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    Der Chaos-Dad

    Der Chaos-Dad


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Sean Anders
    Darsteller:
    Adam Sandler
    Andy Samberg
    Leighton Meester
    Vanilla Ice
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    110 Minuten
    Kaufstart:
    7. Februar 2013
    Label:
    Sony Pictures


    Etwas Unglaubliches ist geschehen: Donny Berger beginnt bereits im Teenager-Alter eine Affäre mit seiner attraktiven Lehrerin und zeugt dabei einen Sohn. Als wäre es nicht bereits verrückt genug, dass sich das so ungleiche Paar trotz folgenden Gefängnisaufenthaltes der Lehrerin scheinbar abgöttisch liebt, nennt er sein Kind auch noch ausgerechnet Han Solo, wie jene Figur aus den berühmten „Star Wars“-Filmen. Nach einiger Zeit, der mehr oder weniger erfolglosen Alleinerziehungsversuche, macht sich Han Solo, der sich fortan selbst Todd nennt, auf die Socken um das Elternhaus ein für alle Mal zu verlassen und seine Nerven von nun an zu schonen. Dumm nur, dass Donny schon bald derart hohe Schulden aufzuweisen hat, dass er seinen einst verlorenen Sohn als einzige Hoffnung betrachtet. Der verdient nämlich nun genügend Kohle – und um an die heran zu kommen, muss Donny zunächst die kaputte Vater-Sohn-Beziehung geradebiegen. Dabei ist er allerdings nicht nur mit seinen mangelnden Vaterqualitäten völlig überfordert, sondern entdeckt schon bald wahre, verdrängte Gefühle…

    Kritik:
    Eines kann Adam Sandler doch bekanntlich besonders gut: Chaotische Vaterrollen übernehmen. Das zeigte er einst schon vor vielen Jahren in „Big Daddy“, welcher wohl zu seinen bisher besten Filmen gehört. Auch mit „Der Chaos-Dad“ versucht er sich an einer eben solchen Rollen und zeigt sich als heruntergekommener Versager, der so manch schräge Zeit hinter sich hat. Kein leichtes Unterfangen, die Beziehung mit seinem verlorenen Sohn da wieder gerade zu biegen.

    Die Gürtellinie
    Die Story lässt natürlich schon vermuten, auf welcher Art von Humor der „Chaos-Dad“ größtenteils basiert. Ein Jugendlicher, schätzungsweise etwa im Alter zwischen 12 und 14 Jahren treibt es mit der eigenen, deutlich älteren Lehrerin hinter einem Vorhang bei einer öffentlichen Schulveranstaltung und zeugt dabei ausgerechnet einen Sohn. Da dürfte klar sein: Dieser Film bedient sich oft und gerne an Gags unterhalb der Gürtellinie, denn sexuelle Anspielungen spielen häufig eine große Rolle. Das mag sich natürlich auch fortan so fortsetzen und nicht immer ganz dem erwarteten Niveau entsprechen. Benutzt Adam Sandler da beispielsweise ein Bild der Oma als Wichsvorlage, so wird es dann doch schnell auf einmal ekelhaft-pervers und geschmacklos. Zuschauer, die mit einem solch derben Humor wenig anfangen können, dürften auch an „Der Chaos-Dad“ nur bedingt Freude finden. Immerhin: Gelegentlich hat der Streifen auch niveauvollere, sozialkritischere Gags zu bieten und zieht doch oft und gerne über Vater-Sohn-Klischees her. Eine Bierflasche scheint dabei allerdings erstaunlicherweise als andauernder Running Gag zu dienen.

    Vaterliebe
    In Bezug auf die Story hat die Komödie allerdings durchaus Substanz. Vom Geld motiviert, bringt die gescheiterte Vater-Sohn-Beziehung, die es hier zu recht zu biegen gilt, ordentlich Spannung und genügend Emotionen, die es uns ermöglichen, uns jederzeit in die beiden Hauptfiguren hineinzuversetzen. Insbesondere Adam Sandler beweist dabei einmal mehr, dass er durchaus vielschichtige Charaktere zu spielen vermag und zeigt sich als eiskalter abgebrühter Chaot, der ganz im Inneren doch sehr viele wahre Gefühle für seinen Sohn übrig hat. Damit bietet er wohl die ideale Identifikationsfigur für all die schlechten Väter, die bei der Erziehung ihrer Kinder kläglich gescheitert sind und dringend eine Figur suchen, von der sie sich herausragend verstanden fühlen. Gleichzeitig muss man allerdings sagen, dass uns diese Charakterentwicklung bei Adam Sandler auch nicht sonderlich überrascht und sie doch eher den üblichen Mustern seiner Filme entspricht. Insofern: Unterhaltsamer Familienfilm, aber in Zukunft bitte etwas mehr Kreativität.

    Fazit:
    Typisch Adam Sandler: Mit derben Humor unterhalb der Gürtellinie, einem merkwürdig anmutenden Blick auf Pädophilie, Inzest und Sexismus, aber einer emotionalen Vater-Sohn-Beziehungsstory kann er vor allem seine Fans begeistern. Etwas mehr Vielfalt und Kreativität hätte dem „Chaos-Dad“ allerdings nicht geschadet.

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