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  • Game-Review: Assassin’s Creed Revelations

    Assassins Creed Revelations Cover

    Gefangen im Animus, einer Maschine, die es Desmond ermöglicht, die Erinnerungen seiner Vorfahren nachzuempfinden, schlüpft er in die Rolle des legendären Assassinen Ezio Auditore, den es auf der Suche nach Wahrheiten ins ferne Konstantinopel führt. Inmitten des Osmanischen Reiches muss er gegen eine Horde korrupter Templer antreten, um in den Besitz der fünf Schlüssel für Altairs Bibliothek zu gelangen. Doch bis dahin wartet eine gefährliche, spannende Reise auf den alten Mann, die von Mord und Verrat umgeben ist…

    Kritik:
    Drei Männer – eine Geschichte. Mit „Assassins Creed Revelations“ dürfen wir erneut in die Rolle des Assassinen Ezio Auditore schlüpfen und die Geschichte fortsetzen, die uns bereits seit dem ersten Spiel so besonders fesseln kann. Doch obwohl Altair bereits verstorben ist, versucht Ezio nun in seine Fußstapfen zu treten und hinter das Geheimnis seiner mysteriösen Bibliothek zu kommen, das durch fünf goldene Schlüssel geschützt wird. Währenddessen liegen wir als Desmond in einer Maschine, die unsere DNA extrahiert und dabei die Erinnerungen unseres Vorfahren greifbar macht. Ganz in der Tradition der Vorgänger wurde somit auch hier eine komplette Stadt nachgebaut, sodass wir uns ins Konstantinopel, das frühere Istanbul im Jahre 1511 begeben dürfen. Diese Story wird uns also ebenso nicht mehr so schnell loslassen.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Aller Anfang ist leicht
    Der Einstieg fällt dabei recht leicht, auch wenn er klassisch ausgefallen ist. In einer etwas abgetrennten Umgebung werden wir zunächst mit der Steuerung und der Umgebung vertraut gemacht. Da dürfen wir also erst einmal etwas Übung im Umgang mit der Waffe erlangen, testen erstmals die Hakenklinge, die uns beim Erklimmen der Häuserfassaden behilflich ist und interagieren mit den anderen Charakteren, welche die Story schnell voran bringen. Bevor wir uns also in die riesige offene Welt begeben dürfen, sind wir bereits bestens mit der Steuerung vertraut und durften schon die ersten actionreichen Momente erleben. Dennoch mag die große Faszination noch ein wenig, wenn auch nicht lange auf sich warten, denn die anfängliche Tutorial-Action erscheint noch viel zu linear und die Stimmen auf der Animus-Insel wirken viel zu irreal. Immerhin dürfen wir mit Desmond nun erstmals nicht mehr durch die reale Welt spazieren, sondern konzentrieren uns voll und ganz auf die fremde faszinierende Welt.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Meucheln in Konstantinopel
    Haben wir die ersten Übungen erst einmal hinter uns gebracht, werden wir auch prompt von einem wichtigen Anführer unserer Assassinen-Gilde in Empfang genommen und erhalten wichtige Informationen über unsere Ziele, unsere Umgebung und die Stimmung in der Stadt. Die Templer halten die jeweiligen Stadtteile schließlich unter Kontrolle und machen in ihren Festen jederzeit Jagd auf den Erzfeind, die Assassinen. Gerade deswegen packt uns diese neue, beeindruckende Welt recht schnell, denn in Konstantinopel dürfen wir uns nicht nur frei bewegen, sondern erleben eine überaus hübsche, faszinierende Umgebung. Die gesamte Stadt wurde demnach ganz ohne Nachladen an einem Stück nachgebaut und über riesige Strecken dürfen wir diese erkunden. Da darf natürlich auch das Klettern auf die hohen Türme der Stadt nicht fehlen, wo wir in einem überwältigenden Panorama bis in den Horizont über die Dächer von Konstantinopel sehen dürfen. Inmitten dieser beeindruckenden Umgebung dürfen wir unseren Gewaltphantasien fast freien Lauf lassen.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Orientalische Wildwasserbahn
    Obwohl die Städte nicht immer eine optimale Orientierungsmöglichkeit bieten, da viele Häuser scheinbar auch wiederverwendet werden, können vor allem Kathedralen, Türme und einzigartige orientalische Gebäude stets überzeugen. Ohne einen Blick auf die Minikarte finden wir uns so zwar nicht immer zurecht, doch ein Augenschmaus ist Konstantinopel eindeutig an jeder Ecke. Doch anders als die Stadt selbst, sind die Missionen sehr wohl besonders abwechslungsreich, sodass das Abenteuer für Ezio Auditore nicht beim Meucheln belassen werden soll. So dürfen wir uns zwar heimlich an den ein oder anderen Gegner heranschleichen, um ihn heimlich aus dem Hinterhalt mit einer Klinge niederzustrecken, doch auch größere Herausforderungen warten auf den Spieler. So dürfen wir auch ganz im Stile klassischer Stealth Action gelegentlich unentdeckt in gegnerische Festungen eindringen und müssen dabei Verstecke und Menschenmengen nutzen, dürfen aber andererseits auch einfach einmal unser Können auf dem Kletterparcous unter Beweis stellen. Immerhin müssen wir auch unter Zeitdruck einmal unseren Gegner durch einen Höhlen-Wildwasser-Kurs einfangen und dürfen gelegentlich auch mit einer Kutsche den Feind anrempeln.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Interaktive Spielwelt
    Wem das noch nicht reicht, der darf sich auch an die verschiedensten Nebenmissionen heranwagen, oder einfach auf Entdeckungstour gehen, oder seiner Spielfigur die beste Ausrüstung verpassen. An finanziellen Mitteln mangelt es Ezio schließlich nie und so haben wir schnell die perfekten Waffen und die beste Rüstung auf Lager. Das macht es in so mancher Situation aber auch entsprechend einfach, obwohl vereinzelte Bossgegner uns durchaus herausfordern können. Insgesamt erfordert es für den halbwegs erfahrenen Spieler allerdings keine großen Mühen, die Missionen zu erfüllen, da der Schwierigkeitsgrad auch nur wenig ansteigt. Frust kommt so allerdings zum Glück keine auf, sodass wir uns gänzlich auf die Story und die Spielwelt konzentrieren können. Die ist unterdessen jederzeit interaktiv ausgefallen, denn neben unseren Schwimmtalenten, können wir auch in Boote steigen, Wände hinauf klettern, Truhen plündern und mit NPCs interagieren, wenn wir uns nicht gerade in der Menschenmenge verstecken, oder uns auf der nächsten Bank ausruhen. Ganz realistisch wurde also die Stadt und ihr Leben gestaltet, sodass es an einer abwechslungsreichen Spielwelt also keineswegs mangelt.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Geräucherte Templer
    Für den ein oder anderen Spieler mag dies allerdings auch abgenutzt erscheinen, denn sowohl Spielprinzip, als auch Umgebungsgestaltung unterscheiden sich kaum von den Vorgängern – außer natürlich, dass Konstantinopel optisch einen anderen Look mitbringt, als seiner Zeit Venedig. Dennoch ist auch „Asassins Creed Revelations“ für manche Überraschung gut und hat zumindest einige kleine nützliche Neuerungen eingebaut. Das Konzept geht also auf, denn die zurückhaltenden Änderungen verschrecken keine Fans, bieten aber dennoch genügend Abwechslung. So haben wir nun die Möglichkeit, uns verschiedene Rauch-, Nebel- und Splitterbomben zu basteln, mit denen wir dann unsere Gegner ablenken und bombardieren können. Damit ergeben sich interessante taktische Möglichkeiten, denn neben der direkten Attacke können wir so erstmals auch unsere Feinde weglocken, um uns dann geschickt und unentdeckt an ihnen vorbei zu schleichen. Der Stealth-Anteil nimmt also einen höheren Stellenwert ein und für unentdecktes Vordringen gibt es oft eine bessere Bewertung am Ende der Mission. So gibt es definitiv interessante Situationen, denn jedem Spieler steht die Vorgehensweise völlig frei. Gut so.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Anführer der Assassinen
    Noch mehr taktische Möglichkeiten gibt es durch das erneut vorhandene Gildensystem, mit dem wir neue Assassinen rekrutieren und beliebig einsetzen können. So haben wir die Möglichkeit, jederzeit alle verfügbaren und einsatzfähigen Assassinen zum jeweiligen Ort zu rufen und uns beim Kampf gegen die Templer unterstützen zu lassen. Bei Bedarf lässt sich aber auch einfach ein Gegner anvisieren und dann gezielt mittels kurzes akustisches Signal durch einen Meuchelmord töten. Noch mehr Möglichkeiten bieten sich durch den Eroberungsmodus, denn damit können wir unsere rekrutierten Assassinen in fremde Städte schicken, um dort Missionen zu erfüllen und die Stadt erneut unter die eigene Kontrolle zu bekommen. Die Templer lassen sich so zurückdrängen und wir erhalten neue Geldeinnahmequellen. Dumm nur, dass wir sowohl Geld im Überfluss haben, als auch die anderen kontrollierten Städte niemals besuchen, sodass derartige Missionen lediglich den Erfahrungspunkten und damit den Fähigkeiten und der Ausrüstung unserer Assassinen nutzen. Wir verbessern also lediglich die Unterstützungsfähigkeiten, wenn wir „Verstärkung“ rufen. Spannend wird es allerdings, wenn die Templer ihre Stadt oder Feste zurückerobern wollen, denn ganz im Stile eines „Tower Defense“-Modus müssen wir vom Häuserdach aus Assassinen positionieren und Barrikaden aufstellen, um den Gegner abzuwehren. Da bekommt „Assassins Creed Revelations“ also auch einen strategischen Part, der allerdings nur einen kleinen Teil des Spiels ausmacht.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Wer die Wahl hat, hat die Qual
    Insgesamt geht die Faszination allerdings von der Stadt, ihren Menschen und der tollen Geschichte aus, die uns durchgehend fesseln können. Damit wir die Geschichte aber auch so gut meistern können, bietet das Spiel uns die wohl umfangreichsten Steuerungsmöglichkeiten, die wir jemals in einem solchen Spiel gesehen haben. Neben voreingestellten Steuerungsmöglichkeiten, die uns neben mehreren Tastatur-Maus-Steuerungen, auf Tastatur oder Maus beschränkten Steuerungsmöglichkeiten und Gamepadsteuerungen, auch noch die Möglichkeit geben, die Tastenbelegung frei festzulegen, können wir sogar im 5-Tasten-Modus nur mit der Maus in die Schlacht ziehen. Da ist also für jeden etwas dabei, sodass wir es nicht allzu schwer haben werden, unseren Aassassinen zu steuern. Haben wir allerdings ein Gamepad an unseren Rechner angeschlossen und möchten dennoch mit der klassischen Tastatur-Maus-Steuerung Vorlieb nehmen, so müssen wir diese zunächst mehr oder weniger mühselig umstellen. Die Standardeinstellung ist also nicht unbedingt auf Computer zugeschnitten. Bei solchen Anpassungsmöglichkeiten soll das aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

    Assassins Creed Revelations Screenshot

    Bis zum Horizont
    Ein weiterer wichtiger Punkt mag allerdings auch die grafische Qualität sein, die seit dem letzten „Assassins Creed“-Spiel noch einmal einen Tick verbessert wurde und dennoch mit denselben genügsamen Hardwareanforderungen auskommt. Selbst mit einem schwachen Dual Core-Prozessor und nicht mehr ganz so aktuellen Grafikkarten gelingt es da, das neueste Assassinen-Abenteuer auf maximalen Grafikeinstellungen darzustellen. Und mit dieser Optik kann sich „Revelations“ sehr gut sehen lassen, denn die Texturen sind stets extrem scharf ausgefallen und besonders die Kontraste durch Lichteffekte kommen hervorragend zur Geltung. Der beeindruckende Weitblick, den wir bereits aus den Vorgängern kennen, reicht darüber hinaus einmal mehr bis zum Horizon, sodass wir über eine sehr weite Strecke auch die Häuser in der Ferne sehen können. Lediglich dann, wenn wir uns einmal schwimmen durch das Wasser wagen, sehen wir auf größerer Entfernung vereinzelte Häuser plötzlich verschwinden – ein Zeichen dafür, wie „Assassins Creed Revelations“ mit so geringen Hardwareanforderungen trotz Top-Grafik auskommt. Derlei Mankos kann das Spiel aber mit gutem Anti-Aliasing und gelungenen Wettereffekten wieder wett machen. Schade ist nur, dass Einstellungen wie „Post Processing“ keinerlei Auswirkungen auf die grafische Qualität haben. Dafür dürfen sich Fans allerdings an dem verschwunden Unschärfe-Effekt erfreuen, der in der Vergangenheit die Grafik etwas „matschig“ erscheinen ließ. Nun haben wir freien Blick auf eine erstklassige Grafik.

    Katz-Maus-Katz-Spiel
    Eine der wichtigsten Neuerungen ist allerdings der erstmals enthaltene Multiplayer-Modus, mit dem wir uns auch Online auf die Jagd nach anderen Assassinen machen dürfen. Hier bietet sich gleich ein interessanter Spielmodus, denn als Meuchelmörder dürfen wir uns auf die Suche nach Gegnern machen, die wir so schnell wie möglich, aber optimalerweise unentdeckt töten müssen – natürlich, während ein anderer Mitspieler genau dasselbe mit uns tun muss. So entwickelt sich ein Katz- und Mausspiel, das uns schnell in seinen Bann zieht und auf der Suche nach dem besten Meuchelmord längerfristig unterhalten kann. Dennoch sollen aber auch die Fans klassischer Modi auf ihre Kosten kommen, denn neben einer Art von Capture-the-Flag-Modus, gibt es dann auch noch den altmodischen Deathmatch-Modus, der allerdings ebenfalls etwas abgewandelt wurde. Auch hier bekommen wir stets einen bestimmten Gegner, den wir erledigen müssen, der jedoch unregelmäßig rotiert, sodass unser Ziel stets wechselt. Selbstverständlich dürfen wir nur diesen einen Gegner töten, der gerade aktuell ist, denn andernfalls bleiben uns Punkte verweigert. Das steigert noch einmal den Schwierigkeitsgrad, macht es aber auch ungemein spannender. Für Multiplayer-Fans eignet sich „Assassins Creed Revelations“ außerdem hervorragend, denn potentielle Mitspieler sind schnell und ohne große Mühen gefunden, sodass wir jederzeit in eine vorhandene Multiplayer-Partie einsteigen können. Damit dabei aber auch alle Geschmäcker auf ihre Kosten kommen, wird Ort und Modus nach jedem Match demokratisch gewählt, sodass die Mehrheit entscheidet. So macht das Meucheln auch Online viel Spaß.

    Fazit:
    Die packende Geschichte um Ezio Auditore und Altair geht in die dritte und letzte Runde und bietet uns einen krönenden Abschluss mit intelligenten Neuerungen, einem aufregenden Multiplayer-Modus und einer durchgehend mitreißenden Story.