Rainer von Vielen allerdings ist, anders als der Name vielleicht vermuten lässt, kein typischer Schlagersänger, sondern viel mehr ein recht kreativer Kopf, der an diesem Abend vielfältige Sounds zu bieten hatte. Von Rapeinlagen über Electrobeats bis hin zu poppigen oder gar politischen Songs zählt das Bühnenprogramm von Rainer von Vielen vielleicht zu den abwechslungsreichsten, die die deutsche Musiklandschaft zu bieten hat. Rainer nennt seine Musik gerne auch liebevoll “Bastard-Pop”, was daher kommt, dass er sich Songelemente bekannter Songs schnappt, diese zusammenwürfelt und damit völlig neue Musik kreiert. Da kann es dann tatsächlich passieren, dass Rap, Electro und Percussion plötzlich in einem einzigen Song gleichzeitig zu hören ist. Ganz zu schweigen davon, dass er selbst für das Didgeridoo nicht einmal ein echtes Instrument braucht: Rainer von Vielen macht das alles mit seinem Mund – und was da raus kommt, kann schon sehr faszinierend sein.
Ebenso faszinierend, wie die noch wesentlich experimentellere Weltmusik-Percussion-Gruppe “Orange” gleich im Anschluss, bei der Rainer von Vielen ebenfalls als eines der Bandmitglieder mit von der Partie ist. Auf klassischen Gesang muss der Zuhörer hier verzichten, dafür gibt es treibende Beats und intelligenten Elektro, kombiniert mit orientalisch anmutenden Obertongesängen, die den Zuhörer auf der Tanzfläche geradezu in Trance versetzen. Dafür reisten die Fans der Band gleich aus der ganzen Region an, viele kamen sogar extra aus dem Ruhrgebiet zum allerersten Mal nach Mönchengladbach und waren so begeistert, dass sie auf jeden Fall wiederkommen wollen.
Das nächste Konzert findet im Denk Mal in Mönchengladbach am 30. April 2019 statt, wenn die lokale Tribute Band “Fandango” die beliebtesten Rock Classics auf der Bühne präsentiert.