlich-fröhlichen Kleidungsstil und deutlich sichtbaren kulturellen Einflüssen, die sich vor allem in den Familienfeiern und ihrem speziellen Glauben wiederfinden, lässt uns „Encanto“ in ein etwas anderes Weihnachtserlebnis eintauchen, das statt von Winter und einer „stillen Nacht“ von Fröhlichkeit und Sommerlichkeit geprägt wird. Schon damit macht der Disney Streifen eine ganze Menge Spaß – vor allem in der kalten und düsteren Winterzeit.

    Alles in Bewegung
    Ein besonderes Merkmal bleibt dabei die Magie und die damit verbundenen besonderen Fähigkeiten, mit denen die Familie in „Encanto“ ausgestattet ist. Das sorgt generell für ein etwas dynamischeres Geschehen auf der Leinwand: Das Haus kann sich verselbstständigen, Treppen und Wände bewegen sich wie aus Geisterhand, um den Bewohnern den Weg zu weisen, Tiere fliegen auf Zuruf in die Gemächer der Familie und schon durch bloße Berührung wird ein einfarbiges grünes Feld plötzlich zur strahlend bunten Blumenwiese, bei der Disney offenbar jede Farbe ausgepackt hat, die ihre Computer bei der Inszenierung des Animationsfilms hergegeben haben. Das macht vor allem optisch Spaß anzusehen, denn „Encanto“ wirkt dadurch abwechslungsreich, detailliert und bewegungsreich. In jeder Ecke dieses Films passieren spannende Dinge und schon allein das Entdecken der vielen Details kann Spaß machen. Darüber hinaus ist die Magie aber auch für einen Running Gag gut, wenn etwa die stärkste Frau der Familie problemlos sechs Esel auf ihren Schultern herumträgt oder mit Leichtigkeit ganze Häuser versetzt.

    Von Enttäuschung und Selbstfindung
    Natürlich darf ein gewisser Anteil des typischen Disney-Kitschs nicht fehlen, was „Encanto“ auch einen pädagogischen Wert verleiht. Im Kern der Geschichte geht es dieses Mal nämlich um Leistungsdruck, Selbstansprüche und der Umgang mit persönlichen Enttäuschungen. Die perfekte Geschichte für verschiedene Generationen also, wenn die scheinbar talentlose Mirabel, der eine besondere Gabe genauso fehlt, wie manchem Schulkind die guten Leistungen in den Hauptfächern, auf der Suche nach Selbstverwirklichung ist und versucht, ihre ganz besonderen Fähigkeiten und ihren Platz in der Familie und der Gesellschaft zu finden. Eine Geschichte über die Erkenntnis, dass soziale und emotionale Fähigkeiten womöglich einen höheren Stellenwert in der Gemeinschaft haben können, als besondere Talente und „Gaben“, die für Staunen und Anerkennung im Umfeld sorgen. Irgendwie herzerwärmend.

    Fazit:
    Der neueste Weihnachtsfilm aus dem Hause Disney kommt fröhlich und knallbunt daher, überzeugt mit seinem kolumbianisch-spanischen Setting und lässt mit einer Geschichte über die Selbstfindung der jungen Mirabel die Herzen der Fans des Disney-Kitschs höher schlagen. Ein perfekter Generationenfilm mit hohem Detailreichtum und dynamischer Inszenierung.

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