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  • Train Simulator 2016: Sheerness Branch

    Sheerness Branch

    Ein wenig abseits der Hauptstrecke von London nach Faversham kümmert sich die Southeastern Railway um die Pendler einer kleinen Insel, die nur ein geringes Fahrgastaufkommen vorzuweisen hat, aber dessen Bewohner dennoch zur Arbeit in die Großstädte müssen. Ausgestattet mit den kleinen zweiteiligen Regionalzügen der Class 466 sorgt die Southeastern mit einem Third Rail-System dafür, dass selbst die kleinsten Orte eine für sie wichtige Anbindung erhalten. Mit teilweise recht schwierigen Wetterlagen und einem außergewöhnlich direktem Antriebs- und Bremssystem bietet sich hier eine besondere Aufgabe für Lokführer, die die kurzweilige Arbeit bevorzugen.

    Kritik:
    Hat man sich einst das Addon “London – Faversham Highspeed” zugelegt und konnte bereits auf der rasanten Hauptstrecke unterwegs sein, fand man allerdings schnell heraus, dass die ebenfalls enthaltene kleine Zweigroute nach Sheerness on Sea erst durch ein zusätzliches Addon erhältlich ist. Mit gerade einmal sieben Meilen handelt es sich dabei auch tatsächlich um eine süße kleine Strecke, die für entsprechend geringes Geld in dem ein oder anderen Sale sicherlich einen Blick wert ist. Denn hier machen die Entwickler doch einiges anders, als auf der Hauptroute, die zum Spielen zwingend erforderlich ist.

    Sheerness Branch

    Eingleisig durch den Schnee
    Obwohl man an den wichtigsten Umstiegsstationen auch auf die großen Hochgeschwindigkeitszüge treffen kann, ist der Großteil der “Sheerness Branch”-Strecke nämlich eingleisig gehalten. Lediglich kurze Abschnitte dienen zum Passieren des Gegenverkehrs, sodass es mitunter zu Engpässen kommen kann, wenn der Fahrplan nicht eingehalten wird. Auch beim Rollmaterial und der Schienenausstattung macht man dann einiges anders: Statt den üblichen Oberleitungen oder Hybridsystemen, die wir aus dem Haupt-Addon bereits gewohnt sind, wurde die Strecke dieses Mal nämlich originalgetreu mit einem Third Rail-System ausgestattet. Dabei wird unser Zug über eine dritte Schiene mit Strom versorgt, sodass wir einen Zug mit Elektroantrieb fahren können, der nicht über Oberleitungen verfügt. Ein durchaus aus Deutschland nicht ganz so gewohnter Anblick.

    Sheerness Branch

    Sieben Meilen auf den Schienen
    Trotzdem sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die “Sheerness Branch”-Route durchaus um einiges kürzer ist, als die üblichen Streckenaddons für den Train Simulator. Das bedeutet auch, dass der Spielspaß eher kurzweilig ist und die Szenarien allesamt doch eher kurz. Eine nur sieben Meilen lange Strecke hat man schließlich auch mit dem kleinsten Zug ziemlich schnell hinter sich gebracht. Schade ist dann obendrein, dass man sich auch bei den Szenarien selbst nicht ganz so viel Mühe gegeben hat. Gerade einmal zwei Stück mit einer Dauer von jeweils knapp dreißig Minuten warten hier auf uns und die haben – abgesehen vom Schneewetter und einer Nachtfahrt – keine großen Besonderheiten zu bieten. So stoßen wir weder auf unerwartete Ereignisse, noch auf schwierige Signalsituationen oder einen engen Fahrplan. Wir klappern einfach gemütlich die Bahnhöfe ab und lassen Menschen ein- und aussteigen. Für langfristigen Spielspaß muss hier also zwingend der Workshop herhalten, um durch andere User erstellte Szenarien zu spielen. Wer das nicht will, für den dürfte der Umfang der “Sheerness Branch”-Route doch eher enttäuschend sein, zumal auch das Rollmaterial sich auf einen einzigen Zug beschränkt.

    Sheerness Branch

    Licht in der Nacht
    Eine kleine Entschädigung für den geringen Umfang finden wir allerdings in Form der doch ansonsten liebevoll gestalteten Route. Da hat man sich nicht nur bei den Bahnhöfen große Mühe gegeben, sondern auch neben der Strecke für reichlich Details gesorgt. Egal ob das kleine Betriebshäuschen neben der Weiche, oder das Trampolin in einem der Gärten diverser Einfamilienhäuser – hier hat man auf einen hohen Detailreichtum dann doch wert gelegt. Da ist es fast umso mehr schade, dass eines von zwei Szenarien in der Nacht stattfindet, in der man nicht allzu viel von der Umgebung sieht. Wobei auch das durchaus lohnenswert ist, denn kurz vor dem Bahnhof Gillingham kommen auch die liebevoll inszenierten Beleuchtungen der Häuser und Wohngegenden gut zur Geltung. So macht die Route immerhin optisch viel Spaß. Damit richtet sich “Sheerness Branch” vor allem an echte Fans der britischen Strecken.

    Fazit:
    Das kleine Zusatzaddon zur “London – Faversham”-Route bietet zwar mit einer liebevoll gestalteten Nebenstrecke durchaus einen optischen Anreiz, ist aber vom Umfang her mit lediglich zwei Szenarien doch recht kurz gehalten. Eher für echte Fans der britischen Eisenbahn geeignet.

    Sheerness Branch Wertung