Mit ihren aufwändigen Kostümen scheint die vor allem in der Metal- und Gothicszene bekannte Location perfekt geeignet zu sein. Im vergleichsweise kleinen und mit maximal 800 Besuchern fast schon familiären Rahmen gibt es natürlich auch etwas für die Augen geboten: Die aus Tomi Putaansuu, Jussi Syndänmaa, Hiisi, Hella und Mana bestehende Band tritt für gewöhnlich mit detaillierten höllischen Kostümen auf, die an Dämonen, Minotauren und andere gruselige Gestalten erinnern. Damit wollen sie auf der Bühne ein echtes Spektakel abliefern, bei dem die Metal-Fans trotz der “harten” Optik sicher nicht gleich vor Angst davon laufen werden.
Musikalisch hat sich Lordi in den vergangenen Jahren unterdessen etwas mehr verändert als optisch. Mit ihrem neuesten Album “Killection” wollten sie schließlich eine musikalische Zeitreise antreten und haben ein fiktives Compilation-Album veröffentlicht, auf dem sie Songs spielen, die wie in den 70iger und 80iger Jahren klingen. Fiktiv deshalb, weil die Band eigentlich nämlich erst seit 1992 existiert und Lordi uns eine Vorstellung davon gibt, wie ihre Musik wohl geklungen hätte, hätten sie damals schon Musik produziert. Und während manche Songs vielleicht ein bisschen klingen wie einst von “KISS”, die immerhin größte Inspiration für Frontmann Tomi Putaansuu waren, gibt es darunter sogar einen 70s Disco-Song im Lordi-Stil. Es bleibt also spannend und abzuwarten, wie abwechslungsreich demnach ihre diesjährige Tour wird.
Wer sich davon selbst überzeugen möchte, hat am 25. März 2020 in der Essigfabrik Köln die Gelegenheit dazu. Tickets gibt es für knapp 35 Euro im Vorverkauf.