Im dritten Teil der “Spellforce”-Reihe soll das erstmalig endlich ein Ende haben. Nun ist es den Entwicklern gelungen, einen echten Hybriden aus Rollenspiel und Strategie zu machen – und zwar ohne, dass das Spiel dafür angehalten wird und wir in einen anderen Modus übergehen. Konkret bedeutet das, dass wir unser Lager aufbauen und zeitgleich von dort ausgehend die Questgeber besuchen, die interessante Aufgaben für uns haben. Wir müssen uns also mehr oder weniger um beides gleichzeitig kümmern und werden dabei auch noch von drei weiteren Charakteren begleitet.
Ähnlich wie einst beispielsweise in “Knights of the Old Republic” sollen allerdings auch die einzelnen Charaktere eine zwischenmenschliche Beziehung aufbauen und Ereignisse, mit denen sie beispielsweise nicht einverstanden sind, kommentieren. Und das, obwohl wir weiterhin aus der Top-Down-Perspektive spielen und schnell den Eindruck haben, es handele sich um ein klassisches Rollenspiel. Das Gameplay nämlich erinnert uns fast ein bisschen an das erste “Sacred”, statt an den Vorgänger des neuen Spellforce. Das ist aber keineswegs schlecht, handelte es sich dabei schließlich um ein hervorragendes Rollenspiel.
Vereinfacht hat man dabei allerdings das Ressourcenmanagement, bei dem wir uns nicht mehr um jeden einzelnen Arbeiter persönlich kümmern müssen. Je größer unsere Stadt wird, desto mehr Arbeitskräfte werden automatisch generiert. Beim Bau von Gebäuden, die mit Mitarbeitern unterhalten werden müssen, liegt es lediglich an uns, darauf zu achten, dass wir möglichst genug freie Arbeitskräfte zur Verfügung haben, um die Einrichtungen auch zu betreiben. Außerdem brauchen wir zusätzliche Menschen zum Transport von Waren, damit die Logistik in “Spellforce 3″ tatsächlich funktioniert. Der Vorteil daran ist, dass wir uns ganz auf Strategie und Rollenspiel konzentrieren können, statt mit Micromanagement beschäftigt zu sein. Eine gute Idee, damit keiner der Spieler am Ende überfordert ist oder den Überblick verliert.
Darüber hinaus soll “Spellforce 3″ auch noch mehrere Multiplayer-Modi verpasst bekommen, wobei einer davon im Koop-Modus spielbar ist. Dabei wäre der vermutlich nicht einmal nötig gewesen, um ausreichend Spaß zu haben, denn mit einer Spielzeit von über 30 Stunden ist wohl auch die Singleplayer-Kampagne mehr als lang genug, um den Spieler dauerhaft vor den Bildschirm zu locken. So oder so macht “Spellforce 3″ bereits jetzt den Eindruck, dass es sich um ein sehr durchdachtes Spiel handelt. Im Jahre 2017 können wir uns dann voraussichtlich selbts davon überzeugen.