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    57 Seconds

    57 Seconds


    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Rusty Cundieff
    Darsteller:
    Josh Hutcherson
    Morgan Freeman
    Greg Germann
    Lovie Simone
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    99 Minuten
    Kaufstart:
    13. Oktober 2023
    Label:
    Capelight

    Für den bisher nicht ganz so erfolgreichen Gesundheitsblogger Franklin Fox ist der Tech-Guru Anton Burrell, der mit bahnbrechenden medizinischen Gadgets überzeugen kann, wohl ein richtiges Idol. Seine Bewunderung nimmt so große Ausmaße an, dass er sogar einen Job als Ticketkontrolleur in einer Arena annimmt, in der Burrell schon in Kürze auftreten soll. Mit dem Ziel eines Interviews an den Star herangeschlichen, rettet er ihm nicht nur überraschend das Leben, sondern findet auf der Bühne zudem einen mysteriösen Ring. Dieser verleiht ihm die Fähigkeit, mittels Berührung ganze 57 Sekunden in die Vergangenheit zu reisen. Eine Fähigkeit, die ihm als Blogger auch dabei helfen soll, die Konkurrenz hinter das Licht zu führen: Seit dem Tod seiner Schwester, die an einem Medikament des Pharmabosses Sig Thorenson gestorben ist, setzt Franklin alles daran, dessen Unternehmen zu Fall zu bringen. Doch die Anwedung des Zeitreise-Rings birgt bisher noch ungeahnte Risiken…

    Kritik:
    Eine genau festgelegte Zeit in die Vergangenheit zurückreisen zu können, das fasziniert Science-Fiction-Fans bereits seit Jahren. Schon in der Serie „Seven Days“ gelang es Jonathan LaPaglia genau sieben Tage zurück zu reisen, um den Verlauf der Geschichte zu ändern und selbst „Retroactive“ aus dem Jahre 1997 begab sich in eine Zeitschleife.

    Unterhaltung durch Trial and Error
    Zur Veränderung der Geschichte reichen die 57 Sekunden, in denen Josh Hutcherson in die Vergangenheit reisen kann, allerdings wohl nicht aus. Trotzdem sind die Anwendungsmöglichkeiten offenbar vielfältig: Einfach das gerade erst Geschehene wieder rückgängig machen und alles noch einmal versuchen können? Der Reiz ist groß – ob im Liebesleben, oder beim letzten geschäftlichen Gespräch. „57 Seconds“ liefert hier ziemlich viel Trial and Error und kann auch damit durchaus unterhalten. Spaß macht es nämlich schon, dem Hauptdarsteller dabei zuzusehen, wie er bei seinem jüngsten Date immer wieder in die Vergangenheit reisen muss, um das nächste Fettnäpfchen aus dem Weg zu räumen. Und trotzdem scheut sich der Film davor, die humoristische Richtung einzuschlagen, todernst soll es schließlich zugehen, wenn der Blogger gegen den verhassten Pharmakonzern vorgehen will.

    Simpel konstruierte Sci-Fi
    Das aber wird gelegentlich auch zu einem echten Problem für „57 Seconds“. Die Ernsthaftigkeit der Geschichte lässt diese zugleich einfach viel zu konstruiert wirken. Gerade noch ein erfolgloser Blogger, der ein paar Artikel eher als Hobby schreibt und im nächsten Moment schon der gefragteste Kandidat für einen Marketingjob mit 6-stelligem Honorar? Der Sci-Fi-Thriller entwickelt da schnell einige Probleme mit der Glaubwürdigkeit. Und das vor allem auch, weil die Hauptfigur Franklin doch ein wenig zu stümperhaft mit seiner Fähigkeit umgeht. Seinen Zeitreise-Ring wendet er nämlich so offensichtlich und so exzessiv an, dass es schon beinahe an ein Wunder grenzt, dass er nicht längst nach nur zehn Minuten auffliegt. Ob sein Glück im Casino, oder das Vorhersehen exakter Ereignisse. Hier wird zu detailliert und übertrieben vorgegangen, um glaubhaft darzulegen, dass die Antagonisten keinerlei Skepsis entwickeln. Kurz gesagt „57 Seconds“ macht es sich an zahlreichen Stellen viel zu einfach, legt auf durchdachtes Schauspiel zu wenig wert.

    Morgan Freeman als Werbegesicht
    Daran kann natürlich erwartungsgemäß auch der große Star Morgan Freeman nicht allzu viel ändern. Seine besten Zeiten mit den großen Hauptrollen Hollywoods sind inzwischen nämlich vorbei. Wie die meisten Altstars seiner Zeit begnügt er sich inzwischen damit, kleinere Gastrollen ohne viel Action zu meistern und dafür sein Gesicht für das Cover herzugeben. Und dabei fällt vor allem auf, dass er die einfache Rolle als Guru oder Moderator zuweilen etwas sehr liebgewonnen hat. Seit „Bruce Allmächtig“, in dem Freeman höchstpersönlich Gott gespielt hat, oder seiner Erzählerrolle in „Mysterien des Weltalls“ bevorzugt er die oberlehrerhafte Rolle des Erklärbären. Die Figur, zu der alle aufschauen, die sich dabei aber körperlich möglichst wenig anstrengen muss. Und so wundert die Rolle als Pharma-Tech-Guru doch eher wenig, wenngleich Josh Hutcherson hier klar die eigentliche Rolle des Hauptprotagonisten eingenommen hat. Von großen Namen sollte man sich daher möglichst nicht blenden lassen.

    Fazit:
    Simpel gestrickter Zeitreise-Thriller, der den Genrefan kurzweilig unterhalten kann, jedoch zu konstruiert wirkt, um große Sprünge zu machen.

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