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  • Feuertal Festival: Rockmusik und Flammenwerfer im Wuppertaler Tal
    27. August 2023 | 21:19

    Das Feuertal Festival, das in diesem Jahr bereits zum 18. Mal stattgefunden hat, hat nicht nur einen ganz besonderen Namen, sondern auch eine ziemlich einzigartige Location. Gar nicht so weit von der Wuppertaler Innenstadt entfernt, findet sich die Waldbühne Hardt, eine Freilichtbühne für ganz besondere Events. Wer sich die Mühe gemacht hat, den Hügel zum Landschaftspark Hardt im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld zu erklimmen, bekommt plötzlich einen Bühnenanblick geboten, der zwischen Felsen, Wald und Bäumen eingebettet wurde. Vor der Bühne: Ein mit Stufen ausgestattetes Infield, das dem Publikum ähnlich wie in einem Amphitheater perfekten Blick auf die Bands auf der Bühne bietet – selbst dann, wenn das eintägige Festival vollständig ausgebucht ist. Und inmitten der Natur dürfen Fans und Familien dann auch einfach mal ihre Kinder mitbringen, die Huckepack auf den Schultern der Väter getragen, nach dem letzten “Heavysaurus”-Konzert plötzlich sogar Gefallen an etwas ernsthafterem Rock gefunden haben.

    Den gab es am Samstag, dem 26. August 2023 jedenfalls reichlich, denn der musikalische Schwerpunkt des Feuertal Festivals lag beim düsteren Rock und mittelalterlichen Klängen. Nach der etwas punkig anmutenden Folkband Fuchsteufelswild, dessen Sänger sich im rot gefärbten Irokesenschnitt auf die Bühne wagt und dort auch das ein oder andere Statement gegen Intoleranz zu bieten hatte, folgten mit Haggefugg dann auch schon die ersten mittelalterlichen Klänge. In rot-schwarzer mittelalterlicher Gewandung und mit gleich mehreren Dudelsäcken im Gepäck, heizten sie das Publikum ein, wie wir das sonst von Mittelalter Festivals gewohnt sind.

    Feuertal Festival
    Haggefugg heizen mit Dudelsäcken ein

    Gleich danach: Unzucht, die an diesem Samstag ohnehin einen ganz besonderen Auftritt zu bieten hatten. “Der Schulz”, wie sich der Sänger der Band nennt, der neuerdings auch als Frontmann von “Oomph!” auf der Bühne steht, durfte nämlich auch gleich das gesamte Festival moderieren. Immer dann, wenn der Umbau gerade vorbei war und sich der nächste Act ankündigte, präsentierte sich Daniel Schulz auf der Bühne und sorgte schonmal vorab für reichlich Stimmung. Dass ein Moderator dann auch mal bei der ein oder anderen Band mitsingen darf, dürfte sowieso obligatorisch sein: Die von Fans gefeierte Letzte Instanz, die vor allem mit ihren sehr speziellen Geigenkonstruktionen auffällt, lud den “Schulz” auch glatt mal auf die Bühne ein, um einen gemeinsamen Song zum Besten zu geben.

    Nicht zuletzt dann die beiden großen Headliner. Mit Die apokalyptischen Reiter ging es dann schon etwas mehr in die härtere und ernsthaftere Metal-Richtung. Mit E-Gitarren und starker tiefer Stimme heizte die Band das Publikum so sehr ein, dass die Security im Bühnengraben reichlich damit beschäftigt war, Crowdsurfer wieder aufzufangen. Fast im Minutentakt ließen sich Fans von den Händen des Publikums in Richtung Bühne tragen und machten das Festival damit zu einem ganz besonderen Erlebnis, bevor mit Feuerschwanz die wohl eindrucksvollste Band des Abends als Headliner die Bühne betrat. In Ritterrüstung mit zwei hübschen Tänzerinnen und einprägsamen Texten lieferten die nicht nur musikalisch ab, sondern ließen auch die Flammenwerfer vor der Bühne gewaltig ins Schwitzen kommen. Genauso, wie das Publikum: “Feuerschwanz” haben schließlich quasi den “Schubsetanz” erfunden, denn wenn “Schubsetanz ist Rittersport” erklingt, gehört ein ordentlicher Moshpit und Circle Pit natürlich zum guten Ton ihrer Auftritte.

    Feuertal Festival
    Feuerschwanz betritt mit Ritterrüstung die Bühne

    Abgerundet wurde das Event außerdem von einem kleinen Mittelaltermarkt, an dem sich die Besucher mit leckerem Met versorgen konnten, dem Schmied bei der Herstellung metallischer Gegenstände bewundern durften, oder auch das ein oder andere neue Stück Stoff für ihre Gewandung ergattern konnten – sofern das obligatorische Merchandise der Bands und das klassische Bier den Besuchern an diesem Abend nicht ausreichen sollte. Bei einem solchen Erfolg steht der Termin für das nächste Jahr natürlich schon fest: Am 24. August 2024 geht das Feuertal Festival in die nächste Runde. Bereits angekündigt sind u.a. The O’Reillys and the Paddyhats, Mr. Hurley und die Pulveraffen, sowie Eurovision Song Contest-Teilnehmer Lord of the Lost.