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    Cowboys & Aliens

    Cowboys & Aliens


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Sci-Fi / Western
    Regie:
    Jon Favreau
    Darsteller:
    Daniel Craig
    Harrison Ford
    Olivia Wilde
    Sam Rockwell
    Adam Beach
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    114 Minuten
    Kaufstart:
    13. Januar 2012
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment


    Als Jake plötzlich ohne jegliche Erinnerungen in der Nähe der Kleinstadt Absolution aufwacht, kann er nicht so recht glauben, was ihm geschehen ist. An seinem linken Arm trägt er ein eisernes mysteriöses Armband und schon längst gilt er in der Gegend als einer der meistgesuchten Verbrecher. Er soll dem Rinderbaron Dolarhyde ausgerechnet das wertvolle Gold gestohlen und selbst seine Bande für eine Frau verraten haben. Doch Jake hat nur eines im Sinn: Er will endlich seine eigene Identität aufdecken und seine Erinnerungen wiedererlangen. Dumm nur, dass sie bald auftauchenden außerirdischen Flugobjekte ihm erst einmal einen Strich durch die Rechnung machen. Während die Bewohner der Kleinstadt entführt werden und bösartige Monster die Häuser unsicher machen, liegt nun alles an ihm, das große Unheil noch abzuwenden…

    Kritik:
    In einer Zeit, in der selbst das Western-Genre schon recht rar zu sein scheint, mag es umso gewagter sein, die guten alten Cowboy-Geschichten auch noch mit dem Science-Fiction-Genre zu kreuzen. Denn „Cowboys & Aliens“ spielt, wie der Titel bereits nahelegt, im geliebten Wilden Westen – und da dürfen die Cowboys sich nun mit bösartigen Aliens herumschlagen.

    Wilder Westen
    Eines sind wir da ja von Paramount ohnehin schon lange gewohnt: Was die Optik von Kleinstädten im Wilden Westen angeht, haben wir da schon immer hübsche Holzhütten in noch hübscheren Gegenden gesehen. So kommen auch die Kulissen in „Cowboys & Aliens“ entsprechend gut rüber und erinnert uns an die guten alten Zeiten der Western-Filme. In weitsichtigen Landschaften mitten zwischen den Canyons und spannenden Verfolgungs-Ritten können wir da die Abenteuer eines Cowboys erleben, der überhaupt nicht weiß, wie ihm geschehen ist. Besonders interessant und spannend sind dabei die klassischen Auseinandersetzungen mit dem Schießeisen, wobei die kultigen Duelle hier leider ausbleiben. Da erscheint es dann umso schlimmer, dass der erste vermeintliche Feind, bestehend aus dem Sohn des Rinderbarons, nicht gerade mit seinen schauspielerischen Leistungen überzeugt. Viel zu weich wirken da seine Charakterzüge, die in die dreckige Welt des Wilden Westens einfach nicht richtig zu passen scheinen.

    Coolness auf Alien-Jagd
    Da sind wir dann ziemlich froh darüber, dass er eben nur eine kleine Nebenrolle ergattern konnte. Im Mittelpunkt steht schließlich der herausragende Daniel Craig und den kennen wir ja bekanntlich spätestens seit James Bond als sehr flexiblen und anpassungsfähigen Darsteller. Er kann hier jederzeit die nötige Härte und gleichzeitig auch Gelassenheit präsentieren, die wir bei einer solchen Rolle erwarten. Sowohl die Suche nach seiner eigenen Erinnerung, als auch der Kampf gegen die Aliens wirkt da sehr glaubwürdig und stets passend. Besonders unterhaltsam sind da jene genialen Szenen, in denen er seine Feinde voller Coolness, manches Mal kommentarlos, aus dem Weg räumt. Das erinnert teilweise sogar an die Glanzzeiten von Bruce Willis, als er seinerzeit die nervigen Kollegen mit einem Handgriff außer Gefecht setzte.

    Effektspektakel ohne Moral
    Klar sollte bei einem solchen Streifen allerdings auch sein, dass es sich um waschechtes Popcorn-Kino handelt. Eine große und komplizierte Story dürfen wir daher nicht erwarten, stattdessen aber sehr spannendes Unterhaltungs-Kino mit tollen Effekten und guten Actionszenen. Gerade durch die Mischung aus Western und Science-Fiction bietet sich natürlich auch jederzeit die Gelegenheit für ein gelungenes Spektakel, sodass nicht nur die grellen Lichteffekte der Raumschiffe gut zur Geltung kommen, sondern auch die Actionszenen selbst mit ihren Explosionen und der megacoolen Armwaffe schnell begeistern. Das Schöne daran: In „Cowboys und Aliens“ sind die Außerirdischen einfach mal nur böse. Sie sind große gefährliche Monster, die den Planeten ausbeuten und dessen Gold stehlen wollen. Da zögern sie nicht lange, über Leichen zu gehen und die Menschheit anzugreifen. Moralpredigten über böse Menschen mit ihren medizinischen Experimenten, oder Geschichten, um einen Alien, der lediglich zurück nach Hause möchte, suchen wir hier erfrischenderweise einmal vergebens. Leider bleiben allerdings gewisse Fragen auch offen, denn die Gefangennahme von Menschen wird nicht gänzlich geklärt, dient aber durchaus zur optischen Aufwertung des Films. Die beeindruckenden Flugszenen können sich nämlich jederzeit sehen lassen. Da darf man sich also auf ein aufregendes Familienspektakel freuen, bei dem sowohl die alten Western-Fans, als auch Science-Fiction-Freunde auf ihre Kosten kommen. Dennoch sollten wir hier keine Story a la „Der mit dem Wolf tanzt“, oder „Star Trek“ erwarten – dafür ist „Cowboys & Aliens“ deutlich zu einfach gestrickt.

    Fazit:
    Spannendes Popcorn-Kino, das Western und Science-Fiction gekonnt vermischt und uns mit Daniel Craig als perfektem Hauptdarsteller eine gute Portion Coolness mitliefert. Komplexe Storylines sollten wir aber eher nicht erwarten.