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    7th Floor

    7th Floor


    Land/Jahr:
    ESP / ARG 2013
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Patxi Amezcua
    Darsteller:
    Ricardo Darín
    Belén Rueda
    Luis Ziembrowski
    Osvaldo Santoro
    Guillermo Arengo
    Jorge D'Elía
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    87 Minuten
    Kaufstart:
    22. Juli 2014
    Label:
    Ascot Elite

    In der Ehe von Sebastian läuft es nicht mehr gerade gut. Nachdem er einst gemeinsam mit seiner Frau aus Spanien nach Argentinien einwanderte, will die sich nun kurzerhand scheiden lassen und die gemeinsamen Kinder mit zurück in ihre Heimat nehmen. Doch Sebastian sieht gar nicht ein, die dafür nötigen Papiere zu unterzeichnen und seiner eigenen Frau freie Bahn zu lassen. Unterdessen kriselt es weiter im Leben des Anwalts, der sich vor dem Arbeitsantritt überaus gerne um die geliebten Kids kümmert. Jeden Morgen auf dem Weg zur Schule spielen sie gleich gut gelaunt ein Treppenhausspiel. Während ihr Vater, faul wie er ist, lieber mit dem Aufzug von der 7. Etage ins Erdgeschoss fährt, wetten die beiden Kinder, wer wohl als erster zu Fuß unten ankommt. An diesem Tag gewinnt jedoch Sebastian selbst zum ersten Mal dieses Spiel und muss unten angekommen auf seine Kinder warten. Dumm nur, dass die gar nicht mehr auftauchen – im gesamten Haus kann er sie nicht mehr finden, kein Mucks ist zu hören und nicht einmal die Nachbarn haben etwas gesehen. Panik macht sich beim Vater breit…

    Kritik:
    Die schlimmste Erfahrung die ein liebender Vater machen kann, ist es wohl, wenn seine eigenen Kinder plötzlich spurlos verschwunden sind. Dass das allerdings ausgerechnet im eigenen Treppenhaus geschehen sein soll, macht die Sache umso mysteriöser. Die argentinisch-spanische Produktion macht dies zum Aufhänger für einen vollständigen Film.

    Panische Verlustangst
    Der Film beginnt dabei recht normal und unscheinbar, niemand könnte so richtig in Verdacht geraten. Ein ganz normaler Familienvater mit zwei ausgeglichenen, fröhlichen Kindern begibt sich durch das Treppenhaus, um den Weg zur Schule anzutreten. Der Vater mit dem Aufzug, die Kinder auf der Treppe – und plötzlich sind die beiden spurlos verschwunden. Aussichtslosigkeit macht sich breit, niemand scheint etwas gesehen zu haben und es scheint ganz so, als hätte das Haus die Kinder verschluckt. In dieser Ungewissheit lässt „7th Floor“ auch den Zuschauer. Es ist offensichtlich, dass die beiden Kinder eigentlich noch im Haus sein müssen, doch tauchen die kurzerhand nirgendwo mehr auf. Die panische Angst und Verzweiflung, die sich im so glaubwürdig spielenden Vater breit macht, springt schnell auf den Zuschauer über und sorgt mit gelungenen Nebendarstellern dafür, dass der Suspense-Thriller unter die Haut geht. Die anderen Schauspieler tragen nämlich einen wesentlichen Teil dazu bei, die Verzweiflung erst richtig zu erzeugen.

    Die unscheinbaren Nachbarn
    Der Zuschauer beginnt zu rätseln und bleibt völlig um Ungewissen. Bis zum Schluss ist kaum klar, wohin die Kinder wohl verschwunden sein könnten und wer hinter einer vermeintlichen Entführung steckt. Motive gäbe es schließlich genug – der pummelige, ungepflegte Nachbar, der mit seinem Vorstrafenregister schnell in Verdacht gerät beispielsweise, macht sich schnell zum Hauptverdächtigen und damit zum Feind. Die Gegner vor Gericht, mit denen es der Anwalt häufig zu tun hat, könnten aber auch potentiell hinter den Ereignissen stecken. Schon bald können wir uns leicht in die Gefühlslage der Hauptfigur hineinversetzen – und der traut niemandem mehr, glaubt niemandem und hält absolut alle in ihrer Umgebung für verdächtig. Und was ein verzweifelter Vater so alles anrichten kann, sollte jedem klar sein. Die Action und Unberechenbarkeit des Mannes bleibt also nicht lange aus. Verglichen mit anderen Genrevertretern bleibt diese zwar harmlos, spiegelt aber auf nachvollziehbare Weise die Gefühlslage des Vaters wieder. Dabei gibt es allerdings nur ein Problem: Besteht ein gesamter Film praktisch nur aus der Suche nach den verschwunden Kindern, können im zweiten Drittel schnell Längen aufkommen. Zwischenzeitlich müssen wir uns damit tatsächlich abfinden – doch eine Wendung in den letzten dreißig Minuten verschafft prompt Abhilfe. „7th Floor“ ist also für Thrillerfans sicher einen Blick wert.

    Fazit:
    Bei der verzweifelten Suche nach den verschwundenen Kindern entstehen zwar zwischenzeitlich einige Längen, doch unerwartete Wendungen und ein toller Ricardo Darín in der Hauptrolle sorgen für Spannung.