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  • Joe Bonamassa: Der Meister des Blues verzaubert Düsseldorf
    6. Mai 2022 | 15:46

    Keine großen Worte, keine spektakuläre Ankündigung: Als der Meister des Blues und Ausnahmegitarrist Joe Bonamassa am 3. Mai 2022 auf die Bühne der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf steigt, legt er einfach los. Seine Musik soll im Vordergrund stehen. Auf Statements und viel Interaktion mit dem Publikum verzichtet Bonamassa zunächst. Fast die Hälfte des Konzertes vergeht, bis er zum ersten Mal einige Worte an die Zuschauer richtet. Das hat er aber auch gar nicht nötig, denn der amerikanische Künstler zieht schnell in seinen Bann. Schon beim ersten Song wird deutlich, wie sehr er sein Fach beherrscht, welch außergewöhnliche Leistungen er an der Gitarre zu leisten im Stande ist. Joa Bonamassa gehört zu jenen Künstlern, bei denen das Publikum nicht mitklatscht, sondern gespannt und erwartungsvoll lauscht, welche Töne der Mann wohl als nächstes auf seiner Gitarre spielt.

    Joe Bonamassa

    Dynamik und Abwechslung sind nämlich das Markenzeichen des Blues-Stars und es fasziniert geradezu, wie viel er aus einem einzelnen Song herausholen kann. Da sind die poppigeren Momente mit beeindruckendem Gesang und massentauglichen Instrumenten. Mittendrin dann plötzlich sehr langgezogene Gitarrenriffs, dessen Perfektion schon beinahe an Unmöglichkeit grenzen und damit das Publikum zum Staunen bringen. Dann wieder ruhigere Abschnitte, in denen es Bonamassa voller Dynamik gelingt, jede einzelne Saite seiner Gitarre in unterschiedlicher Lautstärke erklingen zu lassen. Und dazwischen vielleicht noch ein paar Klänge aus den drei Keyboards, die der Keyboarder gleichzeitig zu spielen in der Lage ist. Und nicht selten ist das Publikum überrascht davon, dass wir hier immer noch ein und denselben extrem abwechslungsreichen Song hören. Damit ist klar: Ein Konzert von Joe Bonamassa ist eine Offenbarung, denn mit derartigem Talent soll der gesamte Abend weiter gehen.

    In der Band unterdessen nur die Besten der Besten. Jeder einzelne Künstler, der hinter Joe Bonamassa auf der Bühne steht, wäre mit seinem Können problemlos in der Lage, eine komplette Show völlig alleine zu spielen. Das beginnt bei den beiden Background-Sängerinnen in der schicken roten Bluse, die mit einer harmonischen Stimme den Blues-Sänger unterstützen, geht weiter bei einem perfekt abliefernden Gitarristen und endet bei einem Schlagzeuger, der Seinesgleichen sucht. Schade nur, dass Bonamassa an diesem Abend darauf verzichtet hat, seine berühmte Doppelgitarre zu spielen – das wäre nochmal ein Highlight gewesen. Dafür gab es ein paar faszinierende Töne aus dem Theremin, das berührungslos durch Schwingungen gespielt wird und einen perfekten Konzertabend in der Zugabe abrundete.