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  • The Witcher 3: Wild Hunt
    In einer Welt heimgesucht von zahlreichen Monstern und bösen Magien sind die Menschen immer wieder auf besondere Helfer angewiesen. Einer davon ist der Hexer Geralt von Riva, der immer dann zur Stelle ist, wenn die Bevölkerung mal wieder vor einem Monsterproblem steht. Die Dankbarkeit lässt allerdings trotzdem oftmals lange auf sich warten, denn Hexer sind im abwechslungsreichen Temerien mit seinen teils beeindruckenden Landschaften nicht gern gesehen. Die Menschen haben eben häufig Angst vor den Dingen, die sie nicht verstehen. Dieses Mal ist Geralt allerdings selbst auf die Menschen angewiesen. Denn seit geraumer Zeit ist er auf der Suche nach der jungen Ciri, die er einst wie seine eigene Tochter großgezogen ist. Die Suche führt ihn durch die Dörfer von Velen, die Großstadt Novigrad und anschließend auch auf die Inselgruppe der Skelligen – um letztendlich auf einen düsteren, wie gefährlichen Gegner zu stoßen…

    Kritik:
    Die Mitarbeiter des polnischen Entwicklerstudios CD Project nehmen sich immer wieder ein richtig großes Projekt vor. Bereits im vergangenen Jahr auf der Gamescom konnten die ersten Bilder des Mega-Projektes „The Witcher 3“ vollends überzeugen und begeistern. Mittlerweile halten zahlreiche Rollenspieler deren neuestes Game für eines der besten Spiele des Jahres – egal, auf welcher Plattform sie es auch spielen mögen. Mit mehr als fünfzig Stunden Spielzeit haben wir uns nun ebenfalls auf die Suche nach der jungen und süßen Ciri gemacht und setzen wie immer darauf, ein Spiel vollständig durchzuspielen, ehe wir tatsächlich eine Rezension abgeben. Und da kann man nur zu einem Schluss kommen: Die Millionen von Spieler, die „The Witcher 3“ bereits seit einiger Zeit lieben, können nicht irren, denn das Rollenspiel hat den Titel „Game of the Year“ wahrlich verdient.

    The Witcher 3

    Eintauchen in eine fremde Welt
    Das liegt mitunter allerdings auch daran, dass es den Machern gelungen ist, eine vollkommen in sich stimmige Welt zu erschaffen, die nicht nur sehr abwechslungsreich ist, sondern auch noch eine gute Atmosphäre rüber bringt. Beginnend mit dem beeindruckenden Ausblick vom Balkon des Zimmers in Kaer Morhen begibt sich Geralt nämlich in gleich mehrere Ortschaften und findet schon in Velen mit einem Galgenberg und tiefen Sümpfen eine doch eher unheimlich wirkende Stimmung zwischen den ansonsten so idyllischen Landschaften. Hier ist nämlich alles nicht so schwarz-weiß, wie es auf den ersten Blick scheint und das macht „The Witcher 3“ sowohl an der Gestaltung seiner Spielwelt, als auch in der Umsetzung der Quests klar. Je schöner ein Ort auch zu sein scheint, umso mysteriöse Geheimnisse umgeben ihn doch so manches Mal.

    The Witcher 3

    Liebe zu dritt
    Interessant ist unterdessen übrigens, dass wir eine echte Beziehung zu den anderen Charakteren aufbauen können. Das trifft vor allem auf weibliche Figuren zu, die hier an Geralts Seite eine doch sehr übergeordnete Rolle spielen – immerhin handelt es sich beim Hexer um einen echten Frauenhelden. Da wären dann nicht nur Ciri, für die Geralt ganz platonische Gefühle hegt – sondern auch noch die beiden Freundinnen Yen und Triss. „Freundinnen“ trifft es da übrigens ziemlich genau, handelt es sich schließlich um die aktuelle und die ehemalige Partnerin, zwischen denen sich der grauhaarige kräftige Mann einfach nicht entscheiden kann. Wahrlich sehenswerte Szenen hat das dann im späteren Spielverlauf zu bieten, wenn sich „The Witcher 3“ voll und ganz auf die Beziehung von Geralt zu den anderen Figuren konzentriert. Aber wie bereits erwähnt, hat das Spiel eben weit mehr zu bieten, als Standardquests. Hier wird eine Geschichte erzählt, die stellenweise besser ist, als so mancher Hollywoodfilm – und wir dürfen ihn sowohl steuern, als auch Geralts Richtung entscheiden.

    The Witcher 3

    Komplexe Handlungsstränge
    Dabei steht es dem Spieler mehr oder weniger sogar frei, in welcher Reihenfolge er vorgehen mag. Müssen wir beispielsweise drei verschiedene Orte aufsuchen, um unsere Ciri zu finden, haben wir grundsätzlich die freie Wahl, welchem davon wir zuerst einen Besuch abstatten. Das ist zwar mitunter nicht immer sinnvoll, weil die Quests womöglich an einem Ort schwieriger sind, als an einem anderen – „Witcher 3“ würde uns allerdings zu keiner Zeit ernsthaft daran hindern. Für die Nebenquests zählt das übrigens auch, denn diese sind in der Regel vollkommen optional. Obwohl es einige davon gibt, die im späteren Verlauf an einem „Schlüsselpunkt“ des Spiels dann doch zwingend absolviert werden müssen, um die Hauptstory fortzusetzen. Das Tolle daran: Der Ausgang dieser Quests ist dennoch offen und führt mitunter zu weitreichenden Entscheidungen. Ja, sie können sogar über Leben und Tod eines anderen Charakters entscheiden. Das ist gut gelungen. Manche Quests müssen wir sogar zwingend bis zu einem bestimmten Punkt erledigt haben, da sie andernfalls als „fehlgeschlagen“ gelten, wenn sich die Welt auf Grund der Storyereignisse grundlegend verändert. So entsteht ein nicht immer gleicher und kontinuierlicher Spielablauf, was dem Spiel eine gewisse Dynamik verleiht, die Spaß macht.

    The Witcher 3

    Alles auf einen Blick
    Ziemlich eindeutig ist derweil für die Spieler klar, wie sie der Geschichte folgen können. Im Questlog werden dafür die Hauptquests deutlich sichtbar hervorgehoben und mittels Levelempfehlung dürfte es auch niemandem allzu schwer fallen, die nächste Aufgabe zu erfüllen. Noch wichtiger ist dabei allerdings, dass die Entwickler es schaffen, auch die vielen kleinen Nebengeschichten interessant zu gestalten. Verfolgt mancher Spieler in anderen Spielen oftmals stur die Hauptstory, so sind es hier oft gerade die Nebenquests, die erst ihren Reiz ausmachen und damit das volle Potential des Spiels entfalten. Das gelingt auch deshalb, weil die Aufgaben mitunter komplex sind und bei weitem nicht nur aus Hol- und Kampfquests bestehen, sondern allesamt eine eigene kleine Story zu bieten haben. Da kann es dann sogar sein, dass zusätzliche Nebenquests erst nach dem Vollenden einer vorherigen Quest ersichtlich werden oder der Spieler auf völlig unerwartete Ereignisse stößt. Dass da sogar Anspielungen auf „Doctor Who“, oder spannende Geistergeschichten auf den Spieler warten, macht die Sache besonders interessant. Mit Standardaufgaben muss sich jedenfalls niemand abfinden.

    The Witcher 3

    Ein aufsteigender Hexer
    Daran merkt man allerdings auch, dass CD Project beim Leveln der Hauptfigur nicht primär auf die Erfahrungspunkte im Kampf setzt. Wesentlich ausschlaggebender für die Entwicklung der eigenen Figur ist dabei das Lösen von Quests, sowohl Haupt- als auch Nebenquests. Dafür gibt es nämlich entsprechende Erfahrungspunkte, bei denen wir bei Stufenaufstieg dann diverse Skillpunkte an einen komplexen Fähigkeitenbaum vergeben können. Ob Magie, Kampf, Alchemie oder gänzlich andere Prioritäten – hier kann der Spieler frei wählen und kombinieren. Das wird auch deshalb interessant, da wir pro Stufe nur eine begrenzte Anzahl von Fähigkeiten letztendlich auch aktiv nutzen – und ggf. sogar mittels Runensteine verstärken können. Da muss man durchaus auch schonmal überlegen, welche Fähigkeiten letztendlich die wichtigsten sein können, da alle ihrerseits eigene Vorteile haben.

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    Geralt mit der Monsterrüstung
    Primär kommt es allerdings nicht auf das Sammeln von Erfahrungspunkten und Skills an, sondern viel mehr auch auf die Auswahl der richtigen Ausrüstung, die unseren Erfolg im Kampf am meisten beeinflusst. Selbst wenn wir unsere Skillpunkte also auf andere Bereiche verteilen, können wir mit guten Waffen und Rüstungen genug rausholen, um die Kämpfe dennoch zu meistern. Und auch hier kann man gezielt ausrüsten, denn neben Rüstungen und Hosen, spielen schließlich auch Handschuhe, Schuhe und viele andere Kleidungsstücke eine große Rolle beim Rüstungswert. Ganz zu schweigen von den zwei Schwertern, die Geralt immer mit sich führt und abhängig vom Anlass entsprechend einsetzt. Handelt es sich dabei um magische Gegenstände, lassen selbst die sich dann nochmal mit den richtigen Gegenständen erweitern, um etwa die Hexerfähigkeiten prozentual zu verbessern. Spannend für all jene, die gern einmal Magie einsetzen und so vom komplexen System profitieren.

    The Witcher 3

    Auf den Spuren der Wölfe
    Mitunter gleichermaßen ins Detail geht „The Witcher 3“ dann bei der Spielwelt und den Charakteren. Hier kann vor allem die lebendig wirkende Fauna und Flora begeistern, bei der wir mit einer abwechslungsreichen Tierwelt konfrontiert und begeistert werden. Ob harmlose Schweine, Hühner und Katzen in den Dörfern oder gefräßige Wölfe, Flugmonster und Trolle – hier können wir nahezu überall einem Tier oder Monster begegnen. Wie gut also, dass wir weitere Strecken auch einmal mit der Schnellreise zurücklegen können, zumindest wenn wir die Gegend bereits zuvor einmal erkundet haben. Beim ersten Mal jedoch führt kein Weg an einem Ausflug zu Pferd oder zu Fuß vorbei. Das ist allerdings auch gut so, würden wir doch die vielen Felder und spektakulären Aussichten gar nicht zu sehen bekommen, die uns in der Spielwelt so bieten. Dass sich da jeder Ast und jede Wolke tatsächlich physikalisch korrekt bewegt, macht die Welt umso stimmiger.

    The Witcher 3

    Bis zum Horizont
    Allerdings ist es auch vor allem die Grafik, die uns Spieler bei „The Witcher 3“ zum Schwärmen bringt. Mit enorm hohen Details kann sich das Spiel durchaus zu den Referenzspielen in puncto Grafikdesign zählen. Insbesondere in den Außenszenen kommt das dann mit nahezu fotorealistischer Aussicht und knackigen Texturen gut zur Geltung. Ganz perfekt ist das allerdings noch nicht, wenn wir einmal Wandtexturen aus der Nähe sehen oder die Gesichter der NPC-Charaktere bewundern dürfen, bei denen sicherlich noch ein klein wenig Luft nach oben ist. Dass so mancher männliche Spieler beim Anblick der rothaarigen Triss dann trotzdem mal weiche Knie bekommt, ändert daran gar nichts, denn vor allem die Hauptcharaktere können sich trotzdem sehen lassen. Man kann allerdings eine Differenz bei der Grafikqualität zwischen Haupt- und Nebencharakteren durchaus vereinzelt feststellen. Als störend haben wir dies allerdings keineswegs empfunden. Stattdessen könnte das Anti-Aliasing vor allem bei den Rüstungen von Geralt nochmal einen Ticken besser sein – allerding ist die Grafik insgesamt so gut, dass es sich hierbei um ein Meckern auf enorm hohen Niveau handelt.

    The Witcher 3

    Ein anstrengender Gang
    Apropos Grafik: Ganz frei von Bugs ist das Spiel übrigens auch nicht. Man muss allerdings dazu sagen, dass man bei der hohen Komplexität des Spiels durchaus so manchen davon verschmerzen kann und es sich dabei nicht um qualitätsentscheidende Bugs handelt, sondern diese viel mehr optischer Natur sind. So kommt es doch gelegentlich zu Clippingfehlern einzelner Gegenstände oder zu schwebenden Waffen etwa in der Nähe eines Rüstungsschmieds. Darüber kann man allerdings getrost hinweg sehen. Ein etwas schwerwiegender Bug trat dann allerdings auf, als Geralt und diverse andere Figuren plötzlich in der Luft schwebend herumliefen, als würden sie in der Hocke laufen. Ein durchaus kurioser Anblick, der sich leider nur durch ein Neustarten des Spiels lösen ließ, aber zum Glück nicht allzu häufig auftauche. Ansonsten allerdings brilliert das Spiel mit einer erstaunlich guten Performance bei einer gewaltig guten Optik und auch die Quests liefen insgesamt größtenteils ohne jegliche Bugs ab. An die wichtigsten Punkte haben die Entwickler also gedacht und die Qualitätskontrolle durchaus gute Arbeit abgeliefert.

    Fazit:
    Das Rollenspiel der polnischen Entwickler CD Project hat den Titel „Game of the year“ wahrlich verdient und gibt nur wenig Anlass für negative Kritik. Mit seinen hoch abwechslungsreichen Quests, der mitreißenden Story und absolut stimmigen Spielwelt motiviert „The Witcher 3“ über seine gesamte Spielzeit hinweg – und macht dann sogar noch Lust auf die Addons. Ein Muss für jeden Spieler.

    Witcher 3 Wertung