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    Doctor Who: Verschollen im E-Space

    Doctor Who: Verschollen im E-Space


    Land/Jahr:
    GB 1980
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Peter Grimwade
    Darsteller:
    Tom Baker
    Lalla Ward
    Matthew Waterhouse
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    2. Juli 2021
    Label:
    Pandastorm

    Der Doktor war gemeinsam mit Romana und seinem Roboterhund K-9 eigentlich gerade auf dem Weg nach Gallifrey, als sie sich plötzlich in einem Paralleluniversum verirren: Dem E-Space. Auf einem völlig unbekannten, aber scheinbar recht lebhaften Planeten gelandet, begegnen sie der Crew des Raumschiffes Starliner und wollen ihr bei der Reparatur helfen, um bald endlich nach vielen Generationen wieder zurück zu ihrem Heimatplaneten aufbrechen zu können. Dumm nur, dass ausgerechnet ein mysteriöser, vermeintlich toxischer Nebelschwall der Crew das Leben schwer macht und kurz danach auch noch angsteinflößende Sumpfwesen und Riesenspinnen auf der Oberfläche des Planeten auftauchen. Doch während sich Romana und die Crew gegen die Monster des Planeten Alzarius verteidigen, kommt der Doktor dem Geheimnis um die Starliner zunehemnd auf die Schliche…

    Kritik:
    Das erste Kennenlernen mit einem neuen Begleiter und dann auch noch in einem unbekannten Paralleluniversum gelandet: „Verschollen im E-Space“ ist der Beginn einer zusammenhängenden Trilogie, die zusammengesetzt aus insgesamt 16 kurzen Einzelepisoden ein völlig neues Universum in die klassische „Doctor Who“-Ära einfügt.

    Theorie der Paralleluniversen
    Zugleich bringen die ersten vier Episoden, die in „Verschollen im E-Space“ enthalten sind, auch ein weiteres Element in die Science-Fiction-Serie: Neben Reisen auf fremde Planeten und Besuche in anderen Zeitepochen, beschäftigt sich „Doctor Who“ nun auch mit der Existenz von Paralleluniversen. Dabei handelt es sich eigentlich gar nicht um einen recht mysteriösen Handlungsstrang, sondern viel mehr um pure Science-Fiction: Endlich dürfen der Doktor und seine Begleiter wieder fremde Planeten und Zivilisationen besuchen, stoßen auf neuartige Kreaturen und müssen sich mit den Problemen eines für sie fremden Gesellschaftssystems auseinandersetzen. Ein paar kleine Anspielungen an den Horrorfilm „The Fog“ mag es sicherlich auch noch geben, wenn auch in diesem Fall eher familientauglich.

    Religion der Handbücher
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht aber gar nicht so sehr die Erkundung des fremden Planeten, sondern eher eine etwas religiös anmutende Gesellschaftsform voller Lügen und Dogmen. Durch die Besatzung des Raumschiffes Starliner wird der Doktor mit einer Crew konfrontiert, die seit Generationen blind den Anweisungen eines Handbuches folgt, das ihnen die Rückkehr zum Heimatplaneten verspricht, wenn sie nur geduldig genug den niemals endenden Vorbereitungen folgen. „Verschollen im E-Space“ thematisiert damit recht offensichtlich den Glauben an eine Religion und ersetzt Bibel, Koran oder ähnliche „Anleitungen“ mit den Handbüchern des Schiffes, die gesellschaftliche Regeln und Alltag vorgeben. Ein bisschen absurd mag das zwar anmuten und auch die Ausgestaltung scheint auf den ersten Blick etwas zu stark vereinfacht zu sein, doch „Doctor Who“ wirft damit auch einen Blick auf Verschwörungstheorien und Massenhysterien. Aus dramaturgischer Sicht durchaus interessant.

    Desinteresse an Wissenschaft
    Die Erkundung neuer außerirdischer Lebensformen, die „Verschollen im E-Space“ eigentlich bietet, wird dabei fast schon zur Nebensache. Dass die Erforschung der Sumpfwesen, die im Nebel plötzlich aus dem Wasser steigen, trotz angedeuteter wissenschaftlicher Experimente kaum genutzt wird, nimmt dem Handlungsstrang unglaublich viel von seinem Potential. Die genetische Änhlichkeit etwa zwischen den Sumpfwesen und den Riesenspinnen wäre eine Einladung für eine wissenschaftlich und medizinisch komplexe Handlung gewesen, wird jedoch so wenig genutzt, dass wir nicht einmal einen Namen für die unbekannte Spezies serviert bekommen. „Verschollen im E-Space“ ist somit ein gutes Beispiel dafür, wie man geradlinige, faszinierende Science-Fiction einerseits inszenieren und trotzdem reichlich Potential verspielen kann.

    Fazit:
    Der Beginn der „E-Space“-Trilogie bietet schnörkellose Science-Fiction mit spannenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, die jedoch jegliches Potential für wissenschaftlichen Tiefgang verspielt. Das erste Kennenlernen mit Begleiter Adric bleibt dennoch ein Must-See für „Doctor Who“-Fans.

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