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    Doctor Who: Leisure Hive

    Doctor Who: Leisure Hive


    Land/Jahr:
    GB 1980
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Lovett Bickford
    Darsteller:
    Tom Baker
    Lalla Ward
    John Leeson
    Laurence Payne
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    5. Februar 2021
    Label:
    Pandastorm

    Eigentlich wollte der Doktor mit seiner Begleiterin Romana nur einen schönen, aufregenden Urlaub auf dem Planeten Argolis verbringen. Der Planet, der noch vor einigen Jahren ein Schauplatz eines Atomkrieges gegen die reptiloiden Foamasi war, hat inzwischen nämlich einiges zu bieten. Mittels eines Tachyonen-Generators wird den Urlaubern ein beeindruckendes Unterhaltungsprogramm angeboten, bei dem die Teilnehmer sogar in der Schwerelosigkeit spielen können. Und selbst eine obligatorische Verjüngungskur wird den Besuchern wie selbstverständlich angeboten. Dumm nur, dass es schon bald zu einem schrecklichen Unfall mit dem Generator kommt, der zu einem erneuten grausamen Krieg gegen die Foamasi führen könnte…

    Kritik:
    Der Blick in die Zukunft war für Fans des Science-Fiction-Genres schon immer interessant. Ein Rückblick darauf, wie Menschen sich noch vor einigen Jahren die Zukunft vorgestellt haben, sorgt mitunter aber auch für spannende Momente. Mit der Classic Ära von „Doctor Who“, die regelmäßig spannende futuristische Themen aufgreift, machen wir dieses Mal eine Zeitreise in das Jahr 1980, als der vierte Doktor Tom Baker noch mit seiner Begleiterin Romana fremde Planeten besuchte.

    Der Wunsch nach ewigem Leben
    Die Thematik dieses vierteiligen Handlungsstrangs ist dabei wahrscheinlich schon so alt, wie die Menschheit selbst: Der Wunsch nach dem ewigen Leben und die Suche nach einer Möglichkeit, die eigenen körperlichen Zellen zu verjüngen, um sich die ewige Jugend zu erhalten, beschäftigt schließlich auch heute noch die Wissenschaft. „Leisure Hive“ widmet sich diesem Thema mit etwas kreativeren, vielleicht nicht völlig realistischen Methoden: Ein Tachyonen-Generator soll den Bewohnern des Planeten Argolis dabei helfen, für immer unter den Lebenden zu weilen. Ganz nebenbei thematisiert „Leisure Hive“ dabei aber auch, wie sich die Menschen einst das Unterhaltungsprogramm der Zukunft vorstellten, bei dem Urlauber auf fremden Planeten Abenteuer in der Schwerelosigkeit erleben und dort manchmal sogar Tennis spielen. Natürlich alles mit grafischen Effekten, wie sie in der damaligen Zeit üblich waren und die ein bisschen aussehen, wie die frühen Computerspiele.

    Emanzipation der 80iger
    Doch auch wenn „Leisure Hive“ erwartungsgemäß mit heutigen Science-Fiction-Darstellungen nicht mehr so ganz mithalten kann, so bleibt dieser Handlungsstrang doch inhaltlich zeitlos. Und für damalige „Doctor Who“-Verhältnisse könnte er womöglich sogar ein wenig aus der Zeit gefallen sein, denn gerade bei der Charakterdarstellung stellt der Auftritt der Begleiterin Romana – die wir in Deutschland zum ersten Mal im Heimkino sehen – einen deutlichen Stilbruch dar. Bemühte sich die britische Kultserie zuvor (und teilweise auch danach), an klassischen Geschlechterrollen festzuhalten und den Doktor mit seiner Begleiterin in eine Art Großvater-Enkel-Verhältnis zu versetzen, tritt Lalla Ward in der Rolle der Romana deutlich moderner auf. Als Time Lady mit ähnlichen Fähigkeiten wie der Doktor, präsentiert sie sich ebenbürtig und auch deutlich weniger hilfsbedürftig, als andere weibliche Begleiter der Classic Doctor Who-Ära. Ein bisschen Emanzipation war eben auch schon im Jahre 1980 erkennbar, Jahrzehnte vor dem aktuellen ersten weiblichen Doktor.

    Der Doktor im Alter
    Unterdessen beweisen vor allem die Maskenbildner ihr Können: Tom Baker darf in der Rolle des vierten Doktors nämlich zu einem alten Greis altern, nachdem es zu einer Fehlfunktion des Generators kommt. Mit langen grauen Haaren und Bart erinnert uns Tom Baker damit prompt an einen Weihnachtsmann, bietet aber vor allem einen etwas ungewohnten Anblick. Schade nur, dass sich derartig hochwertige Masken nicht auch in anderen Bereichen fortsetzen: So ausgefallen und beeindruckend die hohen Frisuren der Argolis auch sein mögen, sieht man den Reptiloiden doch etwas zu stark an, dass es sich um handgefertigte Kostüme handelt, die – typisch für die Classic Doctor Who-Ära – ein wenig albern wirken. Doch selbst in dieser Hinsicht hat “Leisure Hive” einen zeitlosen Inhalt zu bieten, denn so manchem Zuschauer wird sich schnell die Frage stellen: Waren wohl die Verschwörungstheorien über Reptiloiden zu erst da, oder die interessanten Kreaturen bei “Doctor Who”?

    Fazit:
    Trotz der erwartungsgemäß etwas veralteten Optik, überrascht der fünfte Doktor mit seiner Begleiterin Romana mit einer zeitlosen Science-Fiction-Geschichte um den Erhalt der ewigen Jugend und vergleichsweise modernen Geschlechterrollen.

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