Darunter sogar ein Betriebsausflug: Der Chef eines Bestattungsunternehmens machte einen Besuch bei der Todes-Comedy zu einem Team-Event für seine Mitarbeiter. Und wer sonst sollte den Tod auf die Bühne begleiten, wenn nicht ein Experte seines Fachs? Die “Deathcomedy”, wie sich “Der Tod” auch gerne nennt, ist nämlich nicht nur reine Stand Up-Comedy, von der es auch reichlich im Laufe des Abends gibt, sondern auch ein kleines Mitmachprogramm. Immer wieder werden zufällige Menschen aus dem Publikum ausgewählt, um bei interaktiven Aktionen mitzumachen. So auch ein Pärchen aus der ersten Reihe, das dem Tod gleich aufgefallen ist: Nach inzwischen 12 Jahren Beziehung durften sie bei einem Spiel auf der Bühne mitmachen, bei dem der männliche Part erraten musste, wie sich seine Partnerin wohl ihren letzten Tag auf Erden vorstellen würde. Ziemlich belustigend für das restliche Publikum wohlgemerkt, denn nicht immer lag der Mann richtig.
Nicht weniger lustig: Die Anekdoten aus dem Leben des Tods, der offenbar selbst eine kleine Familie hat, die sich bald schon vergrößern wird. Sein “Erzfeind, der Klapperstorch” kam ihm schließlich in die Quere und schwängerte seine Gattin, die “Exitussi”, die auch gerne mal mit ihrem eigenen Gewand auf der Bühne steht. Auf das junge Erstgeborene des Todes mussten wir aber auch verzichten: “Totelini” war in Dortmund ebenfalls nicht dabei. Dafür bekamen das Publikum durch Bilder und Erzählungen einen amüsanten Einblick in den Alltag mit dem “Todeskind”. Etwa, wie sich so ein Kind des Todes wohl im Kindergarten gibt und wie das Zusammenleben mit Gleichaltrigen so funktioniert. Schwarzhumorig, makaber und tief versunken in dieser genialen Rolle.
Zwischendurch überrascht “Der Tod” mit einem recht multimedialen Programm. Obwohl wir hier nur eine einzelne Person in einem Gewand zu sehen bekommen, gibt es die ein oder andere musikalische Einlage als Solo-Künstler. Gesangstalent hat der Sensemann also offenbar auch und da wird so mancher bekannte Hit einfach mit neuen – auf den Tod bezogenen – Texten neu aufgelegt. Selbst im letztjährigen Schlager-Hit “Layla” wird die Puffmama dann kurzerhand zur “Gruftmama” – und wir müssen doch zugeben, irgendwie klingt das besser und unterhaltsamer, als das Original. Wer sich davon selbst einmal überzeugen möchte, der hat dazu nahezu täglich auf der umfangreichen Tour die Gelegenheit. Wo ihr den Tod nämlich in Kürze sehen könnt, erfahrt ihr unter endlich-tod.de