Völlig kostenlos plante Manu Intiraymi laut Twitter nämlich, sich mit den Fans zu einem angenehmen und lockeren Dinner zu treffen. Keine Kosten sollten anfallen, bis auf die eigenen Ausgaben für Essen und Trinken. Doch was als nette und harmlose Idee begann, wurde schnell zum Selbstläufer. Ein Orga-Team rund um Martin Netter, Besitzer der größten privaten Star Trek-Ausstellung, “kaperte” kurzerhand die abgesagte Convention und stellte ein 2-Tages-Programm auf die Beine. So lobenswert das auch klingen mag, kam vor Ort auch gleich die Ernüchterung: Obwohl man sich im Vorfeld ausdrücklich von jeglichen Geldforderungen distanzierte, wurden die Fans letztendlich zur Kasse gebeten. Neben einem geringen Eintritt von nur 10 Euro, kamen noch je 20 Euro für Autogramm und Photoshoot und weitere 30 Euro für das Fan-Dinner zusammen – die Mahlzeit noch nicht eingerechnet. Das galt selbst für jene, die bereits viel Geld an den Vorgänger-Veranstalter bezahlten. Und obwohl der Stargast Manu Intiraymi (Star Trek Voyager) keinerlei Gage erhielt – der hat nämlich einen Vertrag mit der Trekgate und von denen bisher kein Geld erhalten -, wurde von den Fans weit mehr verlangt, als eine Deckung der Unkosten für den Saal erforderlich gemacht hätte. Ein fader Beigeschmack bleibt also…
Doch bereits jetzt steht die Zukunft der neuen Convention fest: Unter dem neuen Namen “Phoenix Con“, so einigte man sich während einer öffentlichen Besprechung am Sonntag der Convention, möchte man auch im nächsten Jahr eine weitere Convention veranstalten. Ein Termin dazu steht jedoch noch nicht fest. Ob man hinsichtlich der Besucherzahlen an den bisherigen Erfolg anknüpfen kann, bleibt dabei aber leider fraglich: Bereits am zweiten Tag der Ersatz-Convention erscheinen nur noch halb so viele Besucher, wie am Vortag – was darauf schließen lässt, dass viele der Besucher nur auf Grund mangelnder Stornomöglichkeiten für Flug und/oder Hotel erschienen. Dass man die Anzahl der Tickets zukünftig außerdem auf maximal 200 Stück begrenzen möchte, stellt darüber hinaus nicht gerade ein großes Staraufgebot in Aussicht. Mit der “Trekgate to your Star” wird man also wohl nie ernsthaft konkurrieren können.