• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Blood River

    Blood River


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Adam Mason
    Darsteller:
    Andrew Howard
    Tess Panzer
    Ian Duncan
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    100 Minuten
    Kaufstart:
    18. Februar 2010
    Label:
    MIG Filmgroup

    Eigentlich waren Clark und seine Verlobte lediglich auf der Reise zu ihren Eltern. Dumm allerdings, dass sie dabei ausgerechnet den Weg durch die Wüste wählen mussten, wo sie kaum ein anderes Fahrzeug antreffen. Denn wie es kommen musste, haben die beiden mitten in der Wildnis plötzlich eine Autopanne und müssen bei 45°C Temperatur zu Fuß weiter. In der Nähe soll sich nämlich eine Stadt namens „Blood River“ befinden, in der sie sich Hilfe erhoffen. Doch diese entpuppt sich leider als verlassene Geisterstadt, in der nichts zu holen ist. Lediglich der religiöse Fanatiker Joseph haust in der Gegend und bietet prompt seine Hilfe an. Doch, was sie nicht ahnten: Joesph hat nicht vor, die beiden jemals wieder gehen zu lassen…

    Kritik:
    Die Story klingt zunächst, wie eine typische und abgenutzte Horrorfilmstory: Ein Pärchen hat eine Autopanne und wird von einem fremden Mann bedroht. Der Ablauf ist dabei – bis auf einige Besonderheiten – recht gewöhnlich. Interessant ist allerdings bereits zu Beginn, dass in „Blood River“ im Grunde lediglich drei Darsteller mitspielen: Das Pärchen und ihr Peiniger. Dumm nur, dass aus dieser Situation zunächst recht wenig herausgeholt wird, zumal spannende Szenen recht lange auf sich warten lassen. Die ersten beiden Drittel des Filmes befassen sich eher mit der Hilfsbereitschaft des Fremden und der Suche nach brauchbarem Benzin – alles recht harmlos also. Erst danach kommen dann erstmals Action, sowie Horrorszenen auf. Doch auch hier wird der Spieß recht schnell umgedreht und bis auf abgeschnittene Finger und ein paar Faustschläge gibt es hier nicht viel zu sehen, was nicht sogar für Kinder geeignet wäre. Bei einem Horrorfilm mit einer so gewöhnlichen Story hätte man definitiv wesentlich mehr erwarten können. Trotzdem schafft „Blood River“ dann aber noch eine interessante Wende und macht den Handlungsverlauf auch ohne blutige Gore- und Splatterszenen recht spannend. So ist bis zum Schluss nicht wirklich eindeutig, welcher der beiden Männer nun der eigentliche Bösewicht ist. Besonders gelungen tritt dabei Andrew Howard als Joseph in Erscheinung, der gelegentlich wie ein Woody Harrelson-Verschnitt aus „Zombieland“ wirkt und dabei als ernsthafter Charakterkopf überzeugen kann. Schade ist allerdings auch hier, dass „Blood River“ insgesamt einen deutlichen Tick zu religiös ausgefallen ist und hierbei nicht immer glaubwürdig wirkt. Die Sünden des Joseph als religiöser Kämpfer gegen die Sünden des anderen wirken ein wenig inkonsequent – oder wollen absichtlich die Religion anprangern. Zumindest wirkt es doch paradox, dass der Religiöse einerseits als Bösewicht rüberkommt, andererseits aber Gott als existent hingestellt wird, als Joseph plötzlich die abgeschnittenen Finger wieder nachwachsen. So ist nicht wirklich klar, ob die Religion hier nun kritisiert, oder verherrlicht werden soll, oder die Macher eher die Unlogik der eigenen Religion nicht verstehen. Doch wie dem auch sei: „Blood River“ liefert insgesamt recht solide und spannende Leistungen mit einem passenden Hauptdarsteller ab. Gut so, aber nicht überragend.

    Fazit:
    Solider Horrorstreifen mit abgenutzter Story aber einigen Wendungen und einem charakterstarken Bösewicht, der aber zu wenig Action einbringt.