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  • Pure Pool – Review

    Pure Pool Cover

    Die meisten würden doch gern mal einen Abend mit Freunden verbringen. Ganz gemütlich in der Kneipe oder Bar an den nächsten Billardtisch stellen und geschmeidig beim 8-Ball oder 9-Ball ein paar Kugeln lochen. In „Pure Pool“ bietet sich dazu genau die passende Gelegenheit. Auf einigen hübsch designten Tischen können wir sowohl im Karrieremodus gegen einige KI-Gegner antreten, als auch uns mit den Freunden online messen. Kann man einmal nicht persönlich weggehen, muss man dennoch nicht auf Billard verzichten. Dabei fehlen zwar aufwändige Modi, wie etwa Snooker, Billardfreunde dürften aber dennoch ihren Spaß haben.

    Kritik:
    Dabei kann man selbst in der Karriere auf unterschiedliche Weise vorgehen. Meist treten wir dabei im klassischen 8-Ball-Modus gegen einen Gegner an und müssen wahlweise entweder die vollen oder die halben Kugeln einlochen. Dabei dürfte das Spielprinzip wohl recht bekannt sein, andere wesentlich leichtere Aufgaben allerdings wohl eher neu. Beim „Perfect Potter“ kommt es dabei auch vor, dass wir innerhalb einer gewissen Zeitvorgabe möglichst alle gleichfarbigen Kugeln eingelocht haben. In einem anderen Modus wiederum müssen wir gegen einen Gegner antreten und abwechseln eine beliebige Kugel treffen – wobei wir mit 3 Leben an den Start gehen und bei einem Versagen grundsätzlich eines abgezogen bekommen. Wer am Ende die meisten Leben übrig hat, gewinnt das Match. Damit weicht man eben gern auch ein wenig vom klassischen Pool-Billard ab und bietet Abwechslung.

    Pure Pool

    Billard für Adleraugen
    Gesteuert wird das Spiel immer aus der Position, aus der wir tatsächlich schießen. Drehen wir uns selbst, so dreht sich auch der Queue automatisch mit. Immerhin haben wir die Möglichkeit, aufzustehen, um den Tisch einmal von oben genauer zu beobachten. Ein Herumgehen um den Tisch ohne Queue ist allerdings nicht möglich, ebenso wenig wie wirklich abweichende Perspektiven. Die Hilfslinien lassen sich dabei nicht abschalten und zeigen uns mehr oder weniger präzise den Weg. Liegt unsere angespielte Kugel recht nah an der weißen, so können wir die Richtung leicht und deutlich bestimmen. Sind die Entfernungen jedoch größer, können wir die Kamera nicht in die Vogelperspektive bewegen und haben es schwierig, die genaue Richtung abzuschätzen – die Hilfslinien sind am anderen Ende des Tisches oft gar nicht mehr korrekt erkennbar. Das erschwert die Steuerung teilweise deutlich.

    Pure Pool

    Wer braucht schon Kreide…
    Darüber hinaus bietet sich lediglich noch eine Feinausrichtung des Queues. Wir haben also durchaus die Möglichkeit, etwas höher oder niedriger die weiße Kugel anzustoßen und diese somit gezielt zu beeinflussen. Das ist klasse, ändert das aber nicht unbedingt viel an einer eher schwachen Physik. So kommt es gar nicht vor, dass wir unseren Queue jemals kreiden müssen, um dessen Präzision zu erhöhen, wie das im realen Billard der Fall wäre. Ebenso müssen die Kugeln niemals gesäubert werden, rollen diese schließlich immer sehr weich und rund. Dafür scheint das physikalische Verhalten der Bälle nicht immer korrekt. So manches Mal können wir kaum nachvollziehen, warum eine Kugel ausgerechnet auf die gesehene Weise von der Bande abstößt. Dass wir die Weiße zudem in einem unrealistisch hohen Maße lochen, erscheint ebenso seltsam. Umso schwieriger wird es da, weil dies dem KI-Gegner mitunter umso seltener passiert.

    Pure Pool

    Der starke Anfänger
    Bei der Balance der KI müssen die Entwickler zudem noch ein wenig schrauben. Einen echte Schwierigkeitsgrad-Einstellung gibt es nämlich nicht. Stattdessen bekommen wir in den Karriere-Turnieren unterschiedlich starke Gegner – vom Anfänger bis zum Profi. Hier kommt es aber mitunter vor, dass der Anfänger es uns ungewöhnlich schwer macht und perfekte Frames hinlegt, während der Profi uns leichtes Spiel lässt. Frustrierend da, wenn wir kaum eine Chance gegen den perfekt spielenden Gegner haben, der offensichtlich keine Probleme damit hat, die Richtung der Kugel bei hoher Entfernung zu erkennen. Das macht vor allem das Singleplayer-Spiel ein wenig unfair und benötigt dringenden Verbesserungsbedarf.

    Pure Pool

    Augenschmaus: Kneipe
    Dafür punktet „Pure Pool“ vor allem mit den grafischen Qualitäten, die sich enorm von anderen Genrespielen abhebt. Der Billardtisch überzeugt mit extrem scharfen und hochauflösenden Texturen, die Beleuchtung wirkt insgesamt sehr stimmungsvoll und auch die Spiegelungen der Kugeln erreichen bisher unerreichte Qualitäten. Damit die Anforderungen allerdings nicht zu hoch werden, wurde der gesamte Hintergrund der immer gleichen Kneipe mit einem starken Unschärfefilter versehen. Wir werden daher keine Menschen im Hintergrund an der Bar erkennen können. Ebenso fehlt es einfach an Abwechslung bei den Locations, da lediglich eine vorhanden ist. Dass „Pure Pool“ zudem mit zahlreichen spontanen und unerklärlichen Abstürzen zu kämpfen hat und im aktuellen Status einfach nicht stabil laufen will, erhöht den Spielspaß nun nicht gerade. Momentan sollten sich Billard-Fans also überlegen, nicht doch besser zum qualitativeren „International Snooker“ zu greifen.

    Fazit:
    Obwohl die Billardsimulation zwar mit eindrucksvollen grafischen Qualitäten überzeugt, wird unser Spielspaß aktuell noch von zahlreichen Abstürzen und anderen kleinen Problemen getrübt. Momentan daher noch keine uneingeschränkte Empfehlung.

    Pure Pool Wertung