Unter 2G+ Regeln, dafür aber ohne Maskenpflicht, durften die Fans der schwarzen Szene nun endlich wieder zu ihrer Musik feiern. Ein bisschen absurd mochten die Regeln wirken: “Wir waren gestern erst in Holland und da gibt es kein Corona mehr”, stellte Frontmann Ronny Moorings fest, in dessen Heimatland am 23. März auch die letzten Corona-Maßnahmen nun aufgehoben wurden. “Dann fährt man über eine Grenze und auf einmal ist alles anders”. Der guten Stimmung im Phönix Club taten die im europäischen Vergleich strengen Regeln aber keinen Abbruch: Clan of Xymox sind ein echtes Urgestein der Gothicszene und locken auch heute noch zahlreiche Fans an. Seit 1984 auf der Bühne ist die Band schon fast zeitgleich mit der Genregröße Depeche Mode entstanden.
Musikalisch konnte man den Konzertabend dann durchaus damit vergleichen: Melodisch, elektronisch und auch etwas melancholisch sind die Songs, die desöfteren von den Problemen der Welt handeln. Erst mit ihrem letzten Album aus dem Jahre 2021 haben sie praktisch ein “Corona-Album” veröffentlicht und sich mit Songs wie “Lockdown” oder “The Great Reset” düstere Gedanken über die Veränderungen der Welt durch die Pandemie gemacht. Tanzbare Songs wie “All I ever know” oder Klassiker, die ihre Fans praktisch im Schlaf mitsingen können, durften bei ihrem ersten Auftritt in Deutschland im Jahre 2022 natürlich auch nicht fehlen. Dass dabei nicht immer alles perfekt lief, haben sowohl die Band, als auch die Fans mit Humor genommen: Noch nie zuvor sind Ronny Moorings an nur einem Abend so viele Pedale für seine Gitarre abgeraucht, wie bei diesem Konzert. Aber mit bald 40 Jahren Bühnenerfahrung ist auch das für Clan of Xymox kein Problem.