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    Dave made a maze

    Dave made a maze


    Land/Jahr:
    USA 2017
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Bill Watterson
    Darsteller:
    Nick Thune
    Meera Rohit Kumbhani
    James Urbaniak
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    81 Minuten
    Kaufstart:
    31. Mai 2019
    Label:
    Pandastorm

    Nachdem es beruflich einfach nicht so richtig voran geht und Dave sowieso einfach ein ziemlich erfolgloser Typ ist, wollte er endlich einmal etwas anpacken und zu Ende bringen. Da kommt er auf die verrückte Idee, ein gigantisches Labyrinth aus Pappe in seiner Wohnung zu bauen. Was sowohl für seine Freundin, als auch den gesamten Bekanntenkreis ganz schön verrückt erscheint, entwickelt schnell ein faszinierendes Eigenleben voller mysteriöser Kreaturen, tödlicher Fallen und kreativer Gefahren. Als sich Dave dann obendrein auch noch in seinem selbst gebauten Labyrinth verirrt, beschließen die Freunde kurzerhand, den verrückten Erbauer daraus zu retten. Doch noch ahnen sie nicht, dass das Labyrinth von innen deutlich größer ist als es von außen scheint und der Ausweg gar nicht so leicht zu finden ist…

    Kritik:
    Denkt man ein klein bisschen an seine Kindheit zurück, wird man sich sicher an so manchen Moment erinnern, in dem man sich vorgestellt hat, das eigene Spielzeug würde ein Eigenleben entwickeln oder Pappobjekte hätten eine gigantische Spielwiese dargestellt. Und manchmal hört man auch im Erwachsenenalter nicht so richtig auf, noch immer ein bisschen kindisch zu sein. So wie auch der 30-jährige Dave, der sich einfach mal in seiner eigenen Fantasiewelt austobt.

    Bigger on the inside
    „Dave made a maze“ erzählt uns nämlich von einer genau solchen Fantasiewelt. Ein erwachsener Typ, der seinen Alltag mit ziemlich viel Träumerei verbringt, lässt seinen Gedanken freien Lauf und baut sich sein eigenes riesiges Labyrinth voller Monster, Fallen und Gefahren. Mit dem einen Unterschied, dass diese Horrorkomödie jene Fantasie zu einer visuellen Wirklichkeit werden lässt. Ganz so als würde das Labyrinth direkt vom Planeten Gallifrey (Anm.: aus Doctor Who) stammen, ist dieses nämlich von innen ganz schön viel größer als von außen. Menschen können sich darin in Lebensgröße bewegen, lebendige Pappwesen fliegen durch die engen Gänge des Labyrinths und an jeder Ecke lauern tödliche Gefahren. Ein bisschen wie ein einem Fantasyhorrorstreifen, nur mit einer gehörigen Portion schrägen Humor. Und ziemlich wenig Ernsthaftigkeit, denn ganz ernst meinen können die Macher diesen Film sicherlich nicht.

    Garn statt Blut
    Statt aber mit wirklich gruseligen und brutalen Szenen zu schockieren, ist bei „Dave made a maze“ – trotz des durchaus vorhandenen Horrors – eben alles aus harmloser Pappe. Selbst dann, wenn Menschen geköpft oder zerfleischt werden. Anstelle von Blut spritzt hier schließlich rotes Garn durch die Lüfte, womit der Streifen wohl gleichzeitig die typischen und oftmals übertriebenen Klischees der gängigen Horrorfilme ein wenig auf die Schippe nimmt. Umso mehr mag man sich an dieser Stelle über die hohe Altersfreigabe von 16 Jahren wohl wundern, möchte man angesichts der nicht wirklich real dargestellten Gewalt wohl meinen, die Horrorkomödie wäre beinahe noch für Kinder geeignet. So manch deutlich niedriger freigegebene Tim Burton-Film mag da manchem heftiger erscheinen, zumal „Dave made a maze“ insgesamt auch nicht wirklich düster, sondern eher witzig inszeniert wurde. Unterhaltsam ist dieser lockere kurzweilige und durchaus innovative Spaß immerhin allemal.

    Kindische Fantasiewelt für Erwachsene
    Und faszinierend zugleich, denn die hier dargestellte Welt hinterlässt beim Zuschauer schnell Eindruck. Nicht nur wegen der überwältigenden Größe des Papplabyrinths, sondern auch wegen der hohen Kreativität und Verspieltheit der Kreaturen, die wir darin erleben. Ob faszinierende Spielkartengänge, die uns ein bisschen an „Alice im Wunderland“ erinnern, fliegende Origami-Pappinsekten oder ein überdimensionales Papier spuckendes Pappgesicht, das an „Die unendliche Geschichte“ erinnert – „Dave made a maze“ weckt zu jedem Zeitpunkt den Entdeckertrieb und zugleich die kindliche Fantasie des Zuschauers. Unter dem Strich könnte man den Streifen deshalb sogar ein bisschen mehr dem Fantasy als dem Horrorgenre zuordnen, denn beim Detailreichtum seiner geheimnisvollen Welt kann „Dave made a maze“ ganz besonders punkten.

    Fazit:
    Mit seinem abgedrehten, verspielten und nicht ganz ernst gemeinten Setting weckt „Dave made a maze“ die kindliche Fantasie in uns und entführt uns in eine faszinierende Welt aus Pappe und mysteriöser Wesen. Unterhaltsam kurzweiliger Spaß für Fantasyfans.

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