Eigentlich, so gaben die Entwickler auf der Gamescom zu, handelt es sich beim “Bee Simulator” gar nicht um einen echten Simulator. Man hat den Namen offenbar nur gewählt, um der “hübscheste Simulator auf dem Markt” zu sein, behaupten sie kurzerhand scherzhaft – obwohl wir das spätestens seit Train Sim World ernsthaft in Frage stellen würden. Dennoch: Den Titel des Spieles möchte man jetzt nicht mehr ändern und “Bee Simulator” trotzdem eher zu einer Mischung aus Lernspiel und Abenteuer machen. Mit einer angestrebten Altersfreigabe ab 0 Jahre und ohne echte blutige Gewalt, strebt man dabei natürlich ein kindgerechtes Erlebnis an.
Trotzdem möchte man den “Bee Simulator” für jede Generation interessant machen, scheint es immerhin auch bei Erwachsenen ein wenig Nachholbedarf hinsichtlich Aufklärung über das Bienensterben zu geben. Damit das Spiel allerdings sowohl Kindern, als auch Erwachsenen Spaß macht, baut man gleich zwei verschiedene Spielmodi ein, in denen sich vor allem die Kämpfe gegen andere Insekten ein klein wenig unterscheiden. Der Kindermodus ist dabei recht einfach gehalten und besteht lediglich daraus, die richtige Taste im richtigen Moment zu drücken, der Erwachsenenmodus – den wir auf der Gamescom leider noch nicht spielen konnten – soll hingegen um einiges schwieriger werden. Auf Blut oder allzu brutale Animationen verzichtet man aber vollständig und zeigt doch eher harmlose Konflikte etwa zwischen Bienen und Wespen.
Das auf der Gamescom gezeigte Gameplay war ansonsten allerdings recht einfach und arcadelastig gehalten. Ähnlich wie in einem Checkpoint-Rennspiel fliegen wir mit unserer kleinen Biene also Pollen ab und müssen anschließend die Blüten bestäuben. Eine echte Herausforderung war das noch nicht, obwohl zumindest die städtische Open World durchaus eindrucksvoll und ansprechend aussah. Es bleibt also zu hoffen, dass der Modus für Erwachsene über etwas interessantere Aufgaben verfügt und man die gelungene Open World auch für ein wenig anspruchsvollere Tätigkeiten nutzt. Ansonsten könnten vor allem erwachsene Spieler doch etwas zu schnell Langeweile an diesem Spiel bekommen.
Schade ist außerdem, dass die KI-Reaktionen noch nicht den erhofften Effekt zeigen. So haben wir bei unserem Anspieltermin versucht, Menschen in einem Park ins Gesicht zu fliegen, doch die Reaktionen blieben zum aktuellen Zeitpunkt noch komplett aus. Die Entwickler versprechen, entsprechende KI-Reaktionen bis zur Releaseversion noch einzubauen und die Welt noch ein wenig realistischer zu gestalten, sei dies immerhin ein Feature, das sich alle Spieler bisher wünschten. Bis es soweit ist, müssen wir aber voraussichtlich noch bis nächstes Jahr warten, wenn der “Bee Simulator” für PC, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch erscheint.