Schon seit vielen Jahren setzt die Elfia nämlich alles daran, aus dem Themenbereich Fantasy und Cosplay so viel herauszuholen, wie irgendwie möglich. Und um das konsequent umzusetzen, verzichtet sie auf abweichende Themenfelder und konzentriert sich auf alles, was man Fantasy- und Kostümbegeisterten bieten kann. Den meisten Besuchern wird dabei sofort klar: Das fängt bereits beim einzigartigen Gelände an, das in einem 32 Hektar großen Schlossgarten praktisch jede Fotokulisse zu bieten hat, die sich ein Cosplayer wünscht. Ob Wasserfälle, Bambusfelder, japanischer Garten oder riesige Blumenwiesen – die Kasteeltuinen Arcen bieten die perfekte Kulisse für beeindruckende Fotos in den vielen aufwändig gestalteten Kostümen.
Wie praktisch für die meisten Cosplayer, dass die Elfia zugleich auch mehr als reichlich professionelle Fotografen anlockt, die sich in Gruppen um die Kostüme scharen und teilweise sogar ihr komplettes Lichtequipment mitbringen. Auf einen Cosplayer kommen somit gefühlt mindestens drei Fotografen – und selbst normale Besucher sind so begeistert, dass sie ihre Kamera oder das Smartphone nur allzu gerne zücken, während sie die Cosplays bewundern. Letztendlich ergibt sich aus dieser Konstellation ein funktionierendes Geben und Neben: Cosplayer erhalten viel Aufmerksamkeit für ihre aufwändige Arbeit und Fotografen finden nirgendwo leichter hübsche Fotoobjekte, wie auf der Elfia.
Abgerundet wird die Veranstaltung allerdings dadurch, dass man den Fantasy- und Kostümaspekt auch an anderer Stelle ausweitet. So ist die Elfia auch immer wieder ein Anlaufpunkt für Mittelalter- und Fantasyfans, die sich ihre Kostüme und Gewandungen erst noch kaufen wollen und bei den zahlreichen Händlern auch schnell fündig werden. Auch hier wird dann ersichtlich, wieso die Elfia auch ohne Stars auf derartig hohe Besucherzahlen kommt: Während die Besucher nicht nur aus der Niederlande, sondern auch aus Deutschland, Belgien und sogar Frankreich anreisen, wirkt sich das ebenfalls auf die internationalen Aussteller und Helfer aus. Bereits an den Angebotsschildern wird da sofort ersichtlich, dass nicht jeder Händler hier aus der Niederlande stammt. Kein Wunder, dass man mit diesem Angebot einen Bedarf deckt, den andere Events so nicht bieten können.
Aber auch programmatisch kann sich die Elfia jedes Mal bestens sehen lassen: Künstlerisch anspruchsvoll wurde es schließlich durch die mehr als zehn professionellen Bodypainting-Künstler, die ihre Zeit damit verbrachten, Freiwillige und Mutige in ihrem eigens dafür eingerichteten Zelt anzumalen. So etwas wird auf der Elfia natürlich stets gebührend präsentiert und eine entsprechende Bodypainting-Show mit zahlreichen eindrucksvollen Effekten darf dann ebenso wenig fehlen, wie die anschließende Präsentation der Bodypaints innerhalb der perfekt dazu passenden Schlossgarten-Kulisse.
Und wem das noch nicht reichte, der bekam auf zwei Bühnen zwischen zahlreichen Essensständen, Tavernen und Metausschänken auch ein ansprechendes Musikprogramm geboten, das bis in die Nacht hinein mit mittelalterlichen Klängen, Irish Folk und Piratensongs das zahlreich vertretende Publikum unterhalten konnte – bis das Programm mit einer eindrucksvollen Lasershow über dem Schlossweiher einen gebührenden Abschluss geboten bekam. Eines macht die Elfia also erneut klar: Mit dem richtigen Konzept und einem Gespür für die Interessen der Besucher, braucht es keine teuren Stargäste, um ein Gelände zu füllen.