Kritik:
Nach der bereits im Hauptspiel enthaltenen Strecke „Oxford – Paddington“, in der wir einen britischen Nahverkehrszug durch England steuern dürfen, mag diese Strecke eine Erweiterung sein, denn Freunde des britischen Zugverkehrs bekommen mit der Strecke „London – Faversham“ ein wahres Schmankerl geboten.
Mit High Speed durch England
Nun dürfen wir uns endlich einmal in einen britischen Hochgeschwindigkeitszug der Class 395 wagen und uns auf eine etwa 70 km lange Strecke begeben. Ausgestattet mit einem hybriden Stromabnehmersystem, ausgeklügelten Sicherheitssystemen und einem starken Motor, der es problemlos über zweihundert Meilen pro Stunde hinaus schafft, legen wir eine solche Strecke ohne weiteres in einer Stunde hin. Doch hier gibt es tatsächlich neue Herausforderungen für die Freunde des High-Speed-Verkehrs, denn mit dem neuen Fahrsicherheitssystem spielen nicht nur Geschwindigkeitsüberschreitungen eine große Rolle, sonder auch der Fahrkomfort. Mit ausgeklügelten Techniken schätzt das System die vorausgehende Schienenlange ab und empfiehlt uns für Steigungen, Gefälle, enge Kurven oder nahende Signale eine Geschwindigkeit unabhängig von den eigentlichen Begrenzungen. So kann es auch auf einer Strecke, auf der grundsätzlich maximale Geschwindigkeit erlaubt ist vorkommen, dass wir auf 100 Meilen/Stunde abbremsen müssen. Zwar haben wir hierfür keine zwingende Vorgabe, doch kommt es bei Nichteinhalten zu geringem Fahrgastkomfort, so müssen wir mit der Aktivierung der Notbremse rechnen – wodurch das Fahren dieses Hochgeschwindigkeitszuges zu einem etwas schwierigeren Unterfangen wird, auch wenn dies sicherlich auch für Einsteiger zu meistern sein dürfte.
Hybrid-Technik auf der High Speed One
Die Technik dieses Zuges ist im Gegensatz zu allen anderen Fahrzeugen für den „Train Simulator“ wahrlich einzigartig. Entsprechend dem Vorbild der realen Class 395 wurde der Zug mit einem hybriden Stromabnehmersystem ausgestattet. Im nördlichen Teil der Strecke, auf der sogenannten „High Speed One“, wo die Strecke von London St. Pancras über Ebbsfleet nach Ashford International führt, wird der Zug über einen Oberleitungs-Pantographen mit Wechselstrom versorgt. Auf dem südlichen Teil der Strecke jedoch werden die Pantographen eingefahren und der Zug wird mit Gleichstrom über eine seitliche Stromschiene versorgt. Dies wurde auch im Add-On exakt umgesetzt und sorgt für eine weitere Herausforderung beim Spieler, speziell beim Wechsel des Stromabnehmersystems. Das allein macht dieses Addon zu etwas besonderem. Hinzu kommen Schwierigkeiten bei der Fahrt im Tunnel, wo wir auf Grund der Dunkelheit und der eingeschränkten Sicht niemals auf Sicht fahren können. Um dort rote Signale ausfindig zu machen, müssen wir uns allein auf die internen Systeme des Zuges verlassen und dementsprechend frühzeitig verlangsamen – entsprechende Karriere-Missionen sind enthalten und sorgen für Spannung während der Fahrt. Lediglich auf die Fahrt von Nahverkehrs- und Güterzügen hat man hier gänzlich verzichtet, wodurch der Umfang der Aufgaben etwas knapp ausgefallen ist. Für Fans des Spiels ist das Addon aber allemal einen Blick wert, da es zu den detaillierteren Addons für den „Trains Simulator 2013“ gehört.
Fazit:
Mit hybridem Stromabnehmersystem ,ausgeklügelten Fahrsicherheitssystemen und kilometerlangen Tunnelabschnitten wird „London – Faversham High Speed“ zu einer klaren Empfehlung für TS2013-Fans mit Vorliebe für Passagierverkehr.