Den gab es dann zunächst erst einmal beim Support durch L.A. Edwards, die gemeinsam mit The White Buffalo aus Amerika kamen. Für die Band sicherlich eine Besonderheit weit außerhalb der Staaten vor einem Publikum zu stehen. Qualitativ verdient haben die es aber allemal: Schon der Support machte mit ihren unterhaltsamen Rocksongs reichlich Spaß und konnte das Publikum überzeugen. Das Besondere dabei: Ein Umbau der Bühne war gar nicht nötig, denn L.A. Edwards durfte einfach an die zahlreichen Instrumente von The White Buffalo und seinen zwei Bandkollegen. Für den Support sollte sich das allerdings noch als problematisch herausstellen.
Wenn eine Größe wie The White Buffalo dann nämlich auf der Bühne steht, wird erst so richtig klar, welch großen Unterschied es doch macht, wer das jeweilige Instrument spielt. Machte der Support einen soliden Eindruck, bewies etwa der Drummer von The White Buffalo, wie viel mehr Energie ein Schlagzeuger in sein Instrument stecken kann. Da wurde mit einer Kraft auf das Schlagzeug gehämmert, dass dieses beim Auftritt schon beinahe auseinander fiel und mehrfach von den Technikern wieder in die korrekte Position gebracht werden musste. Anders gesagt: Wir haben den hier wohl besten und beeindruckendsten Drummer zu Gesicht bekommen, der uns auf Konzerten jemals untergekommen ist. Dass ein Teil des Publikums lieber den Drummer als den Sänger anstarrt, der wegen seines Könnens ganz bewusst seitlich links statt hinten platziert wurde, sieht man dann doch eher selten.
Dabei ist es ja keineswegs der Fall, dass Jake Smith als Frontmann von The White Buffalo hier Probleme hätte, mitzuhalten. Der Countrysänger, der vom eindrucksvollen Schlagzeug begleitet wird, überwältigt schließlich ebenfalls das Publikum mit einer unglaublich intensiven Stimme. Kein Wunder also, dass er es auch in den Soundtrack von Serien wie “Sons of Anarchy” oder “Californication” geschafft hat. Genau genommen sollte man sogar meinen: The White Buffalo gehört mit seinem Talent auf eine der großen Bühnen in den riesigen Arenen. Immerhin dürfte es zahlreichen Besuchern leicht gefallen sein, dieses Konzert in die Top 5 ihrer besten Konzerte aller Zeiten aufzunehmen. Wer weiß: Vielleicht sehen wir ihn in Zukunft auf den ganz großen Bühnen wieder.