FATE GEAR genießen die Nähe zu ihren Fans
So richtig typischer “Kawaii-Metal” sollte das Konzert an diesem Abend dann aber auch nicht werden. “Fate Gear” bezeichnen ihre Musik nämlich gerne als “Steampunk Metal”, was sich auch an ihren ausgefallenen Outfits bemerkbar macht. Mit ihren schwarzen Gothic-Outfits, typischen Accessoires aus Schweißerbrillen (Goggles) und spannenden Leder-Korsetts nahm die “All-female Metal Band” ihre Ausrichtung jedenfalls sehr Ernst. Ob die Musikerinnen allerdings wirklich auch textlich über Steampunk singen? Das wussten an diesem Abend vermutlich die wenigsten. Im Publikum jedenfalls fanden sich überwiegend deutsche Metal-Fans, die auch auf Konzerten der schwarzen Szene anzutreffen sein können und dass die Sängerin überwiegend auf japanisch mit dem Publikum sprach, störte diese dann auch nicht weiter. Süß klingen japanische Frauenstimmen ja – aber um wirklich verstanden zu werden, musste “Fate Gear” dann doch hin und wieder ins Englische wechseln.
Aber sei’s drum: Auf harte Gitarrenriffs wird geheadbangt und die Pommesgabel in die Höhe gestreckt. Ganz egal, ob die Texte dazu verstanden werden. Das Growling im Metal ist sowieso nicht immer ganz so einfach zu verstehen – und das beherrschte die Sängerin auch hervorragend. Ordentlich Gas gaben die Frauen jedenfalls sowieso: “Fate Gear” müssen sich etwa vor Babymetal und vergleichbaren Bands keineswegs verstecken, auch wenn die Konzerte noch erheblich kleiner sein mögen. Und das Publikum mitreißen geht sowieso am Besten, wenn man eigentlich mittendrin steht: Im “Der Hof” gibt es keinen Sicherheitsabstand und keinen Graben. Die Zuschauer stehen hier so nah an der Band, dass die Musikerinnen beim Headbangen vermutlich den Schweiß ihrer Fans abbekommen. Und sie werden Düsseldorf sicher nicht zum letzten Mal besucht haben.
Fotos: Rene Daners