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  • Winter Lights Dortmund: Kein Markt, kein Licht – aber die Bands liefern
    24. November 2024 | 17:36

    Eigentlich sollten die Winter Lights in Dortmund eine Alternative zum nicht mehr stattfindenden Phantastischen Lichter-Weihnachtsmarkt werden. Doch die Vorbereitungen standen unter keinem guten Stern: Erst mussten die Veranstalter (die mit dem ursprünglichen PLWM übrigens nichts mehr zu tun haben) die Location wechseln und vom Fredenbaumpark in den Revierpark Wischlingen ziehen. Danach mussten sie enttäuscht verkünden, dass auch das geplante Markt- und Illuminationskonzept nicht durchgeführt werden kann. Übrig geblieben ist ein Konzertzelt und etwa vier Essensstände auf dem Platz davor. Einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt gibt es nicht mehr, Lichtinstallationen ebenso wenig. Die Konzerte mit zahlreichen namhaften Bands der Szene ziehen sie aber nun trotzdem durch.

    Am Freitag, dem 22. November 2024 öffneten die Winter Lights nun erstmalige ihre Tore. Gleich drei Bands waren für diesen Abend angekündigt. Das Publikum dabei aber noch überschaubar: Ausverkauft ist bisher noch kein einziger der zahlreichen Konzertabende. Am ersten Tag, an dem Dartagnan als Headliner auf dem Plan standen, war das Zelt nicht einmal halb gefüllt. Für Besucher, die ohnehin nur Wert auf die Konzerte legen, war das durchaus entspannt: Im “Infield” des Zeltes war reichlich Platz ohne Gedränge, die Getränkestände konnten ohne lange Schlangen besucht werden und auch die Klimatisierung hatte es durch die geringe Besucherzahl recht einfach.

    Tanzwut @ Winter Lights
    Tanzwut: Sänger Teufel mit seiner außergewöhnlichen Frisur

    Vergleicht man das Konzertzelt der Winter Lights mit dem PLWM im Vorjahr, machen sie zumindest diesen noch übrigen Teil des Events besser: Der Sound hat sich verbessert, die Stimmung kann sich sehen lassen und sogar an heißen Met haben sie gedacht. Schade – und ziemlich enttäuschend – bleibt da lediglich, dass vom “Drumherum” des Events einfach nichts mehr übrig ist. Die Bands hat das an diesem Abend aber nicht gestört. Denn egal, wie groß das Publikum ist, vor dem sie spielen: Die Spielfreude sah man allen drei Acts an diesem Abend an. Die Eröffnungsband Storm Seeker durfte sogar mit ihrem neuen Sänger Sean Graham zeigen, was sie musikalisch drauf haben, nachdem Fans den Sänger bisher nur als Solo-Support auf der Tour der Band kannten.

    Danach ging es teuflisch und optisch ansprechend weiter: Die Mittelalter-Rockband Tanzwut gibt sich bei den Outfits nämlich ein bisschen mehr Mühe. Sänger “Teufel” fällt da auch schnell mit seiner Teufelsfrisur auf, bei der seine Haare zu Teufelshörnern geformt sind. Dazu kommen aufwändige Gothic-Outfits im Destroyed-Look und ein hübsches Deko-Schiff im Hintergrund. Trotz des relativ geringen Besucheraufkommens schafften sie es, nahezu alle Konzertbesucher zum Tanzen, Hüpfen und Mitfeiern zu bewegen. Selbst dann, wenn bei einem Anti-Kriegslied auch mal ernsthaftere Töne angeschlagen werden, ohne sie allzu sehr kommentieren zu wollen.

    Dartagnan @ Winter Lights
    Die “Lieblingsmusketiere”: Dartagnan mit Dudelsack und Stimmungs-Folk.

    Zum Abschluss dann das volle Konzert der “Lieblings-Musketiere” des Publikums: Die Folk-Rock-Band Dartagnan durfte mit ihrem “Musketier-Rock” die Bühne stürmen und ein mehr als 90-minütiges Konzert abliefern. Die Band, die sich musikalisch irgendwo zwischen Santiano und Feuerschwanz ansiedelt, entpuppte sich dabei schnell als Party- und Stimmungsband, die für reichlich Unterhaltung an diesem Abend sorgen sollte. Selbst eine mittelalterlich angehauchte Version von Aviciis “Hey Brother” durfte auf der Setlist nicht fehlen. Doch auch neuere Hits wie “Ruf der Freiheit” oder “Mosqueteros” werden von den Besuchern gefeiert. Trotz der Enttäuschung über den fehlenden Markt ließen sich die Konzertbesucher also nicht ihre Stimmung vermiesen und hatten sichtlich Spaß an den Auftritten der Bands.

    Fotos: Rene Daners