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    Doctor Who: Am Rande der Vernichtung

    Doctor Who: Am Rande der Vernichtung


    Land/Jahr:
    GB 1964
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Richard Martin
    Frank Cox
    Darsteller:
    William Hartnell
    William Russell
    Jacqueline Hill
    Carole Ann Ford
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    48 Minuten
    Kaufstart:
    31. August 2018
    Label:
    Polyband

    Beim neuesten Abenteuer des Doktors wird die Tardis von einer schweren Explosion erschüttert. Die gesamte Besatzung wird dabei zu Boden geworfen und verliert kurzerhand das Bewusstsein. Nach einiger Zeit wieder aufgewacht, hat sich so einiges verändert: Die Tardis scheint vollkommen verrückt zu spielen und auch die Begleiter des Doktors verhalten sich allesamt ziemlich seltsam. Schnell kommt der Verdacht auf, dass sich entweder eine außerirdische Macht auf dem Schiff befindet oder einer der Begleiter durch Sabotage für den Zwischenfall verantwortlich sein muss…

    Kritik:
    Obwohl die britische Science-Fiction-Serie bereits recht früh zum Kult auf der Insel wurde, hatte sie vor allem in der Anfangszeit stets ein großes Problem: Es mangelte der BBC dermaßen an Budget, dass Requisiten mehr als einmal wiederverwendet werden mussten und oftmals das Geld für neue Bühnenbilder fehlte. So entstanden dann auch die sogenannten „Bottle Episodes“, die „Doctor Who“ in den 60iger Jahren praktisch erfunden hat.

    Kammerspiel in der Tardis
    Der aus gerade einmal zwei Episoden bestehende Handlungsstrang „Am Rande der Vernichtung“ mit dem ersten Doktor bietet somit auch jene Episoden, die bis zur heutigen Zeit eher ungewöhnlich geblieben sind: Eine „Doctor Who“-Doppelfolge, die vollständig innerhalb der Tardis spielt und dabei keinerlei neue Abenteuer auf fremden Planeten oder in anderen Zeiten erzählt. Auch klassische Feinde wie die Daleks oder Cybermen suchen wir hier gänzlich vergeblich. Das öffnet allerdings auch Chancen für Innovationen: „Am Rande der Vernichtung“ sind somit die zwei wenigen Episoden, die als Kammerspiel konzipiert wurden und sich dadurch komplett auf die Hauptbesetzung konzentrieren können.

    Der Doktor trifft Mystery
    Erstaunlich dabei: Eigentlich möchte der Handlungsstrang auch keine richtige Science-Fiction sein, sondern bedient sich eher an klassischen Mysteryelementen. Immerhin steht der Doktor vor einem kleinen, aber nicht ganz einfachen Rätsel, bei dem seine Begleiter scheinbar die Kontrolle über ihre Handlungen durch eine externe Macht verlieren. Ein bisschen könnte man „Am Rande der Vernichtung“ wohl als sehr sehr frühen „Akte X-“Stil bezeichnen. Nur hat das natürlich auch gewisse Nachteile: Große darstellerische Leistungen werden von den Schauspielern nicht gefordert, wenn sie sich einfach nur etwas albern und eigenartig verhalten sollen. Damit wirkt der Handlungsstrang glatt noch ein wenig amateurhafter, als es die Classic Episoden mitunter sowieso schon tun.

    Keine echten Abenteuer
    Und auch sonst gibt der zweiteilige Handlungsstrang für viele eingefleischte Fans vermutlich nicht allzu viel her: Immerhin müssen wir sowohl auf neue Kulissen, als auch auf neue Charaktere komplett verzichten. Ein Creature Design mit neuen Monstern fehlt komplett und auch inhaltlich gibt „Am Rande der Vernichtung“ dementsprechend wenig her. Wenn man wollte, so könnte man die Story dieser zwei Episoden problemlos in zwei Sätzen erzählen, was den Inhalt nicht gerade sonderlich anspruchsvoll macht. Interessant bleiben die Episoden dann vor allem noch für echte Fans, die auf keinen Fall eine Folge verpassen möchten und sich ohnehin an der bloßen Sichtung des Doktors erfreuen. Gelegenheitszuschauern, die sich an den besten Folgen des Doktors erfreuen möchten, kann man „Am Rande der Vernichtung“ damit ebenso wenig empfehlen, wie kompletten Neueinsteigern.

    Fazit:
    Mit einem Mystery-Kammerspiel und der wohl ersten „Bottle Episode“ aller Zeiten, ist „Am Rande der Vernichtung“ wohl einer der ungewöhnlichsten Handlungsstränge von „Doctor Who“. Leider hat das wiederverwendete Set, der Mangel an neuen Charakteren und das komplette Fehlen von echten Abenteuern in Raum und Zeit zugleich auch nur wenig inhaltlichen Anspruch zu bieten.

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