Ganz gewöhnlich ist die Inszenierung dieses Spiels aber dennoch nicht, weil man einerseits auf ein klassisches Adventure-Gameplay setzt, andererseits aber auch die Welt selbst etwas anders gestaltet hat, als man es eigentlich gewohnt ist. Denn während die Figuren allesamt in 3D auftauchen und auch die Umgebung optisch genau diesen Eindruck macht, handelt es sich wohl bei allen Szenen um gemalte Hintergründe, die dem Spiel eine besondere Atmosphäre verleihen. Das hat allerdings auch dazu geführt, dass die Entwicklungszeit etwas länger war, als zunächst erwartet.
Dennoch muss man klar sagen, dass vor allem die 3D-Parts des Spiels besonders gut zur Geltung kommen. Denn was die Figuren und Gesichtsanimationen angeht, handelt es sich bei “Silence” um eines der besten Spiele, die wir auf der Gamescom zu sehen bekamen (sofern wir mal von Call of Duty absehen). Es war noch nicht einmal nötig, selbst zum Controller zu greifen, um die starken Emotionen der Figuren stark nachempfinden zu können und ein bisschen Traurigkeit beim Zuschauer auszulösen. Kann das Spiel dieses Niveau über seine gesamte Spielzeit hinweg halten, könnte es sich um eines der emotionalsten Spiele der letzten Jahre handelt und definitiv eine Empfehlung für jeden Adventure-Fan. Denn “Silence” hat enorm hohes Potential.