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    BSG: Blood & Chrome

    BSG: Blood & Chrome


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Jonas Pate
    Darsteller:
    Luke Pasqualino
    Ben Cotton
    John Pyper-Ferguson
    Jill Teed
    Ty Olsson
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    99 Minuten
    Kaufstart:
    28. Januar 2016
    Label:
    Koch Media

    Die autonomen Roboter der Zylonen dienten den Menschen einst dazu, ihr Leben grundlegend zu erleichtern. Sie übernahmen schwierige und gefährliche Arbeiten, kümmerten sich mitunter um die Kindererziehung und wurden sogar zu den besten Freunden des Menschen. Ihr Dank war eine brutale Rebellion und ein anschließender blutiger Krieg, der bereits abertausende von Leben in der gesamten Galaxie gefordert hat. Fünf Jahre vor dem ersten großen Zylonischen Krieg gilt der junge William Adama als einer der besten und vielversprechendsten Flugschüler, den die Akademie je gesehen hat. Seine erste richtige Mission an Bord der Battlestar Galactica hatte er sich allerdings ein wenig anders vorgestellt: Statt mit einer Viper spannende Abenteuer zu erleben, soll er einen Botenflug mit einem kleinen, trägen Raptor übernehmen. Doch diese Mission soll sich als deutlich gefährlicher herausstellen, als er zunächst angenommen hat…

    Kritik:
    Die legendäre Neuauflage der guten alten Science-Fiction-Geschichte um das Kampfstern Galactica begeisterte vor rund zehn Jahren eine ganze Fangemeinde mit einer tiefgründigen, komplexen Handlung rund um Politik, Religion und intergalaktischer Abenteuer. Eigentlich war die Serie mit vier Staffeln allerdings bereits zu Ende erzählt. Für ein kleines Prequel mit einer Vorgeschichte ist man sich aber offenbar nie zu schade.

    Der etwas andere Adama
    Erzählerisch geht „Blood & Chrome“ allerdings nicht ganz so weit zurück, wie die etwas neuere, aber leider eingestellte Serie „Caprica“. Genau zwischen den einstigen Ereignissen auf Caprica City und der Kommandoübernahme der Galactica, zeigt der Prequel-Film einen jungen William Adama, der kurz nach seiner abgeschlossenen Flugausbildung nun die erste offizielle Mission fliegen darf und noch unter dem Kommando eines ranghohen Vorgesetzten steht, der aktuell die Galactica kommandieren darf. Bereits die Besetzung der Hauptrolle ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, denn der junge Luke Pasqualino mag schon optisch kaum eine wirkliche Ähnlichkeit zu seinem großen Vorbild Edward James Olmos haben. Da mag es tatsächlich schwer fallen, sich mangels bekannter Darsteller überhaupt in den Film einfügen zu können. Und dennoch hat der Neuling genügend flinke Eigendynamik, um die zahlreichen Actionszenen mit frischem Elan darstellen zu können.

    Nichts von Religion oder Politik
    Insofern handelt es sich bei Pasqualino wohl definitiv nicht um die schlechteste Besetzung, denn Action ist in „Blood & Chrome“ auch schon nahezu alles, was wir hier zu sehen bekommen. Den Tiefgang aus der beliebten Serie vermissen wir hier jedenfalls vergeblich, denn mit den üblichen Themen aus Religion und Politik, die zuvor jene besonders komplexe Handlung bildete, möchte sich dieser Streifen überhaupt nicht auseinandersetzen. Das ist insofern schade, weil bereits das Spinoff „Caprica“ in seiner einzigen Staffel verdeutlichte, dass der von den Zylonen angestrebte Monotheismus eines der wichtigsten Motive dieser aufsteigenden Spezies darstellt. Hier hätte „Blood & Chrome“ also mehr als genügend Möglichkeiten gehabt, einen interessanten Bogen in der Entwicklung der Zylonen zu zeigen, die irgendwo zwischen Mensch-Maschine-Hybriden und klassischen Roboter liegt. Obwohl zumindest eine einzige Szene etwas Hoffnung gegeben hat.

    Einfach gestricktes Weltraumabenteuer
    Stattdessen gibt sich der Film allerdings voll und ganz damit zufrieden, ein doch eher oberflächliches und einfaches Weltraumabenteuer abzuliefern. Die typische Geschichte eines aufsteigenden Kadetten auf einer gefährlichen Außenmission, der sich plötzlich in einem Actionabenteuer gegen eine fremde Spezies zur Wehr setzen muss, auf zwielichtige Gestalten trifft und sich auf rauen Planeten rumschlagen darf. Obwohl das zwar recht einfach gedacht ist, müssen derartig altbewährte Methoden allerdings nicht unbedingt schlecht sein: Eine gewisse Spannung kann „Blood & Chrome“ schließlich zu jeder Zeit aufbauen, sodass wir uns keineswegs gelangweilt fühlen. Wer klassische Science-Fiction-Abenteuer mit der gehörigen Portion Action liebt, wird an diesem Streifen also voll und ganz seine Freude haben. Zumal man inhaltlich vielleicht sogar ein bisschen mehr an die klassische Serie erinnert wird.

    Lens Flare Overkill
    Bei den Effekten kann man übrigens durchaus behaupten, dass diese qualitativ eindeutig zwischen der klassischen Fernsehserie und dessen Neuauflage angesiedelt ist, obwohl „Blood & Chrome“ erst einige nach dem Ende der neueren Serie gedreht wurde. Das liegt sicherlich auch am sichtbar niedrigen Budget, unter dem vor allem die Planetenszenen und Kreaturen zu leiden haben. Bekommen es William Adama und seine Kameraden nämlich auf einem fremden Planeten mit außerirdischen Monstern zu tun, sieht das mitunter schon ein wenig „trashig“ aus und man kann die computeranimierten Effekte mehr als deutlich erkennen. Der Atmosphäre ist das allerdings nicht immer zuträglich, wenn feindliche Kreaturen ganz offensichtlich unreal aussehen. Etwas mehr kann der Streifen dann allerdings bei den Weltraumszenen punkten, die mit schicken Nebeln, tollen Raumschiffmodellen und gelungenen Effekten dann doch ein wenig professioneller aussehen. Allerdings: Wer schon bei den neuesten „Star Trek“-Filmen von den zahlreichen Lens Flare-Effekten genervt war, wird auch hier genug Gründe zur Kritik finden. „Blood & Chrome“ liefert uns nämlich einen wahren Lens Flare Overkill, der zurecht gelegentlich auf die Nerven geht. Klar ist also, dass sich der Film eindeutig an Fans der Serie und eingefleischte Sci-Fi-Liebhaber richtet, weniger an den allgemeinen Mainstream.

    Fazit:
    Das Prequel zur legendären Science-Fiction-Serie „Battlestar Galactica“ hat zwar mangels religiösen und politischen Themen bei weitem nicht den Tiefgang, wie seine Vorlage, versorgt die Fans aber auch Jahre nach dem Ende der Serie noch mit einer soliden und spannenden SF-Actionstory rund um den jungen Adama. Sehenswert für Fans der Serie.

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