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  • Dortmund: Der Lichter-Weihnachtsmarkt platzt aus allen Nähten
    17. Dezember 2023 | 21:51

    Noch eine Woche bis Weihnachten und da ist die Vorfreude auf die besinnliche Zeit natürlich besonders groß. Zahlreiche Menschen aus Dortmund und dem Ruhrgebiet kommen da natürlich auf die Idee, doch endlich mal einen Weihnachtsmarkt zu besuchen – vor allem, wenn das Wetter einigermaßen warm und trocken bleibt. Für den Phantastischen Lichter-Weihnachtsmarkt (kurz: PLWM) in Dortmund war Samstag, der 16. Dezember 2023 daher wohl auch der bisher erfolgreichste und vollste Tag seit seiner Öffnung. Wer am Nachmittag den hübsch beleuchteten Weihnachtsmarkt besuchte, fand sich schnell in einer der zahlreichen Warteschlangen wieder oder fand dichtes Gedränge auf den Wegen zwischen den zahlreichen Ständen vor. Zur Stoßzeit platzte der PLWM regelrecht aus allen Nähten und wurde von vielen Besuchern sogar als etwas zu voll wahrgenommen. Das lag vor allem daran, dass zahlreiche Familien mit Kindern und große Gruppen den Markt im Fredenbaumpark besuchten. Insbesondere auch solche, die kein zusätzliches Ticket für die Konzerte im großen Partyzelt kauften.

    PLWM Dortmund - The O'Reillys and the Paddyhats
    The O’Reillys and the Paddyhats heizten mit flottem Irish Folk-Punk ein

    Für die Ticketkäufer der ebenfalls ausverkauften beiden Konzerte im Zirkuszelt war es darin dafür umso angenehmer: Das Zelt war an diesem Abend gut besucht, jedoch zu keinem Zeitpunkt wirklich überfüllt. Platz zum Feiern und Tanzen gab es reichlich und der war bei den Auftritten von The O’Reillys and the Paddyhats und Versengold auch nötig. Die Irish Folk-Musiker von den “Paddyhats” liefern nämlich stets einen etwas flotteren, punkigeren Folk und wissen damit ihr Publikum besonders gut zu unterhalten. Konkret bedeutet das: Bei diesen Herren kommt es auch mal zu einem Moshpit auf einem Weihnachtsmarkt. Ein sicherlich nicht allzu häufig auf Weihnachtsmärkten anzutreffendes Ereignis. Zur Freude der etwas zierlicheren Besucher forderte die Band sogar dazu auf, zunächst einen Moshpit “nur für Frauen zu bilden, die sich sonst nicht in einen Moshpit trauen”. Das Publikum hatte also reichlich Spaß, auch wenn sich die Konzertbesucher mit dem Crowdsurfing deutlich mehr zurückhielten, als bei üblichen Tourkonzerten der Band.

    Anschließend der große Headliner des ausverkauften Konzertabends: Die Fans von Versengold waren wohl ebenso wie die Band selbst in diesem Jahr froh darüber, dass der Auftritt in einem beheizten Zelt stattfand. Im vergangenen Jahr erwischte die Band ausgerechnet den kältesten Tag der PLWM-Saison und musste bei eisigen -7 bis -10 Grad Open Air auftreten. Das diesjährige Konzert sei das “erste, auf dem wir nicht frieren müssen”, so Sänger und Frontmann Malte Hoyer während des Auftritts. Umso besser, denn es war zugleich auch der Jahresabschluss für Versengold, die ihre zukünftigen Konzerte wohl bald in größeren Hallen und Arenen durchführen müssen, damit alle Fans hinein kommen. Die Musik der Band kommt nämlich immer besser bei den Fans an und das liegt insbesondere auch am neuen Album “Lautes Gedenken”, das es fünf Wochen lang auf Platz 2 der deutschen Album-Charts schaffte. Dass sie daher einige Songs aus dem neuen Album ebenso spielten, wie ihre bekanntesten Hits, war da natürlich schnell klar. Unterhaltsame Party-Hits wie “Im Bier sind Dinge drin” werden von den Fans aber schon jetzt gefeiert und mitgesungen. Am Ende so sehr, dass “Versengold” ihren Auftritt sogar um gute 10 Minuten überzog und erst nach 1:40 Stunden, also um 21:55 Uhr die Bühne verließ.

    PLWM Dortmund - Versengold
    Headliner Versengold bei ihrem Jahresabschlusskonzert im ausverkauften Zirkuszelt

    Wer danach noch nicht genug Musik geboten bekam, wechselte sodann ins nebenan liegende Partyzelt, in das auch Besucher Zutritt hatten, die kein zusätzliches Ticket für das Zirkuszelt gekauft haben. Dort spielten noch 90 Minuten lang die niederländischen Celtic Folk-Musiker von Harmony Glen und konnten viele Besucher dazu animieren, noch etwas auf dem PLWM zu bleiben. Zu einem leckeren Guiness oder heißen Met (Honigwein) gab es dabei tanzbare und mitreißende Folk-Songs mit Banjo, Cello und anderen spannenden Instrumenten. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte unterdessen aber auch eine sehr spezielle Coverversion von Rammsteins “Engel”, die als Folk-Version mit großartiger Frauenstimme wirklich einzigartig klang. Da bleiben die Fans des PLWM doch gerne etwas länger – und kommen vielleicht auch schon bald wieder.

    Am 22. und 30. Dezember 2023 folgen nämlich noch einmal weitere Konzerte im großen Zirkuszelt. Am 22. Dezember treten bei der Eisheiligen Nacht, die im Vorjahr noch in der Turbinenhalle Oberhausen stattfand, große Bands wie Subway to Sally, Fiddler’s Green, Letzte Instanz und Manntra auf. Am 30. Dezember folgt dann noch ein Auftritt der Rammstein-Coverband Völkerball, die auch Indoor für eindrucksvolle Pyrotechnik bekannt sind. In den Tagen dazwischen kann der Markt aber ebenfalls besucht werden und auch hier warten Konzerte ohne Aufpreis im kleinen Partyzelt. Dabei dürfen sich Besucher am Montag, den 18. Dezember erneut auf “Harmony Glen” freuen, an anderen Tagen jedoch auch auf Bands wie “Rapalje” oder die “Cobbelstones”. Tickets für den Markt gibt es für 15 Euro, Kinder zahlen nur vergünstige 9 Euro – oder gar nichts, falls sie unter 6 Jahren alt sind.

    PLWM Dortmund - Harmony Glen
    Auch ohne Aufpreis gab es Musikgenuss: Harmony Glen aus den Niederlanden spielten im Partyzelt