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    Cash Truck

    Cash Truck


    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Guy Ritchie
    Darsteller:
    Jason Statham
    Holt McCallany
    Jeffrey Donovan
    Josh Hartnett
    Scott Eastwood
    Eddie Marsan
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    119 Minuten
    Kaufstart:
    11. November 2021
    Label:
    Studiocanal

    Überfälle auf Geldtransporter sind bei der Sicherheitsfirma Fortico Security ein immer größeres Problem. Erst kürzlich hat das Unternehmen gleich zwei seiner Männer bei einem bewaffneten Angriff verloren. Aus diesem Grund möchte Fortico nun aufrüsten: Patrick Hill, kurz „H“ soll als fähiger und kampfbereiter neuer Mitarbeiter für Sicherheit auf den gefährlichsten Routen sorgen. Und bereits an seinem ersten Arbeitstag überrascht er seine Kollegen, als er einen Überfall auf seinen Geldtransporter mit präzisen Kampfkünsten unterbindet und dabei mehreren Mitarbeitern das Leben rettet. Doch in Wirklichkeit ist „H“ nicht einfach nur hier, um Geld zu verdienen: Er hat eine ganz persönliche Rechnung offen, von der bei Fortico bisher noch niemand etwas ahnt…

    Kritik:
    Bei einem Film mit Jason Statham ist meist klar, was der Zuschauer geboten bekommt. Nach „Transporter“, „Crank“ und ähnlichen Titeln kann es sich dabei eigentlich nur um geradlinige, schnörkellose Action handeln, bei der Statham nur zu gern im Alleingang seine Kampffähigkeiten unter Beweis stellt.

    Überfall und Rache
    Und so soll es dann erwartungsgemäß auch bei „Cash Truck“ sein: Der Thriller bleibt der typischen Statham-Action treu und kombiniert dabei gleich zwei Varianten des Genres in einem: Einerseits bekommen wir hier den Actionstreifen mit Raubüberfällen auf Geldtransporter geboten, andererseits aber auch einen waschechten Rachethriller. Ersteres funktioniert auch nach Jahrzehnten immer noch hervorragend, denn „Cash Truck“ setzt dabei vor allem auf eher klassische Stilmittel – und wirkt damit auf positive Weise fast ein bisschen aus der Zeit gefallen. Das Bargeld soll schließlich zwischen den Händen spürbar sein, die Funksysteme noch analog und unverschlüsselt laufen und generell hat es die Sicherheitsfirma Fortico im Film nicht allzu sehr mit Digitalisierung und echten Sicherheitsmaßnahmen. Das sorgt schnell für eine beklemmende Atmosphäre, bei der die Opfer immer wieder gezwungen sind, auf sich allein gestellt mit den Gangstern klar zu kommen. Logikfehler angesichts von Kameraüberwachung und des Zeitalters der Smartphones bleiben aber an vereinzelten Stellen nicht aus – über mangelnde Ortung der Transporter wundert man sich schließlich an so mancher Stelle.

    Wer ist hier der Gute?
    Solche kleinen Patzer macht Jason Statham aber ebenso im Alleingang wett, wie er seine Gegner völlig ohne Unterstützung ausschaltet. Als tragende Hauptrolle liefert er schon beinahe eine One-Man-Show, bei der es ihm erstaunlicherweise gelingt, als einziger Darsteller eine sympathische Figur abzuliefern. Und das, obwohl der Charakter seines Alter Ego „H“ gar nicht so schwarz-weiß ist, wie er auf den ersten Blick scheint – und er womöglich auch gar nicht zwangsläufig der „Gute“ in dieser Geschichte sein muss. Aus dieser Ungewissheit schlägt „Cash Truck“ jedoch schnell Profit: Die Spannung des Thrillers entsteht insbesondere auch daraus, dass Statham eine durchweg undurchsichtige Figur abliefert, dessen Position und Rolle über lange Zeit hinweg nicht immer ganz klar ist. Spielt er hier den Helden? Gehört er in Wirklichkeit zu den Bösen? Oder steckt gar ein Doppelleben hinter dem vermeintlichen Actionhelden?

    Ein Blick in die Vergangenheit
    An der Stelle kommt dann auch die Erzählstruktur von „Cash Truck“ positiv zum Vorschein. Mit regelmäßigen Zeitsprüngen wechseln wir zwischen Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit hin und her und erfahren erst dabei Hintergründe über die Vergangenheit und Motive des Helden. Regisseur Guy Ritchie gelingt es dabei aber geschickt, zunächst wesentlich mehr Fragen zu stellen, als zu klären – womit er das Publikum ganz schnell an der Leine hat. Der Zuschauer möchte die Motive der Hauptfigur unter allen Umständen herausfinden – sollte allerdings zugleich aufmerksam verfolgen, in welchen Zeitabschnitten sich die Szenen abspielen. Die Auflösung des Geschehens mag dann am Ende vielleicht sogar ein klein wenig enttäuschend sein, stellt sich die tatsächliche Hintergrundgeschichte dann doch als simpler heraus, als die verworrene Story vermuten ließe. Für Guy Ritchie aber immerhin einladend genug, über weite Strecken hinweg Non-Stop-Action am laufenden Band zu liefern, ohne dabei den Spannungsbogen zu verringern.

    Fazit:
    In einer klassischen Rolle als Actionheld im Alleingang begeistert Jason Statham als undurchsichtige Hauptfigur, die uns einen hochspannenden Mix aus Rache- und Assault-Thriller liefert.

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