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    Die Abenteuer des Huck Finn

    Die Abenteuer des Huck Finn


    Land/Jahr:
    D 2012
    Genre:
    Abenteuer
    Regie:
    Hermine Huntgeburth
    Darsteller:
    Leon Seidel
    Jacky Ido
    August Diehl
    Henry Hübchen
    Heike Makatsch
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    28. Juni 2013
    Label:
    Majestic


    Für den jungen Huck Finn hat sich alles verändert. Seitdem er den großen Schatz entdeckt hat und in großem Reichtum lebt, hat auch die Sklaverei im jungen Amerika begonnen. Zahlreiche schwarze Menschen werden mit Schiffen geliefert und dienen fortan unter Peitschenhieben der wohlhabenden und eingebildeten Bevölkerung. Auch im Haus von Huck und seiner Stiefmutter lebt ein Sklave: Jim. Der hat allerdings längst ganz andere Pläne und will kurzerhand nach Ohio ausreißen, wo die Sklaverei längst abgeschafft wurde – um dort das nötige Kleingeld zu verdienen und seine Familie freizukaufen. Dumm nur, dass Huck plötzlich auch noch von seinem leiblichen Vater verfolgt wird, der unter allen Umständen an das Geld des Schatzes gelangen will. Kein Wunder also, dass Huck nicht lange zögert und sich gemeinsam mit dem Sklaven auf den Weg in die Freiheit macht. Direkt in zahlreiche Abenteuer und mitten durch den Mississippi.

    Kritik:
    Alle Jahre wieder heißt wohl die Devise. Bereits im vergangenen Jahr konnte nämlich der Majestic Filmverleih vor allem Familien mit Kindern begeistern, in dem sie den jungen Huckleberry Finn in „Tom Sawyer“ auf eine aufregende Schatzsuche schickten. Nun kommt mit „Die Abenteuer des Huck Finn“ eine direkte Fortsetzung, die uns ganz ohne Tom auf ein spannendes Abenteuer schickt. Junge Abenteurer werden daran sicherlich ihre Freude haben.

    Kinderfilm mit Werten
    Bereits zu Beginn dürfte klar sein, worum sich der Kern dieses kindgerechten Abenteuerfilm drehen wird: Die Sklaverei. Als gänzlich neuer Charakter wird so nämlich der schwarze Sklave Jim eingeführt, der unter allen Umständen in die Freiheit gelangen will – was dem naiven, indoktrinierten Huck Finn nicht immer so ganz geheuer erscheint. Positiv bereits in den ersten Szenen: Der zweite Teil des Huckleberry Finn-Abenteuers punktet mit einer interessanten Darsteller über die damaligen amerikanischen Zustände. Voller Ironie und einem gewissen Humor werden Sklaven als ganz normale Menschen präsentiert, zu denen Kinder bekanntlich wesentlich weniger Vorurteile und Berührungsängste haben. Da ist natürlich klar, dass der Film die mögliche Dramatik nicht in voller Härte ausfährt, wie dies eigentlich möglich wäre. Ein Erwachsenendrama über Sklavenhandel sollen „Die Abenteuer des Huck Finn“ schließlich nicht werden. Stattdessen setzt man also alles pädagogisch wertvoll auf eine multikulturelle Freundschaft zwischen einem weißen Jungen und einem schwarzen Mann, die kaum enger sein könnte. Die richtigen Werte bekommen unsere Kids mit diesem Film also gleich mit auf den Weg.

    Down the Mississippi
    Gemäß dem Song aus dem ersten Teil dreht sich natürlich auch dieses Mal alles um den Mississippi und das passende Flussabenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Allerdings beschränkt man sich nun nicht auf St. Petersburgh, sondern schickt unsere kleinen Zuschauer auf eine weite spannende Reise quer durch Amerika. So bekommt also jeder ein spannendes Abenteuer voller Abwechslung geboten, das sowohl Überfälle, als auch skurrile Bösewichte zu bieten haben und einen schlummernden Entdeckungstrieb wecken. Als immer präsenter übermächtiger Widersacher kommt dann auch noch ausgerechnet der eigene Vater ins Spiel, der dermaßen heruntergekommen natürlich kein Auge mehr für das Wohlbefinden seines Sohnes hat, sondern einzig und allein an seinem finanziellen Profit interessiert ist – und der geht ganz skrupellos, aber nicht zu brutal auch gern einmal über Leichen. Passend für die Kids zwischen 6 und 12 Jahren also aufbereitet und mit genügend Action, dass auch den Eltern bei der Sichtung nicht langweilig wird. Fans von „Tom Sawyer“ liegen hier also genau richtig.

    Fazit:
    Die Fortsetzung zu „Tom Sawyer“ setzt in Sachen Abwechslung nochmal einen oben drauf und kann mit einer pädagogisch wertvollen Story über den amerikanischen Sklavenhandel punkten. Das ist nicht nur spannend, sondern zugleich lehrreich für die jüngeren Zuschauer.