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    Die Winzlinge

    Die Winzlinge


    Land/Jahr:
    F / B 2014
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Hélène Giraud
    Thomas Szabo
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    14. Mai 2016
    Label:
    Pandastorm

    Der kleine süße Marienkäfer aus dem Wald ist gerade erst frisch geschlüpft, da lernt er auch schon gemeinsam mit seinen Eltern und Geschwistern das Fliegen. Doch kaum ein wenig Selbstständigkeit errungen, packt ihn natürlich die Neugierde und er bewegt sich prompt fernab seiner Familie. In den hintersten Ecken der Wiesen und Pflanzen stößt er dabei sogar schnell auf neue Freunde, denn die grünen Ameisen sind ihm gegenüber äußerst aufgeschlossen. Dumm nur, dass in der Wildnis natürlich auch gefahren lauern und es nicht lange dauert, bis er sich an seinem Flügel verletzt und plötzlich seine Fähigkeit zu fliegen, verlernt. Nachdem er sich gerade deshalb bei den grünen Ameisen erst so heimisch fühlt und sich ihnen anschließt, macht er allerdings ebenso schnell Bekanntschaft mit ihren natürlichen Feinden. Die kriegerischen roten Ameisen haben es nämlich auf die zuckerhaltige Beute ihrer grünen Artgenossen abgesehen und belagern kurzerhand deren Ameisenbau. Nun liegt alles an dem verletzten Marienkäfer, seine neuen Freunde zu beschützen…

    Kritik:
    Normalerweise bestehen Kinderfilme mittlerweile fast überwiegend nur noch aus spektakulären Actionszenen und mitunter etwas ausufernder Gewalt. Das gefällt längst nicht allen Eltern, die ihren Kindern lieber etwas friedlicheres anbieten wollen. Die Macher von „Minuscule“ beweisen allerdings schon seit Jahren, dass Kinderfilme durchaus auch anders gehen.

    Sprachlose Insekten
    Kenner des hochwertigen Kinderprogramms werden allerdings auch die optischen Stilmittel schnell wiedererkennen. Die kleinen Insekten aus „Die Winzlinge“ erinnern nämlich sofort an die süßen Spinnen aus der kindgerechten und niedlichen Serie „Minuscule“. Dabei zeichnen sie sich nicht nur durch einen sehr sympathischen Animationsstil aus, sondern auch durch die stilechten und wirklich niedlichen Augen, mit denen die Insekten ihre Gefühle stets zum Ausdruck bringen. Das ist vor allem deshalb gelungen, weil es praktisch keinerlei Sprache benötigt. Auf sprechende Lebewesen verzichtet man also vollkommen. In „Die Winzlinge“ gibt es somit nicht einen einzigen Dialog, sodass sich die Marienkäfer und Ameisen ausschließlich durch Pfeiflaute und Blicke verständigen müssen. Das hat derweil sicherlich sogar einen pädagogischen Effekt, kann man so Kindern gut näherbringen, sich in die emotionale Lage von Figuren hineinzuversetzen. Lässt man das außer Acht, schließt man die Insekten aber vor allem schnell in sein Herz und erfreut sich an einer gewissen Situationskomik.

    Hybrider Kinderfilm
    Ebenso außergewöhnlich ist für die heutige Zeit allerdings, dass man nicht die gesamte Welt des Films vollständig mit dem Computer erzeugt. Denn während die kleinen Insekten mit liebevoller Animationsarbeit erstellt wurden, fügt man sie in eine wunderschön aussehende reale Welt ein. Das hat einen ganz besonderen Charme, hat man sich schließlich mit gelungenen Makroaufnahmen in die Welt der Insekten begeben und zeigt die Geschehnisse komplett aus ihrer Perspektive. Der ansonsten besonders grüne Wald mit seinen vielen Pflanzen und Bäumen weckt zudem ein wenig Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub und lockert die Optik noch ein wenig auf. Das dürfte allerdings vor allem jene Eltern ansprechen, die ihre Kinder nicht mit übertriebenen Sinneseindrücken und Effekthascherei überfordern möchten, sondern tatsächlich Filme bevorzugen, die sich auf die kleinen Figuren und ihre Handlungen konzentrieren. Mitunter kann das aber vor allem zu Beginn bei Erwachsenen ein wenig zäh erscheinen, denn zunächst macht „Die Winzlinge“ tatsächlich den Eindruck, eher Unterhaltung für die ganz Kleinen zu sein, statt für die ganze Familie. Durchhaltevermögen soll sich aber letztendlich auszahlen.

    Mut auf dem Schlachtfeld
    Ganz ohne Action soll „Die Winzlinge“ nämlich doch nicht auskommen, sodass wir durchaus auch riesige Schlachten vor dem Ameisenbau bewundern dürfen. Mit tausenden von Insekten, die ihre Feinde angreifen und gar mit Katapulten bombardieren, kommen da durchaus beeindruckende Szenen auf. Aber keine Sorge: Tatsächlich brutal oder gar blutig wird der Kinderfilm definitiv nicht. Stattdessen nimmt sich der Film an dieser Stelle nicht sonderlich ernst und bleibt seiner kindgerechten Handlung treu. Genau genommen versucht man sogar auch hier, den Kindern beizubringen, dass sich Mut und Überwindung tatsächlich lohnen kann, wenn es an dem kleinen verletzten Marienkäfer liegt, der ganz allein eine komplette Ameisenkolonie zu retten versucht. Einfach herzerwärmend.

    Fazit:
    Süßer Kinderfilm der „Minuscule“-Macher, der kleine niedliche animierte Insekten in eine reale Welt setzt und mit einer liebenswerten und herzerwärmenden Geschichte ein wirklich kindgerechtes Abenteuer ohne Reizüberflutung bieten kann.

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