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    A Writer’s Odyssey

    A Writer’s Odyssey


    Land/Jahr:
    China 2021
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Yang Lu
    Darsteller:
    Jiayin Lei
    Mi Yang
    Zijian Dong
    Shengdi Wang
    Hewei Yu
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    130 Minuten
    Kaufstart:
    10. März 2022
    Label:
    EuroVideo

    Bereits seit sechs Jahren sucht Familienvater Guan Ning verzweifelt nach seiner Tochter, die als Kleinkind von Menschenhändlern entführt wurde. Während er glaubt, den Verbrechern allmählich auf die Schliche zu kommen, wird er jedoch auch von regelmäßigen Alpträumen geplant. Darin träumt er von einer mittelalterlichen Stadt in einer Welt voller Magie, die vom grausamen Lord Feuermähne tyrannisiert wird – und sieht den jungen Helden Kongwen, der sich dem Tyrannen in den Weg stellt. Noch ahnt er jedoch nicht, dass seine Träume und die Realität näher in Verbindung stehen, als angenommen, denn parallel schreibt ein junger Autor genau die Geschichte aus seinen Träumen auf. Eines Tages wird Guan Ning dann vom Megakonzern Aladdin Group aufgesucht, die überzeugt ist, ihr Chef würde immer dann gesundheitlichen Schaden nehmen, wenn dies auch Feuermähne im Roman und in Guan Nings Träumen geschieht. Während der Vater geschickt wird, um den Autor zu ermorden, wird der Konzern ihm gleichzeitig helfen, seine lange verschollene Tochter wiederzufinden…

    Kritik:
    Die großen Fantasyfilme, in denen aufregende und beeindruckende Welten geschaffen werden, kennen wir vor allem aus Hollywood. Dass sich aber auch chinesische Produktionen optisch nicht mehr verstecken müssen, haben Kenner längst herausgefunden. In „A Writer’s Odyssey“ tauchen wir ein in eine mittelalterliche Welt voller Magie, Drachen und starke Krieger.

    Normalo mit Superkräften
    Komplett in einer Fantasywelt spielt der chinesische Streifen allerdings nicht. Die Hauptgeschichte handelt nämlich von einem Vater in der realen Welt, der wie einst Liam Neeson (aber mit etwas weniger Action) auf der Suche nach seiner entführten Tochter ist. Zunächst aufgebaut wie ein Thriller, bekommt Hauptfigur Guan Ning sogar ein paar Superkräfte spendiert: Mit besonderer Schlagkraft kann er immerhin Steine, Bälle und andere kompakte Gegenstände werfen und dabei sogar ihre Flugbahn präzise im Vorraus berechnen. Optisch eindrucksvoll sieht das also allemal aus, wenn der Familienvater sich den Kämpfen untypischerweise nicht mit Martial Arts, sondern mit dem Werfen von Gegenständen stellt. Die Geschichte erinnert dann sogar ein bisschen an „Die unendliche Geschichte“, wenn die Geschichte aus einem Buch plötzlich überhand mit der Realität nimmt.

    Fantasie und Realität verschmelzen
    Die Geschichte erhält dabei zweifelsfrei einen gewissen Reiz, wenn die Story praktisch doppelt voranschreitet: Die identischen Probleme, die auch den Fantasyfiguren in den Träumen und Romanen wiederfahren, geschehen zeitgleich auch diversen realen Menschen. Wird der Bösewicht in der Fantasywelt verletzt, so erhält zugleich auch der Chef eines großen Konzerns zeitgleich die völlig identische Verletzung. Fantasie und Realität beginnen zu verschmelzen und machen bei „A Writer’s Odyssey“ ausgeglichene 50:50 des Films aus. Ein Problem dabei gibt es dann aber doch: Da die Handlung primär im „realen“ Teil des Films voran schreitet, kann sich der Fantasypart doch ordentlich ziehen. Letzterer besteht immerhin zu einem wesentlichen Teil aus Kämpfen, die zwar optisch eindrucksvoll aussehen, inhaltlich aber dann doch zu wenig zu bieten haben, um die Fantasyfans vollends zu begeistern.

    Ein dunkelbunter Augenschmaus
    Klar ist allerdings auch: Der Fantasypart von „A Writer’s Odyssey“ gehört zu den optischen Highlights des Films, denn schon allein die dargestellten Landschaftsaufnahmen im mittelalterlichen China entpuppen sich als echter Augenschmaus. Da kommen vor allem Fans der etwas dunkleren Fantasy auf ihre Kosten: Mit dunkelbunt leuchtenden Effekten bleiben vor allem die Kreaturen aus Ballondrachen und feuerroten Kriegern recht lange in Erinnerung. „A Writer’s Odyssey“ ist insgesamt düster und bunt leuchtend zugleich, wodurch sich der Streifen vor so manchem Disney-Fantasystreifen nicht verstecken muss und wenn die Schlachtfelder plötzlich in einem kreativen Karneval ausarten, kommt selbst mancher langjährige Fan der Fantasy ins Staunen. An der Stelle kann man dann auch darüber hinweg sehen, dass das CGI manchmal etwas deutlich erkennbar ist und die ein oder andere Kampfszene optisch an Videospiele erinnert.

    Fazit:
    Der chinesische Fantasystreifen lässt Realität und Fantasie verschmelzen und entführt uns in eine dunkelbunte Welt der Magie. Dabei entstehen zwar gelegentlich auch einige Längen, visuell kann „A Writer’s Odyssey“ jedoch überzeugen.

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