• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Im Test: Lenovo Yoga Tab 3 Pro – Das ultimative Film-Tablet?
    1. Juni 2016 | 01:01

    Das Streaming von Videoinhalten ist spätestens seit dem vergangenen Jahr immer mehr auf dem Vormarsch. Die deutschen Fernbusse verfügen überwiegend über funktionierendes WLAN, nahezu jede Hotelkette stellt dem Besucher freies Internet zu Verfügung und auch einige der großen VOD-Anbieter stellen einen Offlinemodus für den Film- und Seriengenuss für unterwegs bereit. Doch ein klobiger und schwerer Laptop ist nicht selten deutlich zu unkomfortabel für den mobilen Filmgenuss. Für viele Filmliebhaber kommt daher die Frage auf: Wäre nicht womöglich ein Tablet die richtige Option, um unterwegs im Zug, im Bus, in den Hotels oder wo man sich auch immer sonst gerade aufhält, seine Serien und Filme weiter schauen zu können. Das hat sich wohl auch Lenovo gedacht und stattet ihr neuestes 10-Zoll-Tablet „Yoga Tab 3 Pro“ gleich mit einem besonderen Extra für Filmfans aus: Ein integrierter Beamer soll das persönliche Lieblingsprogramm auch gleich an die Wand projizieren. Die eierlegende Wollmilchsau für mobile Cineasten also?

    Lenovo Yoga Tab 3 Pro

    Mobiler Filmgenuss
    Man könnte tatsächlich auf den ersten Blick meinen, dass das Yoga Tab 3 Pro perfekt auf den Filmgenuss ausgerichtet sei. Das vorinstallierte Android-Betriebssystem in der Version 5.1 ist schließlich mit seinen Apps geradezu perfekt dafür geeignet. Relativ schnell installiert sind die Apps für Amazon Prime, Maxdome oder Watchever und der allseits beliebte Streaming-Anbieter Netflix ist von Haus aus bereits vorinstalliert. Mit Android kommt dann schließlich auch noch (abgesehen von Amazon) der Chromecast-Support dazu, falls wir unsere heimischen Geräte mit Sticks ausgestattet haben oder einen solchen mit ins Hotel nehmen wollen und auch der Offlinemodus vieler Anbieter lässt sich – anders als unter Windows – gleich auf Anhieb nutzen. Bessere Voraussetzungen kann man eigentlich gar nicht mehr haben, um unterwegs auf seine Filme und Serien zugreifen zu können.

    Lenovo Yoga Tab 3 Pro

    Geringe Winkelabhängigkeit, leichte Spiegelung
    Doch auch beim Bildschirm hat man offenbar ein bisschen mitgedacht, wenn es darum geht, sich perfekt auf den Filmliebhaber zuzuschneiden. Das etwa 10 Zoll große Touchscreen-Display mit IPS-Bildschirm und einer WQHD-Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln verfügt nämlich nicht nur über eine brillante Farbwiedergabe, sondern überzeugt vor allem mit der besonders niedrigen Winkelabhängigkeit. Das hat vor allem dann einen Vorteil, wenn man unterwegs im Zug oder im Bus einmal zu zweit vor dem Tablet sitzt und gemeinsam einen Film ansehen möchte. Man kann das Tablet einfach in der Mitte platzieren und beide schauen seitlich auf das Display, ohne mit Einschränkungen bei der Bildqualität rechnen zu müssen. Im Gegenzug muss man allerdings ein leicht spiegelndes Display in Kauf nehmen, das vor allem am Tag nicht immer optimal ist. Immerhin liefert Lenovo mit dem Yoga Tab 3 Pro kein mattes und entspiegeltes Display. Dafür hält sich die Spiegelung allerdings soweit in Grenzen, dass bei Erhöhung der Bildschirmhelligkeit dennoch ein problemloser Filmgenuss möglich ist. Die Spiegelungen erscheinen hierbei dann nicht mehr dominant und der Störfaktor hält sich in Grenzen.

    Lenovo Yoga Tab 3 Pro

    Etwas schwacher Kopfhörerausgang
    Schade ist unterdessen allerdings, dass der Kopfhörerausgang derweil ein wenig schwach auf der Brust ist. Schaut man, wie die meisten mobilen Nutzer heutzutage, ohnehin über kleine In-Ear-Kopfhörer stellt dies definitiv kein Problem dar und der Sound kommt laut und kräftig genug rüber. Wer auf etwas bessere Soundqualität wert legt und stattdessen einen geschlossenen Kopfhörer anschließen möchte, vielleicht sogar einen DJ- oder Studiokopfhörer, sollte ein paar Kleinigkeiten beachten. In diesem Fall eignen sich nämlich vor allem eher Kopfhörer mit niedriger Impedanz bis maximal 40 Ohm, wie etwa den Sony-Kopfhörern oder dem Audio Technica ATH-M50X, wobei der Ton hier schon relativ weit aufgedreht werden muss. Dennoch ausreichend, um bei Filmen auch leisere Szenen klar und deutlich zu verstehen. Bei Verwendung eines „hochohmigen“ Kopfhörers empfiehlt sich hingegen die Verwendung eines Kopfhörerverstärkers, etwa einem Oehlbach USB DAC.

    Lenovo Yoga Tab 3 Pro

    Kinosound aus den Lautsprechern
    Etwas überraschender war hingegen der Sound aus den integrierten Lautsprechern, die mit 4 JBL-Lautsprechern daher kommen und durch eine vorinstallierte Dolby-Software in der Lage sind, Dolby Atmos-Sound zu imitieren. Der Klang hierbei reicht zwar sicherlich nicht an hochwertige Stereoanlagen heran, kann allerdings selbst so manchen Fernseher übertreffen. Man kann dabei zwar womöglich nicht von einer Tiefbasswiedergabe sprechen, aber insgesamt wirkt der Klang hierbei ausgewogen und nicht so metallisch, wie man es von Geräten vergleichbarer Größe gewohnt ist. Hierzu sind die vier Lautsprecher in einer Leiste horizontal unterhalb des Bildschirms integriert und sind damit ein wenig mit einer Soundbar vergleichbar, wenn auch natürlich wesentlich kleiner. Für den mobilen Filmgenuss zu zweit durchaus brauchbar. Und für Musik bietet sich natürlich der obligatorische 3,5mm Klinke-Anschluss an, der auch für Kopfhörer oder externe Lautsprecher bereit steht.

    Lenovo Yoga Tab 3 Pro

    Heimkino für Zuhause
    Kommen wir nun aber zum eigentlichen Feature, welches das Yoga Tab 3 Pro überhaupt erst so interessant für Filmliebhaber macht: Lenovo hat vermutlich als einziger Hersteller auf dem Markt tatsächlich einen Beamer in das Tablet integriert. Dieser lässt sich mit einem Tastendruck sofort starten und projiziert anschließend das Bild an unsere Wand. Mittels eines Einstellungsmenüs und eines Fokusrings, der auf dem Touchscreen dargestellt wird, können wir dann das Bild unseres Beamers scharf stellen und so in den optimalen Filmgenuss kommen. Bei Schräglage ist das Tablet sogar einigermaßen in der Lage, das Bild automatisch gerade darstellen zu lassen und zu stabilisieren. Das ist so nicht nur für mobile Präsentationen im Job spannend, sondern auch für das Heimkino zuhause, oder etwa die Bildprojektion im Hotel. Eine flache weiße Oberfläche vorausgesetzt, versteht sich, denn wer das Bild gut erkennen will, sollte auf einer möglichst weißen Oberfläche arbeiten. Das heißt: Eine Leinwand wird zwar nicht mitgeliefert, ist aber unbedingt empfehlenswert. Die Größe des Bildes hängt dabei direkt von der Entfernung des Tablets ab. Je weiter wir uns von der Wand entfernen, desto größer wird das Bild dargestellt. Interessant aber dabei: Qualitativ braucht sich der hier integrierte Beamer nicht einmal vor den großen Projektoren zu verstecken, denn die Helligkeit ist vollkommen ausreichend und auch die Farben werden klar und intensiv wiedergegeben. Damit hat der recht kleine integrierte Beamer ganz klar unsere Erwartungen übertroffen.

    Lenovo Yoga Tab 3 Pro

    Power für Dauergenuss
    Beim Akku mit einer Kapazität von 10.200 mAh, gibt Lenovo eine Laufzeit von sage und schreibe 18 Stunden an. Beim Test stellen wir fest, dass diese Zeit im Standby noch deutlich übertroffen wird und das Tablet sogar einige Tage ohne erneutes Aufladen auskommt. Kommt es hingegen zum aktiven Filmgenuss, liegt die Akkulaufzeit spürbar darunter. In unserem Test bei einer Zugfahrt kamen wir dabei auf etwa 8 – 10 Stunden ununterbrochenen aktiven Filmgenuss. Es ist also problemlos möglich, mit nur einer einzigen Akkuladung tatsächlich auch einmal mehrere längere Spielfilme anzusehen, ohne damit rechnen zu müssen, dass der Akku schlapp macht. Man sollte allerdings bedenken, dass dies eine Akkulaufzeit ohne zusätzlich aktive Apps wie Facebook oder Whatsapp ist. Doch auch dann ist die Akkulaufzeit weiterhin ausreichend, um mehrere Filme hintereinander ansehen zu können. Ein großer Vorteil gegenüber vielen handelsüblichen Notebooks, wodurch das Tablet in vielerlei Hinsicht perfekt auf den Filmliebhaber zugeschnitten ist. Größe, Display, Ständer, Beamer und Akkulaufzeit sind für alle jene, die primär Filme und Serien damit ansehen will, tatsächlich optimal. Übrigens: Mit einem Intel Atom Quad-Core Prozessor mit 2,24 Ghz und 2 GB Arbeitsspeicher ist das Gerät zudem schnell genug für hochwertige HD-Inhalte. Wer allerdings gleich eine ganze BluRay rippen will, dürfte mit den verfügbaren 16 GB Speicherplatz eher nicht auskommen, kann dies aber mittels Micro-SD-Karten-Slot problemlos erweitern.

    Fazit:
    Dank hochwertigem IPS-Display mit geringer Winkelabhängigkeit, ordentlichem Sound, einem erstaunlich qualitativen Beamer und einer mehr als ausreichenden Akkulaufzeit hält das Yoga Tab 3 Pro tatsächlich das, was es verspricht: Ein optimales Tablet für den mobilen Cineasten.