• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Doctor Who: Kinda

    Doctor Who: Kinda


    Land/Jahr:
    GB 1982
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Peter Grimwade
    Darsteller:
    Peter Davison
    Matthew Waterhouse
    Sarah Sutton
    Janet Fielding
    Richard Todd
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    10. Juli 2020
    Label:
    Pandastorm

    Der Doktor und seine Begleiter landen mit der Tardis auf dem paradiesischen Dschungelplaneten Deva Loka. Eine irdische Expedition ist dort bereits dabei, den Planeten für eine mögliche Kolonisation vorzubereiten und dessen Eignung für dieses Vorhaben zu prüfen. Die außerirdischen Ureinwohner namens „Kinda“ stellen dabei jedoch eine besondere Herausforderung dar: Mit ihren telepathischen Fähigkeiten setzen sie alles daran, die fremden Besucher in den Wahnsinn zu treiben. Unterdessen lautert jedoch noch eine viel größere Gefahr in den Tiefen des Dschungels: Eine mysteriöse Macht namens Mara schleicht sich in die Träume von Tegan, um sich mit ihrer Hilfe an den Ureinwohnern zu rächen…

    Kritik:
    Eigentlich sollte der vierte Doktor Tom Baker seine Rolle ja ursprünglich noch ein wenig länger spielen. Die erste Staffel mit Peter Davison war daher inhaltlich vielleicht noch ein bisschen an seinen Vorgänger ausgerichtet. Das muss allerdings nicht unbedingt immer negative Folgen haben, sondern kann auch ungewöhnliche Blüten tragen. „Kinda“ ist damit eine der ganz besonderen Folgen der klassischen „Doctor Who“-Ära und gehört dadurch vielleicht sogar zu den besseren.

    Die Nachahmung des Roddenberry
    Langjährige Science-Fiction-Fans könnten sich bei „Kinda“ nämlich auf den ersten Blick an die 60iger Jahre erinnert fühlen. Nicht etwa an die Anfangszeiten von „Doctor Who“, sondern viel mehr an die guten alten Folgen des „Raumschiff Enterprise“ mit seinen Pappkulissen und den typischen Geschichten von Gene Roddenberry. Die Grundkonstellation von „Kinda“ ähnlich jenen nämlich stark: Hier bekommen es der Doktor und seine Begleiter mit einer außerirdischen telepathischen Spezies zu tun, die in die Köpfe ihrer Besucher eindringen will – und die dazugehörige Gesellschaftskritik angelehnt an die Kolonialzeit darf da natürlich nicht fehlen. „Kinda“ gehört damit zu den inhaltlich sicherlich anspruchsvolleren Handlungssträngen.

    Der Doktor im Garten Eden
    Nicht zuletzt auch deshalb anspruchsvoll, weil die vier Episoden zusätzlich zur Koloniesierungsgeschichte und der Telepathie auch noch zahlreiche religiöse und mythologische Anspielungen einbauen, die wohl zweifellos so ebenfalls aus der Feder von Roddenberry hätten stammen können – wenn auch mit einem deutlich geringeren religionskritischen, atheistischen Touch. „Kinda“ ist im Wesentlichen eine abgewandelte klassische Adam und Eva-Geschichte, bei der eine mysteriöse Macht in Form einer Schlange die „Kinder aus dem Garten Eden“ zur verbotenen Frucht verleiten möchte und ihnen durch Telepathie eine Traumwelt suggeriert. Kombiniert mit Adam und Eva-Figuren, die den olympischen Göttern der griechischen Mythologie nachempfunden sind, liefert „Kinda“ damit zumindest Stoff, der für die klassische „Doctor Who“-Ära ungewöhnlich viele Interpretationsmöglichkeiten offenbart.

    Das Monster aus Pappe
    Da ist es schon erstaunlich, wie viel man inhaltlich doch aus so einfachen Mitteln, die vor allem mit dem niedrigen Budget der damaligen BBC-Produktionen zu kämpfen hatten, herausholen kann. Und das, obwohl „Kinda“ vielleicht sogar einer jener Handlungsstränge ist, denen man vor allem in der letzten Episode besonders stark ansieht, dass die Mittel hier begrenzt waren. Die Schlussszene mit dem Kampf gegen die mysteriöse Schlange, bei der mehr als deutlich wird, dass es sich hierbei um eine unbewegliche Papprequisite handelt, gehört optisch womöglich zu den unbeliebtesten Szenen aus „Doctor Who“ und zu jenen, die letztendlich am schlechtesten gealtert sind. Umso besser daher, dass „Kinda“ dieses Problem durch eine gute Geschichte in den Hintergrund rückt und das paradiesische Setting mit den einfachen Kostümen wiederum hübsch und stimmig daher kommt.

    Fazit:
    Die „neuesten“ vier Episoden aus Classic Doctor Who erinnern mit ihren telepathischen Außerirdischen und den Anspielungen an verschiedene Religionen stark an die alte „Raumschiff Enterprise“-Serie. Damit gehört der optisch nicht immer gut gealterte Handlungsstrang zu den inhaltlich anspruchsvollsten Episoden des fünften Doktors.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..