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  • Test: Amazon Kindle Fire HDX
    27. November 2013 | 19:13

    Kindle Fire HDX

    Bereits seit einigen Jahren bringt Amazon regelmäßig einen neuen E-Book-Reader namens Kindle auf den Markt. In Amerika feiert man damit schon seit langem große Erfolge, doch in Deutschland greifen viele User gern auch zu anderen Herstellern. Mit dem „Kindle Fire HDX“ kommt nun auch ein neuer vollwertiger Tablet-PC mit Android-Betriebsystem, der weit mehr kann als nur Bücher darzustellen. Mit hochauflösendem Full HD-Bildschirm, ordentlich Prozessorleistung unter dem Gehäuse und einem ausgewogenen Sound ist dieses Gerät ein wahres Multimeda-Talent – doch was kann Amazons Tablet im Detail? Darauf gehen wir in unserem Test genauer ein.

    Erster Eindruck
    Bereits der erste Eindruck des Kindle Fire HDX kann sich sehen lassen. Das Tablet kommt mit einem edlen schwarzen Design daher und bringt uns auch gleich ein glänzendes Display und eine gute Verarbeitung mit. Die Rückseite ist mit einer gummiartigen Beschichtung ausgestattet, die wir bereits von diesen HTC-Smartphones kennen und das Gerät bestens vor Sturzschäden schützt. Einen kleinen Aufprall auf dem Boden dürfte das knapp 379 Euro teure Gerät also durchaus aushalten können – da wir das Testgerät allerdings an Amazon zurückschicken mussten, haben wir dies verständlicherweise nicht getestet. Ein beigelegter USB-Kabel und das dazugehörige Ladegerät in ebenfalls schickem schwarzen Design machen das Paket letztendlich vollständig und ein Schnellladegerät sorgt dafür, dass unser Kindle Fire HDX auch dann schnell einsatzfähig ist, wenn wir es einmal eilig haben. Der erste Eindrick ist also durchweg positiv.

    Ausstattung
    Bereits nach dem Einschalten wird klar, dass man die Qualitäten auch weiterhin fortsetzt. Der FullHD-Bildschirm kann mit einer detaillierten Darstellung überzeugen und liefert sowohl brauchbare Helligkeits-, als auch Schwarzwerte. Einem Filmgenuss steht also ebenso nichts im Wege, wie das Lesen eines Ebooks im abgedunkelten Raum. Dabei können wir die Helligkeit beliebig und angenehm an unsere Umgebung anpassen oder die Helligkeitsanpassung wahlweise vom Gerät selbst übernehmen lassen. Dank neuestem Android-Betriebssystem und einer eingebauten Frontkamera merkt das Tablet schließlich schnell, wenn es sich in geschlossenen Räumen aufhält und bei wechselnder Umgebungsbeleuchtung bietet sich eine automatische Helligkeitsfunktion an. Insgesamt richtet man sich bei der Ausstattung also an moderne Smartphones, die über ähnliche Funktionen verfügen.

    Kindle Fire HDX

    Bedienkomfort
    Anders als die meisten Smartphones müssen wir das Kindle Fire HDX allerdings vollständig über einen Touchscreen steuern. Auf klassische Home- und Zurückbuttons hat Amazon nämlich gänzlich verzichtet, sodass wir während dem Lesen eines Ebooks gezwungen sind, über einen Doppelklick auf die Navigation zuzugreifen. Das ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert dann aber recht intuitiv und reibungslos. Die seitlichen Lautstärketasten sorgen bei der Musikwiedergabe außerdem dafür, dass wir recht schnell auf Lautstärkefunktionen zugreifen können. Während der Benutzung von Apps und Spielen können wir außerdem über einen seitlichen Button jederzeit auf die Hauptnavigation zugreifen und können den Doppelklick hierbei sogar dem Spiel selbst überlassen. Schaltet man das Gerät einmal ab oder wird der Akku leer, speichert das Tablet außerdem automatisch die letzte Position eines Ebooks als Lesezeichen – so müssen wir nie lange suchen und können ganz praktisch auf die jeweils letzte Seite zugreifen. Praktisch für unterwegs!

    Spieletauglichkeit
    Unter der Haube befindet sich beim Kindle Fire HDX ein schneller Quadcore-Prozessor mit 2,2 GHz, der uns auch bei aufwändigeren Anwendungen stets zuverlässig zur Seite steht. Damit reiht sich das Tablet leistungstechnisch neben den aktuellen Smartphones ein und bietet auch eine gewisse Spieletauglichkeit. Da jegliche Android-Apps und –Spiele auf dem Gerät nutzbar sind, kommen wir dabei auch auf unsere Kosten. In unserem Test konnte das Gerät auch neueste Spiele ruckelfrei und ohne Probleme wiedergeben. Die Grafik ist dabei so butterweich, dass wir auch Tearing stets vergebens suchen. Als Alternative für mobile Spielekonsolen eignet sich Tablet also ebenfalls hervorragend, sofern man sich mit Android-Games zufrieden geben mag. Der integrierte Beschleunigungssensor sorgt außerdem dafür, dass wir beispielsweise Rennspiele durch Drehen des Tablets steuern können, ganz wie vom Smartphone bereits gewohnt. Die vorhandenen 2 GB Arbeitsspeicher sind für derartige Zwecke angemessen und genau richtig.

    Multimedia
    Darüber hinaus eignet sich das Gerät natürlich auch für Multimedia-Anwendungen. Direkt über den integrierten Amazon-Shop können wir also nicht nur Ebooks und Spiele herunterladen, sondern uns direkt Musikalben und Videos zulegen. Die Verknüpfung mit Lovefilm und dem Prime-Dienst ermöglicht es uns außerdem, HD-Filme und –Serien auf direktem Wege zu kaufen oder zu mieten und anschließend auf das Tablet herunterzuladen. Wahlweise besteht allerdings auch die Möglichkeit, entsprechendes Video- und Audiomaterial via USB von einem Computer auf das Tablet herunterzuladen und so bereits vorhandene MP3-Dateien auf dem Gerät zu nutzen. Als Allround-Alternative zu einem Multimedia-Player also ebenfalls bestens geeignet. Der integrierte Lautsprecher ist dabei qualitativ mit einem Referenz-Smartphone vergleichbar, schwächelt aber bei der Wiedergabe von extrem basslastigen Musikstücken. Bedingt durch die kleine Bauweise ist eben auch hier der Frequenzbereich eher eingeschränkt. Dafür bietet der 3,5mm Klinkeanschluss einen ausgewogenen Klang, sodass anspruchsvolle Hörer einen hochwertigen Kopfhörer anschließen und auf diesen Anschluss zurückgreifen können. Technisch überzeugt das Kindle Fire HDX also auch in dieser Hinsicht.

    Kamera
    Da das Gerät wahlweise mit WLAN oder 3G erhältlich ist, dürfte Videochat sicherlich für manche Nutzer des mobilen Internets ebenfalls recht interessant sein. Mittels verfügbarer Androidapps ist das schließlich ohne weiteres nutzbar und dank integrierter Frontkamera außerdem recht bequem zu nutzen. Fotoenthusiasten werden damit allerdings wohl nicht zufrieden sein, denn die Bildqualität der Kamera hinkt vergleichbaren Tablets leider weit hinterher. Eine hochwertigere Kamera auf der Rückseite müssen wir bei der Standardausführung außerdem leider vermissen, denn auf diese wurde (außer in Version 8.9) verzichtet. Wer Fotos mit dem Tablet machen möchte, ist mit einer Alternative sicherlich besser geholfen. Hinsichtlich dessen ist also noch Verbesserungsbedarf dringend nötig.

    Geschlossenes System
    Der größte Kritikpunkt am Kindle Fire HDX ist darüber hinaus die Geschlossenheit des Systems. Obwohl man das eigentlich offene Android-Betriebssystem nutzt, verzichtet man gänzlich auf eine Integrierung des Play Stores und zwingt den Käufer quasi zur Nutzung des eigenen Amazon-Shops. Nicht einmal eine Verknüpfung mit einem Google-Account ist in diesem Falle möglich, sodass sich bereits über Smartphones gekaufte Apps leider nicht weiter nutzen lassen. Der Nutzer wäre hiermit gezwungen, bereits vorhandene Anwendungen nochmals über Amazon zu kaufen – für Nutzer von Google und Amazon als Kaufplattform könnte dies womöglich der abschreckendste Grund sein, der gegen den Kauf eines Kindle-Tablets spricht. Immerhin lassen sich allerdings Programme aus unsicheren Quellen installieren, sodass wir Apps auch direkt über USB auf der Gerät laden und anschließend ohne Kauf über den Amazon-Shop installieren können – das ist allerdings nur ein kleiner Trost. Somit können wir das Kindle Fire HDX vor allem für diejenigen empfehlen, die ohnehin ausschließlich via Amazon einkaufen. Nutzer des Play Stores oder anderer Plattformen sollten sich allerdings gut überlegen, ob sie mit der Geschlossenheit des Systems leben können. Technisch macht Amazon jedenfalls alles richtig und liefert ein erstklassiges Gerät ab.

    Fazit:
    Das aktuelle Kindle Fire HDX braucht sich vor der Konkurrenz nicht verstecken, denn Amazon liefert ein technisch hochwertiges Tablet in edlem Design, das sich im Multimedia-Bereich hervorragend schlagen kann. Lediglich das geschlossene System zählt zu den größten negativen Kritikpunkten und könnte vom Kauf abschrecken.