CEO Kristaps Karlis Vaivods und Lead Game Designer Robert Nicholls versicherten uns bei der Anspielsession nämlich, dass die eigene Hardware des Spielers zu keinem Zeitpunkt für das Mining verwendet wird. Stattdessen verfügt das Entwicklerstudio selbst über professionelle Mining Farmen, aus denen das Geld dann verwendet wird. Für Spielzeit und Erfolge innerhalb des Spiels erhält der Spieler folglich also im wahrsten Sinne echtes Geld, ohne dabei selbst welches zu verdienen oder gar zu schürfen. Zumindest dürfte es sich dabei um eine faszinierende Art handeln, potentielle Spieler dauerhaft am Ball zu halten und die Spielerzahlen langfristig hoch zu halten.
Einen Haken allerdings gibt es doch, denn die Entwickler möchten mit dem Spiel natürlich auch Geld verdienen und nicht nur welches verschenken. Deshalb setzt man unter anderem auf Mikrotransaktionen und auch auf die Buchbarkeit eines optionalen Premium-Accounts, der monatlich Geld kostet. Unterm Strich darf man also sicherlich davon ausgehen, dass der Entwickler mehr Geld einnehmen möchte, als er dem Spieler für seine Aktivitäten schenkt. Es bleibt also fraglich, ob und welche Spieler am Ende also mehr Geld investieren müssen, als sie schlussendlich erhalten und ob das vielversprechende Konzept des Geldverdienens während dem Spielen tatsächlich aufgeht. Wir sind in dieser Hinsicht aktuell auf jeden Fall noch skeptisch.
Eines lässt sich allerdings bereits sagen: Abseits des Cryptomining-Elements macht “Hash Rush” bereits einen überraschend positiven Eindruck. Angesiedelt in einem kreativen Science-Fiction-Setting handelt es sich um ein Aufbaustrategiespiel, bei dem wir nach dem klassischen “Siedlier”-Prinzip Rohstoffe abbauen, Gebäude errichten und Soldaten erschaffen müssen. Die niedlichen blauen Aliens allerdings sorgen für optische Abwechslung auf dem Strategiemarkt und auch die Darstellung eines runden Planeten anstelle einer flachen Map sind durchaus eine Besonderheit. Strategiespieler sollten “Hash Rush” also im Auge behalten.