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    Train Simulator: South London Network

    London. Eine der wichtigsten europäischen Hauptstädte und wohl bekannt für den vielen Tourismus und das hohe Fahrgastaufkommen. Tagtäglich pendeln die Menschen in die Regionen außerhalb der Stadt, aber auch im innerstädtischen Regionalverkehr. Eine der wichtigsten Linie verbindet dabei den berühmten großen Bahnhof der Victoria Station mit dem anderen Endbahnhof an der London Bridge, auf zahlreiche Bahnstrecken in einem riesigen Gleisnetz zusammen laufen. Auch die Züge der Class 456 verkehren hier, um unter anderem die Region um Crystal Palace und Croydon zu verbinden. Als Lokführer sind wir hier fast ausschließlich im Personennahverkehr beschäftigt, müssen Third Rail betriebene Triebfahrzeuge an den Zielort bringen und vor allem schnelle Sprints zwischen den kleinen Bahnhöfen in kurzen Abständen hinlegen. Und das ist gar nicht immer so einfach, denn in London ist das Wetter bekanntlich nicht unbedingt das beste.

    Overground statt Underground
    Die typischen Züge der britischen Underground kennt hierzulande vermutlich jeder. Dass allerdings auch die oberirdisch fahrenden Züge des Regionalverkehrs gerne einmal als „Overground“ bezeichnet werden, ist nicht jedem geläufig. Neben der London Overground finden wir hingegen auch noch Züge der Southern Railway und die Southeastern Züge auf den Strecken im Süden von London. Mit also gleich drei Bahngesellschaften auf denselben Routen gehört das „South London Network“ wohl zu den Strecken mit dem höchsten Verkehrsaufkommen in ganz Groß-Britannien. Und das merkt man auch in diesem Strecken-Addon, denn im Gegensatz zu den linearen üblichen Routen ist hier der Name Programm: Statt einfach nur wie immer von A nach B zu fahren, ist diese Route tatsächlich wie ein Netzwerk aufgebaut, bei dem sich praktisch überall die jeweiligen Streckennetze kreuzen.

    Train Simulator: South London Network

    Riesiges Netzwerk
    Und das wirkt sich auch optisch aus, denn vor allem in der Nähe der größten Stationen laufen hier über komplexe Brücken und Gleisanlagen zahlreiche Strecken neben und ineinander. Allein der Blick nahe der Victoria Station oder London Bridge an der Themese ist schon beeindruckend, wenn wir auf eine geradezu unüberschaubare Anzahl von Gleisen schauen können. Dass die Simulation dementsprechend nicht ganz unkomplex ist, sollte klar sein: Bei einem durchaus massiven Aufkommen von KI-Zügen haben vor allem die Signal- und Weichenanlagen doch einiges zu tun. Dass das einwandfrei funktioniert, ist umso beeindruckender. Allerdings sollte klar sein, dass eine derart komplexe und detaillierte Strecke sich mitunter negativ auf die Performance des Spiels auswirken kann. Die – für den Train Simulator – in diesem Fall relativ hohen Systemanforderungen sollten also beachtet werden und selbst auf High End-PCs kann es wegen der veralteten Engine schon einmal ins Stocken kommen. Wir empfehlen daher insbesondere bei dieser Route eher treiberseitig erzwungenes Supersampling (z.b. Nvidia DSR) anstelle von hohen Anti-Aliasing Einstellungen.

    Train Simulator: South London Network

    Sehenswürdigkeiten mit Bugs
    Hat man die nötige Rechenleistung unter dem Schreibtisch stehen, kann sich die Strecke aber durchaus lohnen, denn einmal mehr gehören die britischen Routen wohl mit zu den hübschesten und aufwändigsten Strecken, die es überhaupt für den Train Simulator gibt. Das wirkt sich einerseits natürlich auf die umfangreiche Vegetation und die detaillierten, individuell gestalteten Bahnhöfe aus, allerdings auch auf den mitunter spektakulären Blick über London. Denn fahren wir einmal auf einer erhöhten Strecke entlang, können wir einen faszinierenden Blick über die Dächer der Stadt werfen und bekommen einiges zu sehen. Dazu gehört natürlich auch die City Hall, der Crystal Palace Tower oder das Fußballstadion des Millwall Football Clubs. Ganz zu schweigen natürlich von der immer wieder hübsch anzusehenden Tower Bridge. Ein kleines Manko gibt es aber dennoch: Im Test kam es auf der Route immer wieder zu Abstürzen, wenn wir auf dem Zielbahnhof bis an den Prellblock heran fahren wollten. Dies trifft insbesondere bei der London Bridge und in Croydon auf, was vor allem deshalb nervig ist, weil wir exakt an dieser Stelle dann kurz vor der Beendigung eines Karriereszenarios stehen. Warum es dazu kommt, konnten wir bisher allerdings nicht herausfinden.

    Train Simulator: South London Network

    Strom kommt von unten
    Auch nicht selbstverständlich ist übrigens das mitgelieferte Rollmaterial. Während so manche Route lediglich mit einer einzigen Lokomotive daher kommt, finden wir beim „South London Network“ standardgemäß gleich zwei Triebwagen für den Passagierverkehr, die mit der unterschiedlichen Länge jeweils für den Nah- oder S-Bahn-Verkehr eingesetzt werden. Die kleinere Class 456 in ihrem mitunter veraltet wirkenden dunkelgrünen Aussehen wird dabei gerne im inneren Nahverkehr eingesetzt, um kürzere Abstände schnell zurücklegen zu können und auch geringeres Fahrgastaufkommen optimal zu bedienen. Die weiß-gelbe „Electrostar“ der Class 375 besteht meist aus einer etwas längeren Zusammenstellung und verbindet die großen Londoner Endbahnhöfe mit den Außenbezirken und wird dabei meist in Szenarios verwendet, bei denen wir nicht an jedem Bahnhof halten müssen. So ist auf jeden Fall Abwechslung geboten.

    Train Simulator: South London Network

    Hauptsache was mit Menschen
    Dennoch sollte klar sein: Güterverkehr dürften wir auf dieser Strecke keinem begegnen. Die insgesamt sieben mitgelieferten Karriereszenarien sind allesamt ausschließlich auf Personenverkehr mit den beiden Triebwagen ausgelegt. Nicht einmal im computergesteuerte KI-Verkehr treffen wir daher auf Frachtzüge. Damit dürften aber sicherlich die meisten Spieler trotzdem ihren Spaß haben, da doch einiges zu beachten ist. Immerhin sind alle Züge mit einem Sicherheitssystem ausgestattet, das korrekt bedient werden muss und auch die Szenarios sind oft so gestaltet, dass rote Signale, Gegenverkehr und Umleitungen durchaus vorkommen. Eine gewisse Abwechslung ist also gewährleistet, auch wenn die Szenarien insgesamt recht einfach gehalten sind, weil entsprechende Hinweistafeln auch Einsteiger auf kommende Ereignisse aufmerksam machen.

    Train Simulator: South London Network

    Erweiterungsmöglichkeiten
    Fans der britischen Strecken, denen das allerdings noch nicht reicht, haben natürlich mit zusätzlichen Lokomotiven, die extra bezahlt werden müssen, weitere Erweiterungsmöglichkeiten. Hierzu bietet sich insbesondere der London Overground Triebwagen der Class 378 an, der auch „Capital Star“ genannt wird. Spannend wird dieser vor allem deshalb, weil er anders als die beiden mitgelieferten Fahrzeuge neben dem Third Rail-Betrieb auch über einen Oberleitungs-Pantographen verfügt und daher als Hybridfahrzeug genutzt werden kann. Während das „South London Network“ zwar ausschließlich über Third Rail-Strecken verfügt, lässt sich dieser Zug so auch auf anderen britischen Routen mit Oberleitung einwandfrei verwenden. Mitgeliefert werden auch hier vier zusätzliche Szenarien für die südliche Strecke, die wir gleich mitgetestet haben und – auch wegen der Größe des Zuges – überaus spannend fanden. Hiermit wären immerhin rund drei bis vier Stunden zusätzlichen Spielspaß garantiert.

    Fazit:
    Das South London Network gehört wohl zu den detailliertesten und am aufwändigsten gestalteten Routen für den Train Simulator. Wer die etwas erhöhten Hardwareanforderungen erfüllt, darf sich dabei aber über spannende Passagieraufgaben freuen und mit den Triebwagen der Southern Railways und London Underground um die Wette fahren.

    South London Network Wertung