Wie auch schon im Vorgänger setzt man dabei allerdings nicht nur auf den Eisenbahnverkehr, sondern auf nahezu alle Transportarten, die auf der Erde existieren. Damit sollen nämlich nicht nur Personen von A nach B transportiert werden, wie wir es etwa aus “Cities in Motion” kennen, sondern auch Fabriken und Unternehmen mit wichtigen Gütern beliefert werden. In zwei Kampagnen mit jeweils 10 Aufgaben erleben wir so also eine Spielzeit von voraussichtlich 15 – 20 Stunden, darüber hinaus dann sogar noch einen Endlosmodus, bei dem wir einfach darauf los bauen können. Von der guten Unterstützung von Mods mal ganz abgesehen, die nicht nur eine grundlegende Veränderung der Gebäudefunktionen erlaubt, sondern auch dafür sorgen dürfte, dass zahlreiche neue Aufgaben im Netz zu finden sein werden. Und das könnte spannend werden, wenn man etwa einen Güterbahnhof in einer Fabrik integrieren kann, oder zusätzliche Optionen in den Bahnhöfen einbaut.
Darüber hinaus ist aber durchaus auch zu erkennen, dass man sich die Wünsche der Fans sehr zu Herzen genommen hat und daher sogar die Trannsportmöglichkeiten erweiterte. So finden wir erstmals auch Flugzeuge in diesem Spiel, die sowohl für den Personen-, als auch für den Güterverkehr genutzt werden können, um längere Strecken zurückzulegen. Und auch beim Schienenbau setzt man auf Realismus, sodass Weichen flexibel eingesetzt werden, mehrgleisige Strecken ohne Gefummel installiert werden und auch die Bahnsteige an den Bahnhöfen kinderleich ausgebaut werden können. Recht komplex kann das dann natürlich werden, wenn wir ganze Produktionsketten beliefern, weil eine Fabrik beispielsweise mehrere Rohstoffe benötigt, für dessen Herstellung eine andere Fabrik ebenso Rohstoffe in Auftrag gibt. Da wird der Spieler womöglich also ein bisschen gefordert.
Für Abwechslung ist unterdessen auch durch die Art der Kampagnen gesorgt, denn “Transport Fever” wird auf gleich zwei Kontinenten spielen. Einerseits mit einer europäischen Karte, andererseits aber auch auf einer amerikanischen Map. Dabei soll sich insbesondere die Optik deutlich unterscheiden, womöglich aber auch die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Nachfrage an Transportmitteln. Die Epoche soll dabei im Jahre 1850 beginnen und mit 150 Jahren Transportgeschichte bis in die nahe Vergangenheit erstrecken, sodass im Laufe des Spiels stets neue Herausforderungen auf den Spieler warten.
Und für alle, die es mit den Details womöglich ganz genau nehmen, haben die Entwickler zudem auf eine möglichst realistische Umsetzung der Fahrzeuge wert gelegt. So verändert sich nicht nur die Sauberkeit der Fahrzeuge, sondern auch die Bezeichnungen sind dem Original übernommen. So mancher Spieler, der die Baureihen der Lokomotiven aus dem Train Simulator bereits auswendig kennt, wird exakt die gleichen originalgetreuen Bezeichnungen auch in diesem Spiel wieder finden und vermutlich sogar manches Fahrzeug aus der Realität wiedererkennen. Da sind sich die Entwickler wohl bewusst, dass sie es vielleicht mit eingefleischten Fans des Genres zu tun bekommen. Alles in allem hat “Transport Fever” gute Chancen, sich als herausragende Wirtschaftssimulation auf dem Spielemarkt zu etablieren.