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    Brawler

    Brawler


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Action
    Regie:
    Chris Sivertson
    Darsteller:
    Nathan Grubbs
    Marc Senter
    Pell James
    Bryan Batt
    Michael Bowen
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    85 Minuten
    Kaufstart:
    5. Juli 2013
    Label:
    Mad Dimension


    Charlie und Bobby Fontaine teilen eine gemeinsame Leidenschaft: Der Kampf im Ring. Als Brüder haben sie sich dabei nie als Konkurrenz betrachtet, sondern sich immer unterstützt und Seite an Seite möglichst viele Erfolge eingefahren. Doch plötzlich kommt für Charlie der Schicksalsschlag: Bei einer privaten Prügelei mit ein paar Gangstern wird sein Knie so sehr zerstört, dass er den Kampf endgültig aufgeben muss. Fortan verdient er sein Geld mit normalen Jobs auf dem Bau oder als Kellner für die Reichen. Dumm nur, dass sein Bruder Bobby nicht lange zögert und Charlies Arbeitszeiten nur allzu gerne nutzt, um sich an dessen Frau heranzumachen – bis dieser eines Tages früher nach Hause kommt. In flagranti erwischt, hat Charlie nur noch eines im Sinn: Blutige Rache im Ring. Ohne Regeln und in einem Kampf auf Leben und Tod…

    Kritik:
    „Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib“, ist wohl einer der bekanntesten Aussagen bezüglich Untreue. Einst in der Bibel, geht „Brawler“ nun ganz ohne religiöse Hintergedanken an eine Story des Ehebruchs und zwei rivalisierende Brüder. Obwohl der Streifen eigentlich ein waschechter Actionfilm um Kämpfe im Ring ist, liegt der Fokus der Geschichte eben bei dieser Auseinandersetzung.

    Hass zwischen Brüdern
    Auf den ersten Blick geht „Brawler“ dabei viel zu oberflächlich und distanziert an die Sache ran. Echte Gefühle zwischen Charlie und seiner Frau mögen nicht aufkommen, ebenso keine tiefe Verbundenheit zwischen den beiden Brüdern. Nicht einmal die drei berühmten Worte „Ich liebe dich“ wollen wir da dem Hauptdarsteller abkaufen – sei es nun so gewollt, oder eben nicht. Es dreht sich zunächst alles um den Kampf. Harte Kämpfe folgen aufeinander und die Gesundheit dürfte schnell leiden. Das ändert sich alles, sobald das eigentliche Thema des Films ins Spiel kommt: Untreue. Denn das, was anfangs bei den Liebesemotionen nicht so ganz geklappt hat, scheint bei der Darstellung von Hass umso besser zu klappen. „Brawler“ wird von hier auf gleich zu einem überaus intensiven Drama, dessen wütende Emotionen in voller Wucht zur Geltung kommen. Erschreckend können wir den Hass da fast schon nachvollziehen, wenn sich die Brüder beinahe zu Tode prügeln – und der Streifen erhält trotz seiner anfänglichen Oberflächlichkeit und seine simplen Story einen ungeahnten Tiefgang.

    Ab in den Ring
    Beim Thema Action könnte „Brawler“ unterdessen auf gemischte Gefühlte stoßen, zumal wir da – entgegen der Altersfreigabe – schon weitaus härtere Genrevertreter zu sehen bekamen. Insgesamt mag der Streifen zwar immer solide und professionell inszeniert sein, doch die Härte und Brutalität der jeweiligen Szenen lassen dann doch zu wünschen übrig. Da fehlt dann sowohl der hämmernde Sound, als auch die knochenbrecherische Brachial-Action, die wir eigentlich gewohnt sind. Immerhin: Beim finalen Showdown sehen wir eine der wohl intensivsten Rivalenkämpfe der letzten Zeit – langsam inszeniert, mit einem wuchtigen Sound unterlegt und einer Langsamkeit, welche die Power des Kampfes und den Hass im Hinterkopf erstaunlich gut zur Geltung bringen. Allerdings auch nur dann, denn alle anderen Kämpfe bleiben recht oberflächlich – was eben sicherlich am Fokus des Filmes liegt, denn der liegt, wie schon erwähnt, bei anderen Inhalten auf persönlicherer Ebene. Trotzdem ist „Brawler“ ein solides Actiondrama, das vor allem für Filmfans sicherlich eine Sichtung wert sein könnte.

    Fazit:
    Zu Beginn eher oberflächliches Actiondrama, das seine Intensität durch den Hass der beiden Brüder im späteren Verlauf doch noch voll entfalten kann. Kurzweilige, aber solide Unterhaltung.