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    Bloodsport

    Bloodsport


    Land/Jahr:
    USA / Hongkong 1988
    Genre:
    Martial Arts
    Regie:
    Newt Arnold
    Darsteller:
    Jean-Claude Van Damme
    Leah Ayres
    Roy Chiao
    Lily Leung
    Bolo Yeung
    Forest Whitaker
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    14. April 2023
    Label:
    Capelight

    In seiner Jugend brach der junge Frank Dux gemeinsam mit seinen Freunden bei der Familie Tanaka ein. Statt jedoch ebenfalls zu flüchten, ließ sich Frank von Tanaka schnappen, der ihn trotz der Umstände schon bald wie einen eigenen Sohn behandelte. In den Lehren des Kampfsportes Ninjutsu unterrichtet, wird Frank zu einem der vermeintlich besten Kämpfer des Landes. Am Sterbebett seines Senseis verspricht er seinem Lehrer eines Tages, das sagenumwobene Kumite zu gewinnen, einen geheimen Vollkontaktwettbewerb in Hongkong. Unter Einsatz seines Lebens hat Frank Dux dabei nur ein Ziel: Als Sieger aus diesem lebensgefährlichen Wettkampf herauszugehen. Dumm nur, dass ihm unterdessen längst die Polizei auf den Fersen ist, die seinen Antritt beim Kumite um jeden Preis verhindern will…

    Kritik:
    Die Legende Jean-Claude Van Damme gilt heute als einer der wichtigsten Actiondarsteller aller Zeiten. Sein vermutlich wichtigster Film dabei allerdings: „Bloodsport“ aus dem Jahre 1988, der dem Martial Arts-Star zum Durchbruch verhalf. Die beste Gelegenheit also für eine restaurierte Wiederveröffentlichung auf 4K BluRay?

    Pure Kampfkunst statt Effekte
    Hat man erst vor kurzem etwa die „John Wick“-Filme gesehen, mag es aus heutiger Sicht ein wenig verwundern, dass „Bloodsport“ einst wirklich so viele Actionfans vom Hocker gerissen hat. Die Geschichte ist relativ banal gehalten, aber auch die Actionszenen haben bei weitem noch nicht die Härte, die in heutigen Produktionen üblich ist. Aber dennoch erreichte „Bloodsport“ so viele Liebhaber, dass selbst bei der Wiederaufführung im Kino gut die Hälfte des Kinosaals gefüllt ist. Das mag auch daran liegen, dass es so manche Szene damals einfach noch nie gegeben hatte. So soft einige Actionszenen wirken, so wurden sie von JCVD schließlich auch mit vollem Körpereinsatz durchgeführt. Jeder Schlag, jede Bewegung, jeder Tritt wirkt in „Bloodsport“, als handele es sich um echte Kampfsportszenen – eben ganz ohne Effekte und Greenscreen. Da wäre nicht zuletzt natürlich auch Jean-Claude Van Dammes legendärer Spagat, den er vor knapp zehn Jahren sogar in einem Werbespot für Volvo Trucks wiederholte.

    Der Vorläufer des MMA
    Zugleich bringt uns der Durchbruch von JCVD auch die Vielfalt der Kampfsportarten näher – was den Streifen umso interessanter für Fans des Martial Arts-Genres macht. Beim geheimen Kumite, um das sich ein Großteil des Streifens dreht, muss der Kampfsportler schließlich gegen Gegner verschiedener Stilrichtungen antreten. Sein klassisches Ninjutsu muss dabei etwa gegen moderne Kampfsportarten wie Muay Thai, Karate oder Streetfighting antreten – was hinsichtlich der Actionchoreographien für eindrucksvolle Szenen sorgte. Im Hinblick auf die heutigen Übertragungen des sogenannten Mixed Martial Arts (MMA), die genau diesen Mix der verschiedenen Kampfsportarten seit den 1990ern ausmachen und sich trotz des zweifelhaften Rufs immer größerer Beliebtheit erfreuen, war „Bloodsport“ im Jahre 1988 womöglich sogar deutlich seiner Zeit voraus. Jean-Claude Van Damme hat hier trotz des niedrigen Budgets ein Denkmal hinterlassen, das ihm zurecht zum Durchbruch verhalf.

    Typisch 80er: Müll statt Skylines
    Auch bei den Kulissen hat sich der Film mit seinem eher dreckigen Stil einiges einfallen lassen, hat man „Bloodsport“ immerhin in den verschmutzten Gassen des Hongkonger Slum-Stadtteils Hak Nam gedreht. Das reiht sich einerseits neben dem typischen Stil der amerikanischen Filme der 80er ein, die bevorzugt zugemüllte dunkle Gassen präsentierten, statt Hochglanz-Skylines zu zeigen, sorgt mit dem chinesischen Setting allerdings auch für eine gewisse Einzigartigkeit. Der amerikanische Großstadtmüll kombiniert mit exotischer asiatischer Kultur macht dann immerhin einiges her. Bei all den Vorzügen, die emotional eine gute Wirkung entfalten, ist da auch schnell vergessen, dass die Story um einen Vollkontaktwettbewerb eigentlich so banal ist, dass sie sich in nur wenigen Sätzen erzählen ließe. Aber an diesem Erfolgskonzept aus dünner Story und knallharter Action hat sich ja – wie wir aktuell etwa erneut bei „John Wick“ sehen – bis heute nichts geändert.

    Fazit:
    Diese eigentlich banale Story verhalft Actionlegende Jean-Claude Van Damme nicht nur zum Durchbruch als Schauspieler, sondern war zugleich auch ein cineastischer Vorreiter des heute beliebten Mixed Martial Arts. Und spätestens mit seiner berühmten Spagatszene wurde JCVD in „Bloodsport“ auch kurzerhand zur Kultfigur.

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