Fanta 4: Thomas D. zeigt sich flink wie in den 90ern
Damit füllen sie auch heute große Hallen, denn die Rudolf-Weber-Arena in Oberhausen war mit mehr als 10.000 Menschen gefüllt. Manche davon überraschenderweise jünger, als die Band selbst: Selbst junge Menschen, die gerade Anfang 20 gewesen sein dürften, können sich für die Musik von Fanta 4 noch begeistern und füllten die ersten Reihen direkt Front of Stage. Geboten wurde für beide Generationen etwas, denn sowohl die jungen als auch die älteren Fans kamen voll auf ihre Kosten, als Fanta 4 einen bunten Mix aus alten und neuen Songs präsentierten. Der Klassiker “MFG” durfte da genauso wenig fehlen, wie “Troy” oder “Die da”.
Schnell wurde aber auch klar, dass Fanta 4 heute noch deshalb erfolgreich sind, weil sie ihren Sound seit damals deutlich verändert haben. Die neueren Songs klingen ein wenig mehr an den Zeitgeist angepasst, stärker wie Popmusik und insgesamt ein bisschen “massentauglicher”. Der Song “Zusammen”, den sie im Jahre 2018 gemeinsam mit Clueso aufgenommen haben, ist einer dieser Hits, die ein bisschen wie “Radiopop” klingen, aber von den jüngeren Fans dennoch gefeiert werden. Auch “Wie weit” vom aktuellen Album “Long Player”, bei dem Sängerin Mia im Hintergrund auf der Leinwand mitsingen darf, reiht sich da ein. Fanta 4 zeigen damit erfolgreich, wie man sich wandeln kann, um auch nach fast 40 Jahren auf der Bühne noch erfolgreich zu sein.
Crowdsurfing mit Fanta 4: Jeder Moment ist ein optisches Gesamtkunstwerk
Drumherum wirkt das Konzert in der Oberhausener Arena so bodenständig, wie die Band sich selbst stets gibt: Keine große Pyro, keine Verschwendung. Aber ein herausragender Sound und eine hochprofessionelle Optik. Die Videoshow, in die das Konzert eingebettet ist, entpuppt sich dabei als Kunst für sich: Mal sind es grüne Palmen, die für einen Augenschmaus sorgen, mal spannende Mitzieh-Effekte, wenn Thomas D. zum Crowdsurfing in die Menge springt. Aber bei jedem einzelnen Song ein bemerkenswertes Gesamtkunstwerk. Damit ist klar: Fanta 4 können es noch – und werden so schnell nicht verschwinden.
Fotos: Rene Daners