Wer den Zombiewalk allerdings auch recht aufregend fand: Tausende Schaulustige, die am Rande der Fußgängerzone so dicht gedrängt mit ihren Smartphone-Kameras auf Untote warteten, dass es zuweilen schwer fiel, den Zombiewalk noch von der zuschauenden Menschenmasse zu unterscheiden. Für die während der Pandemie etwas ängstlicheren Mitbürger war das jedenfalls kein allzu angenehmer Anblick: Die Straßen der Innenstadt von Essen waren auf Grund der zahlreichen gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen dermaßen überfüllt, dass sich die Menschen durch die Fußgängerzone regelrecht hindurchquetschen mussten. “Coronakonform” war das vermutlich nicht – daran änderten auch die offiziell geltenden 3G-Regeln in der Innenstadt nichts, die angesichts dieser enormen Menschenmenge ohnehin kaum hätten kontrolliert werden können.
Ob das den Beteiligten – sowohl den verkleideten Zombies, als auch den Zuschauenden – so wirklich Spaß gemacht hat, daran kann man zuweilen zweifeln: Immer wieder äußerten die Teilnehmer des Zombiewalks, dass es deutlich zu voll sei und der “Überraschungseffekt” bei nichts ahnenden Passanten und Restaurantgästen, den es einst vor Jahren bei den ersten Zombiewalks noch gab, angesichts vieler Schaulustiger inzwischen ausbleibe. Vor allem die Kinder hatten an diesem Abend aber dennoch Spaß: Die verkleideten Monster und Zombies posierten nämlich trotzdem gerne für gemeinsame Fotos – und da waren Zombies aus “The Walking Dead” und der Killer aus “Scream” gleichermaßen beliebt, wie die neuen Trend-Kostüme aus der Netflix-Serie “Squid Game”. Im Anschluss blieben außerdem viele Teilnehmer noch für das Höhenfeuerwerk am Kennedyplatz, das mit Pyrotechnik und Musiksynchronisation alle Generationen begeisterte.