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    Letzte Schlacht am Tigerberg

    Letzte Schlacht am Tigerberg


    Land/Jahr:
    China 2014
    Genre:
    Action
    Regie:
    Tsui Hark
    Darsteller:
    Hanyu Zhang
    Tony L. Ka-Fai
    Kenny Lin
    Nan Yu
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    141 Minuten
    Kaufstart:
    3. Dezember 2015
    Label:
    Koch Media

    Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht Chaos in den Dörfern von Japan. Die Japaner haben bedingungslos kapituliert und schwer bewaffnete Diebesbanden machen das Land unsicher. Sie überfallen Dörfer und plündern alles, was sie in die Finger bekommen. Nur die berüchtigte chinesische Volksarmee 203 scheint hier noch helfen zu können und soll mit einer kleinen Gruppe von nur 30 Mann, die deutlich überzählige Bande von Lord Falke zurückdrängen. Praktisch also, dass ihnen kurz bevor die Nahrungsrationen ausgehen, plötzlich der erfahrene Yang Zirong und seine liebenswürdige Krankenschwester zur Hilfe eilen. Er soll fortan die Basis des Feindes nahe des Tigerbergs infiltrieren und die Volksarmee mit wichtigen Informationen versorgen. Alles läuft bei diesem schwierigen Unterfangen auf die letzte große Schlacht hinaus…

    Kritik:
    Hierzulande bisher kaum bekannt, dürften die Chinesen ihre legendäre Geschichte rund um den Tigerberg sicherlich schon lange kennen. Bereits vor vielen Jahrzehnten wurde die Story erstmals in einer Peking-Oper aufgeführt und schon 1970 konnten die chinesischen Kinogänger eine Verfilmung des Stoffs bewundern, der auf einem uralten Abenteuerroman beruht. Mit enorm großen Investitionen in die Technik und Aufmachen, versuchte man nun, auf internationalen Erfolg zu setzen.

    China-Blockbuster in 3D
    Obwohl wir uns für die Review nicht die 3D-BluRay ansehen konnten, ist die eindeutige Auslegung auf entsprechende Effekte nicht zu übersehen. Das fängt schon bei den Kamerafahrten über das dicht bewaldete Gebiet an und ist selbst in den spektakulären Actionszenen erkennbar. Dass Regisseur Tsui Hark offenbar Zugang zu überaus teurer und aufwändiger Technik hatte, lässt sich dann auch an den für einen chinesischen Streifen ziemlich bildgewaltigen Film erkennen. Selbst in den Kampfszenen mit Gewehr kommt daher gelegentlich die Bullet Time zum Einsatz, sodass wir der Gewehrkugel auf dem Weg zu ihrem Ziel folgen können, oder etwa Handgranaten in Nahaufnahme bei der Explosion beobachten können. Dazu eine Hochglanz-Optik, die wir so definitiv nicht aus Fernost-Asien gewohnt sind. Trotzdem wird schnell klar: Mit einem richtigen Hollywood-Blockbuster kann man hier noch nicht in allen Szenen mithalten.

    Die künstlichen Effekte
    „Die letzte Schlacht am Tigerberg“ hat nämlich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, wie heutzutage nahezu alle Effekt-gewaltigen Filme. Auch hier setzt man nämlich für die Stunts und besonders eindrucksvollen Szenen auf computeranimierte CGI-Effekte – mit dem kleinen Hindernis, dass man diese in so mancher Szene manchmal etwas zu stark erkennen kann. Selbst die obligatorische und praktisch namensgebende eine Szene mit einem Tigerkampf entlarvt auf Grund der unnatürlichen Bewegungen sowohl des Tieres, als auch seines menschlichen Protagonisten sofort, dass es sich hier nur um Computereffekte handeln kann und selbst die Darsteller hin und wieder aus dem Rechner stammen. Da muss man zwar gelegentlich anerkennen, zu welch Leistungen die Filmemacher offenbar heute in der Lage sind, wenn sie Menschen animieren lassen, doch ganz ausgereift und immer sinnvoll ist die Technik sicherlich nicht. Hier hätte es „Die letzte Schlacht am Tigerberg“ sicherlich gut getan, ausschließlich auf handgemachte Effekte zu setzen. Immerhin: In einem Großteil dieses Films bekommen wir aber immer noch reale Schauspieler in einem wunderschönen Wintersetting zu sehen.

    Krieg auf Skiern
    Interessant ist allerdings, zu welch besonderen Innovationen die Winterlandschaft offenbar anregt. Immerhin handelt es sich hier nicht ganz um einen typischen Kriegsfilm, wie wir ihn aus deutschen oder amerikanischen Produktionen kennen. Ein bisschen erinnert „Die letzte Schlacht am Tigerberg“ nämlich an einen klassischen Western, nur dass hier chinesische Darsteller zu sehen sind. Mit spärlichen Holzhütten, aufwändigen Kostümen und natürlich am besten zu Pferd, bekommen wir Szenen zu sehen, die uns mehr an Cowboys und Indianer erinnern, denn an den Zweiten Weltkrieg. Übrigens ist das Pferd hier längst nicht das einzige Fortbewegungsmittel. Damit die Szenen noch ein bisschen aufregender werden, lässt Tsui Hark seine Protagonisten auch einmal kurzerhand auf Skiern einen Abhang herunter düsen – selbstverständlich schwer bewaffnet und mit einem Gewehr-Blitzangriff, ohne die Skier auch nur abzulegen. Das hat man zumindest in einem Kriegsfilm so sicherlich noch nicht gesehen. Trotz der Schwächen hat der chinesische Streifen also durchaus auch seine Besonderheiten zu bieten, die ihn überaus sehenswert machen. Fans des Asia-Kinos sollten hier also auf jeden Fall zugreifen.

    Fazit:
    Der aufwändige chinesische Kriegsfilm versucht mit beeindruckenden Effekten bei den internationalen Produktionen mitzuhalten. Obwohl die Effekte dabei manches Mal etwas zu künstlich erscheinen, gelingt dem Streifen das aber vor allem mit innovativen Actionszenen und einem tollen Winter-Setting.

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