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    Dr Who: Kind von den Sternen

    Dr Who: Kind von den Sternen


    Land/Jahr:
    GB 1963
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Waris Hussein
    Darsteller:
    William Hartnell
    William Russell
    Jacqueline Hill
    Carole Ann Ford
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    27. April 2018
    Label:
    Polyband

    Mit ihrem merkwürdigen Verhalten und der Vernachlässigung ihrer Hausaufgaben, sorgt die junge Susan schon seit einiger Zeit für Verwunderung unter den Lehrern. Noch dazu haben sie Zweifel am Wahrheitsgehalt ihrer Wohnadresse. Da bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig, als ihr heimlich auf dem Weg nach Hause zu folgen und herauszufinden, was es mit dem jungen Mädchen auf sich hat. Niemals hätten die beiden Lehrer allerdings damit gerechnet, sie ausgerechnet mit einem mysteriösen älteren Herren in einer blauen Telefonzelle wiederzufinden, die von innen auch noch größer ist als von außen. Und das soll längst nicht alles sein, denn zugleich handelt es sich um ein Raumschiff und eine Zeitmaschine in einem. Dumm nur, dass es damit schon bald kein Zurück mehr für die etwas zu neugierigen Lehrer gibt und sie sich kurzerhand in der Vergangenheit wiederfinden…

    Kritik:
    Spätestens seit der Neuauflage der beliebten britischen Kultserie, hat „Doctor Who“ auch in Deutschland zahlreiche Fans gefunden. Die klassische Serie allerdings fristete bis heute ein Nischendasein und die meisten ihrer Staffeln sind noch immer nicht mit deutscher Synchronisation erhältlich. Das soll sich nun allerdings endgültig ändern.

    Der Doktor kann auch Ernst
    Fans der jüngeren Zeit, die bisher ausschließlich die neuen Staffeln ab dem Jahre 2005 gesehen haben, könnten beim Anblick des ersten Doktors, der damals im Jahre 1963 das britische Fernsehen revolutionierte, ein wenig geschockt sein. Der kommt nämlich nicht nur mit veraltetem Schwarz-Weiß-Bild daher, sondern ist so ganz anders, als die turbulenten Doktoren der heutigen Zeit. Eher mit einer mürrischen Ernsthaftigkeit und einem irgendwie unfreundlichen Charakter, spielt der damals bereits in die Jahre gekommene William Hartnell einen vielleicht etwas zu ernsthaften Zeitreisenden. Den heutigen Humor vermisst man schließlich genauso, wie die flotten Schnitte der sogenannten „New Who“-Ära. Damals nämlich gingen die Macher bei BBC noch davon aus, der Zuschauer bräuchte den weisen alten Anführer, der intellektuell über den jungen Kids steht und sie nach Möglichkeit an die Hand nimmt. Gewöhnungsbedürftig ist das in einer Zeit, in der bald die erste Frau in die Rolle des Doktors schlüpft, sicherlich.

    Der Timelord und die Höhlenmenschen
    Dennoch mag es für die langjährigen „Whovians“, wie sich Doctor Who-Fans gerne nennen, eine gewisse Faszination haben, den absoluten Beginn der Serie zu sehen. Als Einstieg in das Franchise kann man „Das Kind von den Sternen“ sicherlich nicht empfehlen, aber auf jeden Fall als Ergänzung für Kenner, die gerne noch etwas mehr Hintergründe über die beliebte Serie erfahren möchten. Das damals fast schon erschreckend niedrige Budget sieht man der Serie aber natürlich an: Einfache Kulissen, beinahe alberne Kostüme und im Vergleich zu Steven Moffats Ideen schon fast lächerlich simple Geschichten. Vermutlich ist die Einführung in die Serie selbst damals durchaus schwer gefallen, wenn der erste Handlungsstrang im ersten Viertel zwar einerseits neugierig machte, aber die Story über Höhlenmenschen andererseits auch im Vergleich zu anderen Folgen der Classic-Serie nicht zu den besten gehört. Man muss schon ein sehr überzeugter Doctor Who-Fan sein, um hier zur Zielgruppe des ersten Doktors zu gehören.

    Erstmals mit deutscher Synchronisation
    Über eine Tatsache sollte man sich bei dieser Veröffentlichung zudem klar sein: Man kann hier nicht gerade von einem Remaster des Videomaterials sprechen. Die Bildqualität des alten Low-Budget-Materials in Schwarz-Weiß entspricht etwa exakt dem, was Kenner bereits von der britischen Ausgabe kennen. Man sieht der Serie ihr Alter deutlich an, das Bild ist häufig verrauscht und selbst Schlieren bilden sich bei schnellen Bewegungen. Eine Neuigkeit gibt es aber dann doch: Erstmals in der Geschichte der britischen Kultserie ist der erste Doktor mit einer deutschen Synchronisation erschienen. Und die stammt – anders als etwa bei den Boxen des sechsten und siebten Doktors – nicht von einem Fernsehsender aus den 90iger Jahren, sondern wurde von Polyband extra für den deutschen Release neu erstellt. Überraschend kommt es da, dass diese Synchronisation nicht nur dem durchaus hohen heutigen Standard entspricht, sondern akustisch sogar das englische Original übertrifft. Die Tonqualität wirkt insgesamt hochwertiger und auch die Stimmen der Figuren machen einen angenehmeren, wohlklingenderen Eindruck. Das allein ist sicherlich eine Leistung, die den Kauf auch für Kenner des englischsprachigen Originals interessant machen könnte.

    Fazit:
    Aus heutiger Sicht mögen die Abenteuer des ersten Doktors altbacken und gewöhnungsbedürftig erscheinen, wodurch sie sich doch gezielt an die überzeugten „Doctor Who“-Fans richten und sich eher weniger für Neueinsteiger eignen. Die hochwertige erstmalige deutsche Synchronisation wertet den Release aber selbst für Kenner deutlich auf und stellt eine fantastische Alternative zur britischen Fassung dar.

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