Man könnte “State of Mind” vom ersten Eindruck her vielleicht sogar als eine Art Geheimtipp bezeichnen. Immerhin ist allein die Story und Thematik in einem Spiel schon sehr außergewöhnlich und einzigartig. Nicht zu letzt spielt es aber auch eine große Rolle, dass der Publisher Daedalic Entertainment hier seine Finger im Spiel hat. Immerhin ist der Hamburger Publisher vor allem für äußerst storylastige Spiele bekannt, in der die Figuren besonders gut zur Geltung kommen. Das haben wir spätestens in Abenteuern wie “Deponia” und vielen anderen gesehen.
Doch dieses Mal möchte man sich einem anderen Genre richten, denn “State of Mind” ist definitiv kein Point & Click-Adventure, wie man es von dem Publisher bisher gewohnt war. Stattdessen erleben wir ein Abenteuer in einer komplett offenen Welt, das von Isolation und Auseinandersetzung mit der eigenen Identität erzählt. Dazu gehört ein Zuhause unserer Hauptfigur, zahlreiche Dialoge und Konflikte, aber auch ein ungewöhnlicher Grafikstil. Immerhin setzt man hier auf eine Art dreidimensionale Pixeloptik, die man normalerweise für einen Grafikfehler halten müsste, bei der aber doch schnell erkennbar ist, dass es sich um ein künstlerisches Stilmittel handelt. Denn wie gesagt: Die virtuelle und reale Welt soll verschwimmen. Und das macht sich auch optisch bemerkbar. Faszinierend.