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  • Suchtpotenzial in Mönchengladbach: Ein komödiantisches Bällebad für Erwachsene
    11. Oktober 2023 | 21:59

    Sie sind wieder da: Das selbsternannte “Alkopop”-Duo Ariane Müller und Julia Gámez Martin befindet sich aktuell auf ihrer Comedy-Tour durch Deutschland und hat am 7. Oktober 2023 auch das obligatorische Dosenbier mit ins TIG – Theater im Gründungshaus Mönchengladbach mitgebracht. Ihr Programm: Ein bisschen pöbelnd, oft aber auch herzerwärmend witzige Geschichten, die irgendwie klingen, wie mitten aus dem Leben. Kombiniert mit einem Musikprogramm, das ganz ohne Playback oder Autotune auskommt. Die eine singt, die andere sitzt an ihrem Keyboard – und gemeinsam verpacken sie teilweise recht provokante Witze in ein musikalisch-komödiantisches Gewand. Da geht es mal um die aktuellen Öko-Klischees der jüngeren Generationen, mal um seltsame deutsche Sprachangewohnheiten und mal ziehen sie auch selbstironisch über ihre eigene Generation her.

    Suchtpotenzial: Bällebad forever

    Suchtpotenzial sind nämlich zwei Frauen zwischen 30 und 43 Jahren, die einfach nicht so wirklich erwachsen werden wollen. Zwei Künstlerinnen, die pöbelnd-provokant feststellen: Es sollte auch viel mehr Bällebäder für Erwachsene geben. Egal in welchem Alter, die Menschen sollten sich einfach mal etwas öfter ein bisschen kindisch verhalten. Und davon handelt im Grunde auch ihr aktuelles Programm “Bällebad forever”, das Recht auf das Kindischsein auch mit 30 oder gar 40 Jahren. Immer verpackt in Songs, bei dem sich das in Mönchengladbach überwiegend etwas ältere Publikum auch einmal ertappt fühlt. Oder ganz schnell merkt: So richtig versteht die Generation Ü50 im TIG nicht mehr, was die Jugendlichen von heute da eigentlich so von sich geben. Mit gelungenen Gags erinnern Suchtpotenzial ihre Besucher daran, sich doch auch mal wieder etwas mehr für jugendlichen Blödsinn zu öffnen.

    Dabei scheißen Suchtpotenzial auch ein Jahr nach ihrer grandiosen “Sexuelle Belustigung”-Tour noch immer darauf, was vom weiblichen Geschlecht wohl eigentlich erwartet wird. Immer wieder versuchen die beiden sich in ihren Gags maximal “un-ladylike” zu verhalten, gegen vermeintliche (weibliche) gesellschaftliche Konventionen zu verstoßen und ihrem Publikum zu verdeutlichen, dass sie als Frau eben genau die gleichen negativen Dinge tun, wie sie den Männern immer wieder vorgeworfen werden. Neben ein paar Highlights wie einem zynischen Song über das Mittelalter oder den heutigen Mittelalterfesten, mochten die Gags aber nicht alle ganz so sehr zünden, wie noch im vorherigen Jahr. Die großen musikalischen Comedy-Hits mussten also nachgeholt werden: Kracher, wie “Genauso Scheiße” oder “Ficken für den Frieden”, die ursprünglich aus Vorjahresprogrammen stammen, mussten ihren Platz also in der Zugabe finden. Und dabei wurde schnell klar, dass für die meisten Besucher hier die eigentlichen Highlights zu hören waren. Suchtpotenzial sind weiterhin mit zahlreichen Stationen auf Deutschland-Tour. Wo ihr sie selbst einmal erleben könnt, erfahrt ihr hier: suchtpotenzial.com/termine

    Suchtpotenzial: Bällebad forever