Bei den aktuellen Auftritten hat Sängerin Tina sogar noch ihre Mutter im Gepäck, die im hinteren Teil der kleinen Halle ihre Tochter anfeuerte und zu den mitreißenden Folk-Songs tanzte. Aber Kupfergold ist auch eine jener Bands, die das Potential haben, in einigen Jahren auf den wirklich großen Bühnen zu stehen. Das Konzept ihrer Musik kommt nämlich so gut an, dass kaum ein Zuhörer im Publikum still stehen bleiben kann. Die Songs vom “Goldenen Rammler” und dem “Rammlerbräu” gehen so dermaßen ins Ohr, dass einfach jeder anschließend einen Ohrwurm mit nach Hause nimmt. Und wenn Tina vom Rhabarber auf dem Kopf ihrer (fiktiven?) Schwiegermutter singt, ist die gute Laune beim Publikum schnell garantiert. Es reicht, den neuen Stern am Folk-Himmel auch nur ein einziges Mal live zu sehen – und schon haben sie ihre Zuhörer in ihren Bann gezogen. So mancher kaufte das nächste Ticket für Wuppertal sogar gleich vor Ort.
Sicher ist aber auch: In Zukunft werden Kupfergold definitiv eine größere Halle benötigen. Der Hof auf der Ratinger Straße in Düsseldorf platzte nämlich dermaßen aus allen Nähten, dass es den hinteren Reihen bereits schwer fiel, die Band auf der Bühne überhaupt noch sehen zu können. Auch tanzen gestaltete sich etwas schwierig: Einfach zu eng war der schmale kleine Club, dessen schneller Ausverkauf die Band vielleicht sogar selbst überraschte. Berührungsängste gibt es trotzdem nicht: Die Folk-Band wollte den Abend offenbar einfach nicht enden lassen, traf sich für Fotos noch mit den Fans am Merchandise-Stand und genoss selbst eine Stunde nach dem Konzert-Ende noch die gemeinsame Zeit mit dem noch gebliebenen Publikum. So geht Fan-Nähe.
Foto: Rene Daners